#058 Weiterweg & Hohen Tannen

#058 Weiterweg & Hohen Tannen

#058 Weiterweg & Hohen Tannen

Der Walderlebnispfad Weiterweg im Gschwender Ortsteil Rotenhar lädt zum Entdecken und Nachdenken ein. Der Ostalbwanderer hat den Rundkurs um den schönsten Ausblick der Frickenhofer Höhe erweitert: wir blicken von der Hohen Tannen weit hinein in den Schwäbisch-Fränkischen Wald. Zum Abschluss gibt es einen Abstecher zur bizarren Felsformation der Teufelskanzel.

Tour-Info

  • Ausdauer 30% 30%
  • Abenteuer 50% 50%
  • Spaß 60% 60%
  • Verpflegung 0% 0%

HINWEIS: Im Februar laufen im Wald die Forstarbeiten auf Hochtouren. Manche Forstwege können schlammig sein. Festes Schuhwerk und Kleidung die schmutzig werden kann sollte man anlegen.

Was Kinder gefällt

Die Felsformation der Teufelskanzel und den Walderlebnispfad spielerisch zu entdecken.

Ideale Witterung

Die Wege werden gut gepflegt und sind auch bei nassem Winterwetter toll.

Verpflegung

Die Wirtshäuser im Schwäbischen Wald sterben. Besonders bedauerlich finde ich, dass es die Schnitzelfabrik direkt an der Wanderroute nicht mehr gibt. Man sollte ein Rucksackvesper einpacken.

An- & Abreise

Es gibt einen kleinen Wanderparkplatz direkt am Einstieg in die Tour

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Frickenhofer Höhe

Der Höhenzug der Frickenhofer Höhe liegt im Dreieck der Städte Gaildorf im Nordwesten, Aalen im Südosten und Schwäbisch Gmünd im Südwesten. In Form eines langgestreckten Bogens erstreckt sich die Frickenhofer Höhe von Gaildorf im Norden bis Abtsgmünd im Südosten. Zu den Gemeinden innerhalb der Landschaft gehören Gschwend, Eschach, Göggingen, Ruppertshofen und Schechingen. Der höchste Punkt der Frickenhofer Höhe, die Hohen Tannen, liegt direkt am Beginn unserer Wanderung.

Frickenhofer Höhe

Hohen Tannen

Schon nach wenigen Minuten stehen wir heute am höchsten Punkt unserer Wanderung. Von hier aus hat man einen wirklich fantastischen Blick auf den Schwäbisch-Fränkischen Wald. Ganz hinten am Horizont sieht man die Hohenloher Ebene, davor die Stufenflächen des Schwäbischen Waldes und, deutlich zu erkennen, das Kochertal. 

Die Gegend war wegen der schlechten Böden und der Hügel dünn besiedelt und bildete daher auch eine natürliche Grenze. Noch heute erkennt man das an unseren Dialekten. Südlich davon wird schwäbisch gesprochen, nördlich der Frickenhofer Höhe spricht man Hohenlohisch, eine fränkische Spielart.

Hohen Tannen

Hohen Tannen ist eigentlich ein Flurname, damit der Name Programm wird, wurde eine Tanne auf dem Gipfel gepflanzt. Diese wurde mehrfach mutwillig zerstört und wieder neu  gepflanzt. Die aktuelle Tanne ist von 2010.

Hohen Tannen

Weiterweg

Der Sproß des Gaildorfer Adelsgeschlechts, Graf Gottfried von Pückler-Limpurg, und seine Gattin, Adele von Pückler und Limpurg gründeten 1950 die Graf von Pückler und Limpurg’schen Wohltätigkeitsstiftung. Nach dem Tod des Grafen floß sein gesamtes Vermögen in eine Stiftung zur Unterstützung von kirchlichen und diakonischen Projekten in Baden-Württemberg. Einen Großteil des Vermögens macht der 1.700 Hektar große gräfliche Forstbetrieb aus, durch den wir heute wandern.

Weiterweg

Die Stiftung ließ auch den durch den Tübinger Künstler realisierten Walderlebnispfad mit 10 Stationen anlegen und pflegt ihn. Jede Station besteht aus einer Kunstinstallation und zwei Tafeln. Eine mit einem biblischen Impuls, der das Thema der Station aufgreift, eine mit einem weltlich-spirituellen Text. Den Kindern genügt es oft, die Stationen zu entdecken, während sich die Erwachsenen auf die Texte einlassen können. Exemplarisch stelle ich einige Stationen vor.

Weiterweg

Durchblick 1

Gleich zu Anfang geht es darum, den Durchblickfür das Wesentliche zu bekommen. Die bunten Fenster sind verlockend. Doch der große Ausblick in der Mitte ist am allerschönsten. Wir entdecken das Wunderbare und Natürliche in all den Bäumen und Sträuchern. Durch das große Fenster bekommt man einen ungefilterten Blick auf das größte und wichtigste Kunstwerk, welches der weiterweg zu bieten hat: Die Natur.

Weiterweg

Tal der Stille

Im Tal der Stille rückt die Unruhe des Alltags in die Ferne. Sie dürfen hier zur Ruhe kommen. Hier gibt es Bäche, kleine Tümpel, Moose, Gräser und Bäume, die alles überwölben. Die Betrachtung der Natur kann in die Stille führen: Sehen Sie das was da ist! Zwei kurze Stichwege führen zu schönen Meditationsplätzen mit sieben bzw. zwölf Sitzplätzen.

Weiterweg

Friedenstisch

Die Idee hinter dem 16m langen Tisch, der aus einem einzigen Stamm hergestellt ist, ist es Gemeinschaft im gemeinsamen Mahl zu ermöglichen. Der ideale Ort für eine Brotzeit!

Weiterweg

Der enge und der weite Weg

Der enge Weg Weg ist unten breit und oben eng. Die ständige Beschäftigung mit „meinem Geld, meinem Auto, meinen Sorgen, meinem Glück“ macht uns eng. Diese Gedanken sind wie Balken in bedrohlicher Nähe des Kopfes. Sie verbarrikadieren den Blick indie große Weite des Himmels. Dies ist der Weg mit wenig Himmelsoffenheit. Wer die ganze Breite des Weges ausnutzen will, muss den Kopf einziehen und gebeugt durch das Leben gehen.

Der weite Weg ist unten schmal und oben weit. Die Balken beengen uns nicht mehr. Sie sind noch da. In gleicher Anzahl und in gleicher Größe. Sie wirken aber nicht mehr erdrückend. Sie lassen uns nun ein Gefühl der Freiheit erleben. Die Balken geleiten uns in die richtige Richtung an den Seiten unseres Lebensweges, der nun die richtige Breite hat. Er ist himmelsoffen und frei. Natürlich habe ich Geld, Auto, Nöte, Glücksgefühle, aber ich habe Abstand dazu. Der weite Weg ist der Weg himmelsoffener Gelassenheit.

Weiterweg

Der Teich

Dieser Teich ist ein Sinnbild für ein Leben in Balance. Auf der einen Seite braucht er frisches Wasser, das hereinfließt und auf der anderen Seite Wasser, das wieder abfließt. Ohne dieses Gleichgewicht von Zufluss und Abfließen kippt der Teich um. Auch wir Menschen brauchen diese Balance von Geben und Nehmen – Empfangen. Bekommen wir zu wenig, so trocknet unser kleines Lebenswasser langsam aus. Geben wir nichts her, so entsteht eine Stauung, die Lebendigkeit verhindert.

Weiterweg

Teufelskanzel

Nach allerlei nachdenklichem und einem wirklich wunderbaren Fleckchen Erde nehmen wir auf dem Heimweg noch ein letztes Highlight mit: die Teufelskanzel. Die versteckt liegende Felsformation oberhalb von Rotenhar war einst Zuflucht in Kriegszeiten und soll im Mittelalter ein Zeremonieplatz der „Täufer“- Sekte gewesen sein. Heute ist die wildromantische Teufelskanzel eines der Aushängeschilder von Gschwend. 

Teufelskanzel

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#057 An der Blinden Rot

#057 An der Blinden Rot

#057 An der Blinden Rot

Das wildromantische Tal der Blinden Rot lädt mit gut ausgebauten Wanderwegen zu einer entspannten Wanderung mit guten Rastmöglichkeiten ein. Zur Abwechslung ist diese Wanderung des Ostalbwanderers kinderwagentauglich!

Tour-Info

  • Ausdauer 50% 50%
  • Abenteuer 50% 50%
  • Spaß 60% 60%
  • Verpflegung 80% 80%

HINWEIS:

Was Kinder gefällt

Ohne große Steigungen geht es immer am Bach entlang. Der Weg ist einfach zu gehen und lädt zum Rennen und Toben ein.

Ideale Witterung

Die Landschaft des Auentals hat zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Reiz. Während im Sommer das üppige Grün fasziniert und das Blätterdach Schatten spendet, ist im Winter die Sicht auf den Bach, die kleinen Tümpel und Moore viel besser.

Verpflegung

Mit zahlreichen Bänken und Schutzhütten ist die Wanderung prädestiniert für ein Rucksackvesper. Am Start- und Zielpunkt gibt es kaltes und warmes Vesper in der Burghardsmühle (April bis Ende Oktober).

An- & Abreise

Es gibt einen kleinen Wanderparkplatz direkt am Einstieg in die Tour

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Blinde Rot

Die Blinde Rot hat mit der weitaus bekannteren Rot nur gemeinsam, dass beide in den Kocher münden. Die bei Wüstenrot entspringende Rot nach 37km als linker Nebenfluss bei Unterrot, die Blinde Rot 28km nach der Quelle bei Frankenhardt als rechtsseitiger Nebenlauf bei Abtsgmünd.

Tal der Blinden Rot

Das kleine Flüsschen mäandert sich von Nord nach Süd, während links und rechts davon die fast parallel verlaufenden Flüsse Jagst und Bühler von Süden nach Norden fließen. Das Tal der Blinden Rot ist kaum besiedelt. Es gibt nur den kleinen Weiler Willa (Gemeinde Rosenberg) und einige, teils ehemalige Mühlen. Wir wandern daher auf einsamen, aber gut ausgebauten Wegen.

Tal der Blinden Rot

Naturschutzgebiet

Das Flusstal ist kleinräumig, die Talaue an keiner Stelle breiter als 150m. Wir wandern auf der Ostseite des Bächleins hinab und auf der Westseite wieder zurück. Saftige Wiesen wechseln sich hier mit Wäldchen ab. Die Wälder sind zum großen Teil naturbelassen, wir kommen immer wieder durch Bruchwälder, Sumpfwälder, die teilweise überflutet sind und von wasserliebenden Erlen bewachsen sind. Da im Naturschutzgebiet keine Holzentnahme erfolgt liegen umgestürzte Erlen im Wald und bilden einen wildromantischen Urwald.

Tal der Blinden Rot

Dechenberghütte

Die Route bietet einige schöne Plätze für eine Rast und ein Picknick. Wer ein Dach über dem Kopf haben möchte, kann unseren Rundweg am Dechenbergweg für einen kleinen Abstecher verlassen und kommt nach kurzer Zeit an die Dechenberghütte. Dort besteht die Möglichkeit sich auf den Bänken unter dem Vordach zu erholen.

Dechenberghütte

„Furt“ im Brenntenholz

Anschließend folgen wir weiter dem Flusslauf und wechseln dabei über eine kleine Holzbrücke für einige Minuten die Flussseite. Nachdem wir über eine breite Betonbrücke wieder auf die „richtige“ Flussseite gewechselt sind, kommt der einzige kurze Abschnitt, der mit Kinderwagen beschwerlich ist. Es geht ein kurzes Stück ca. 20 Höhenmeter bergauf und der Weg ist eher schlecht. Oben angekommen wird es aber schnell wieder besser.

Im Brenntenholz

Kurz bevor die Blinde Rot bei Abtsgmünd in den Kocher mündet, überqueren wir nochmals den Fluss und machen uns auf den Rückweg. Die Blinde Rot verzweigt sich und der Wald längs unseres Pfades ist eine urtümlich sumpfige Landschaft. Den Rückweg treten wir auf dem Rottalsträßchen an, das die Zufahrt zum Sägewerk Ölmühle darstellt. Für die nächsten Minuten sind wir also auf aspalthierten Wegen unterwegs und es kann uns ein Auto begegnen. Der Verkehr ist aber sehr überschaubar und nach der Mühle ist der Weg wieder gesperrt für Fahrzeuge.

Tal der Blinden Rot
Tal der Blinden Rot

Schutzhütte Grenzstockweg

Nach einigen hundert Metern auf dem Rückmarsch erreichen wir wieder eine Schutzhütte am Grenzstockweg. Zwar gibt es hier keinen Tisch, dafür mehr Platz sich im trockenen niederzulassen.

Schutzhütte Grenzstockweg

Abtsgmünder Öl- und Sägmühle

Das Tal der Blinden Rot ist zu mehr als der Hälfte mit Wald bedeckt. Die Wald- und Forstwirtschaft spielte hier schon immer eine bedeutende Rolle. Das geschlagene Holz wurde vor Ort in Köhlereien zu Holzkohle verarbeitet oder auf der Blinden Rot zum Kocher geflößt. Da der Wasserstand des Flusses dafür häufig nicht ausreichte, wurden „Treibseen“ angelegt. In ihnen wurde Wasser aufgestaut um beim Schnellem ablassen des Wassers das Holz bis in den Kocher zu schwemmen. Von dort wurde es zu den Salinen von Schwäbisch Hall geflößt, wo immer eine hohe Nachfrage an Brennholz herrschte.

Von den vielen Mühlen, die einst das Tal prägten und die Wasserkraft der Blinden Rot nutzten, haben sich nur wenige gehalten die heute noch die Wasserkraft nutzen. Die Sägmühle Betzenhof, die Ludwigsmühle Willa, die heute ein international tätiger Cellulosehersteller ist, und die Abtsgmünder Öl- und Sägmühle, wo heute ein mittelständischer Säge-, Zimmerei- und Holzbaubetrieb arbeitet. Letzterer liegt auf unserer Route und wir wandern an den Produktionshallen und Holzlagern vorbei.

Ölmühle Holzbau Kruger

Jugendheim Rottal

Der Rückweg führt uns mehr durch die Wiesen in der Talaue. Malerisch mäandert die Blinde Rot zu unserer rechten durch das Tal. Nach einigen hundert Metern kommen wir am Jugendheim Rottal vorbei. Der schöne Grillplatz ist leider nicht öffentlich nutzbar. 

Wiesenaue Blinde Rot

Die Rottal-Waldfee

Ein letztes Highlight auf unserem Weg zurück nach Burghardsmühle ist eine Rastmöglichkeit der „Rottal Waldfee“. Unter diesem Namen wurde Brigitta Herith aus Adelmannsfelden bekannt. Die rüstige Seniorin ärgerte sich einst, dass eine Sitzgruppe die wir am Wegesrand finden, kaputt war. Nach Vorsprache beim Revierförster wurde die Bank repariert und zum oft genutzten Ruheplatz von Frau Herith. Dort lernte sie die Natur lieben und schloss vor allem die Vögel des Rottals ins Herz. Zusammen mit ihrem Vogelschützer-Kollegen Armin Bernlöhr hängt sie in Absprache mit dem Revierförster Nistkästen im Rottal auf und pflegt diese. Auf „ihrem“ Rastplatz findet man neben liebevoller Dekoration auch ein Gästebuch mit Zeitungsberichten über sie und hat die Möglichkeit ihr Grüße zu hinterlassen. Frau Herith schaut auch an der Dechenberghütte nach dem Rechten, ein tolles Engagement für ein wunderbares Stück Heimat!

Brigitta Herith - Rottal-Waldfee

Dank Brigitta Herith (86) der schönstdekorierte Rastplatz im Ostalbkreis.

Burghardsmühle

Am Ziel unserer Reise, dem Flecken Burghardsmühle wartet von April bis Ende Oktober die „Veschbersdub“ in der Burghardsmühle auf hungrige und durstige Wanderer. Großer Biergarten, kleine Kneipe, ein Spielplatz, warme und kalte Vesper, sowie eine riesige Bierkarte bietet der Geheimtipp am Rande des Tales an. Zum Abschluss gehört eine Einkehr auf jeden Fall dazu!

Burghardsmühle Biergarten
Burghardsmühle Biergarten

Hat dich die Beschreibung der Tour angesprochen? Sehen wir uns demnächst in den Ellwanger Bergen? Schreib es mir in die Kommentare!

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#055 Volkmarsberg & Kocherursprung

#055 Volkmarsberg & Kocherursprung

#055 Volkmarsberg & Kocherursprung

Eine tolle Wanderung rund um Oberkochen mit den beiden großen Highlights des Ortes. Es geht vom Kocherursprung, einer beeindruckenden Karstquelle auf den Albtrauf hinauf zum Volkmarsberg. Dort oben erwartet uns die Schutzhütte des Schwäbischen Albvereins, die Volkmarsberghütte und ein ebenfalls vom SAV Oberkochen betriebener Aussichtsturm mit herrlichem Rundblick.

Tour-Info

  • Ausdauer 50% 50%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 60% 60%
  • Verpflegung 70% 70%

HINWEIS: Unbedingt vorab die Öffnungszeit der Volkmarsberghütte beim SAV Oberkochen prüfen.

Was Kinder gefällt

Die Kocherquelle ist eine der schönsten Quellen der Region, der Volkmarsbergturm ist natürlich die Sensation des Ausflugs.

Ideale Witterung

Bei schönem Wetter ist der Volkmarsberg sehr gut besucht. Wir waren im November bei Regenwetter fast alleine unterwegs, haben die ersten (und einzigen) Menschen auf unserer Wanderung am Volkmarsbergturm getroffen. Prinzipiell geht die Tour bei jedem Wetter.

Verpflegung

Die Volkmarsberghütte und der Aussichtsturm werden vom SAV Oberkochen betrieben und sind an den Wochenenden meist geöffnet. Informationen dazu auf deren Webseite.

An- & Abreise

Wir parken am Wanderparkplatz beim Kocherursprung in Oberkochen.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Kocherursprung

Vom Parkplatz sind es nur wenige Schritte bis zum Kocherursprung. Der Kocherursprung liegt sehr nahe an der Europäischen Wasserscheide. Zwei Kilometer entfernt entspringt der Ziegelbach, der über die Brenz in die Donau fließt. 

Der Schwarze Kocher, der hier entspringt vereinigt sich wenige Kilometer weiter mit dem Weißen Kocher zum Kocher. Die Quelle des Weißen Kochers haben wir bereits bei der Wanderung #053 Kocherburg & Härtsfeldbahn besucht.

Kocherursprung

Die Quelle des Schwarzen Kochers ist die beeindruckendste Quelle auf der Ostalb. Auf einer recht großen Fläche strömen im Mittel 680L/s Wasser aus den Schichten der Wohlgeschichteten Kalke des Weißen Jura. Von 1551 bis 1644 stand hier direkt am Kocherursprung ein Eisenhüttenwerk, bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde noch eine Schlackenwäsche betrieben. Dessen Rückstände im Flussbett sollen dem Fluss den Namen „Schwarzer Kocher“ gegeben haben.

Kocherursprung

Aufstieg Brunnenebene (713m)

Direkt hinter der Karstquelle beginnen wir den Aufstieg zur Brunnenebene. Die langgezogene Hochebene bildet die westliche Traufseite des jungen Kochertals. Der erste Teil des Aufstieges ist ein wenig beschwerlich, danach geht es auf gut ausgebauten Wirtschaftswegen nach Norden an der Traufkante entlang.

Aufstieg Brunnenhalde
Brunnenhalde

Schmiedestein (Schmiede-Stoile)

Auf unserem Weg entlang der Traufkante erreichen wir das Schmied-Stoile, ein markanter Felsvorsprung in Form eines Amboss mit guter Sicht hinunter nach Oberkochen. Am Fuß des Felsen befindet sich eine kleine Höhle, man muss ein wenig kraxeln um dorthin zu gelangen.

Schmiedestoile

Brunnensturz

Nach kurzer Zeit erreichen wir den Brunnensturz. Hier ist ein Stück Wald am sonst dicht bewaldeten Berg gerodet um einen Startplatz für Gleitschirmflieger zu schaffen. Dadurch hat man von hier einen wirklich beeindruckenden Blick nach Oberkochen und auf die gegenüberliegende Bergseite mit Kahlenbühl und Zwerenberg

Brunnensturz

Skihütte Oberkochen

Nach einem kurzen Marsch geht es nun mit einem kurzen Anstieg hinauf zum Volkmarsberg. Auf halber Höhe erreichen wir die Oberkochener Skihütte am Wegesrand. Die Hütte ist außerhalb der Saison geschlossen, das Vordach bietet aber Schutz und Rastmöglichkeit bevor wir das letzte Stück auf den Volkmarsberg steigen.

Skihütte Oberkochen

Volkmarsberghütte

Auf dem Volkmarsberg betreibt der Schwäbische Albverein, Ortsgruppe Oberkochen, seit 1923 eine bewirtschaftete Schutzhütte. Die Hütte wurde 1962 abgebrochen und neu erbaut, brannte aber schon 1974 ab und musste nochmals neu aufgebaut werden. 

Volkmarsberg

Die Schutzhütte ist geräumig und verfügt über einen gemütlichen Kachelofen an dem man nasse Kleider trocknen kann während man sich an den kalten und warmen Speisen der Küche stärkt.

Volkmarsberg

Volkmarsbergturm

Ab 1912 stand auf dem Volkmarsbergturm ein zur Aussichtsplattform umgebautes Vermessungsgerüst. Der heutige Betonturm wurde 1930 erbaut. Im Inneren des Betonturms führen breite Treppen auf die Aussichtsplattform, die einen Blick in alle Himmelsrichtungen ermöglicht. Die umliegenden Berge sind komplett bewaldet und dieses Meer aus Bäumen kann man von dort oben bestaunen. Am imposantesten ist der Ausblick im Herbst, wenn die Wälder bunt sind. Auch bei guter Fernsicht ist der Weg zum Turm besonders lohnenswert, hat man doch bei guter Sicht sogar die Möglichkeit die Alpen am Horizont zu sehen.

Volkmarsberg
Volkmarsberg
Volkmarsberg

Hochfläche am Volkmarsberg (738m)

Nach der Einkehr in der Hütte und der Besteigung des Turmes lädt die Wacholderheide auf der Kuppe des Volkmarsberges zum Verweilen ein. Eine herrliche Landschaft, wie sie für die Ostalb urtümlich und typisch ist.

Volkmarsberg

Zick-Zack-Weg

Zurück laufen wir über den Zick-Zack-Weg auf relativ direktem Weg den Berg hinunter. Beim Einstieg sollte man genau die Karte prüfen, damit man den richtigen Weg erwischt, weil an der Stelle drei oder vier Wege abgehen.

Zick-Zack-Weg Oberkochen

Durch Oberkochen

Unten angekommen laufen wir über lange Treppen durch Oberkochen bis zum Schwarzen Kocher und folgen dem jungen Fluss stromaufwärts bis zum Parkplatz. Kurz vor dem Ziel kommen wir linker Hand an der Forellenzucht Oberkochen vorbei und können uns noch direkt mit frischen Forellen eindecken.

Schwarzer Kocher

Hat dich die Beschreibung der Tour angesprochen? Sehen wir uns demnächst auf dem Volkmarsberg? Schreib es mir in die Kommentare!

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#050 Durch das Landeshauptstädtle

#050 Durch das Landeshauptstädtle

#050 Durch das Landeshauptstädtle

Ein Familienausflug mit vielen Abenteuern. Eine 8km lange Wanderung durch das grüne Band Stuttgarts mit dem Besuch von drei Museen: das Museum am Löwentor, das Naturkundemuseum im Schloss Rosenstein und der ITS – InfoTurmStuttgart mit Informationen zum Bahnprojekt Stuttgart 21.

Tour-Info

  • Ausdauer 50% 50%
  • Abenteuer 90% 90%
  • Spaß 100% 100%
  • Verpflegung 30% 30%

HINWEIS: 

Was Kinder gefällt

Tolle Museen, eine Bahnfahrt und ein schöner Park.

Ideale Witterung

Wir laufen zwar insgesamt knapp 8 Kilometer, aber wir verbringen den größten Teil des Tagen drinnen. Wird es zu schlecht kann man auch zwischendurch die S-Bahn nutzen.

Verpflegung

Trotz der Tour mitten durch die Landeshauptstadt schwierig. Wir hatten ein Rucksackvesper dabei, im Keller des Museum am Löwentor gibt es eine große Sitzecke in der man Brotzeit machen kann.

An- & Abreise

Mit der Bahn bis Stuttgart Hauptbahnhof, von dort mit der Stadtbahn bis Haltestation Pragsattel (U6 Richtung Gerlingen, U7 Richtung Mönchfeld oder U15 Richtung Stammheim)

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Tour

Das Naturkundemuseum Stuttgart besteht aus zwei Standorten, dem Museum am Löwentor am oberen Ende des Rosensteinparks und das Naturkundemuseum im Schloss Rosenstein am unteren Ende. Von dort geht es durch den Schlosspark zurück zum Hauptbahnhof mit dem Infoturm Stuttgart in dem man sich über das Bahnprojekt S21 informieren kann, bevor es mit der Bahn zurück nach Hause geht.

Museum am Löwentor

Anreise

Wir durchwandern das Grüne Band Stuttgart vom Leibfriedschen Garten bis zum Schlosspark und enden direkt am Hauptbahnhof. Daher ist es sinnvoll mit der Bahn anzureisen und ab Hauptbahnhof mit der Stadtbahn zum Pragsattel zu fahren. Die Stadtbahn ist im Zugticket nach Stuttgart inkludiert und, zumindest für Dorfkinder, ein Abenteuer.

Bahnfahrt nach Stuttgart

Leibfried’scher Garten

Der Leibfriedsche Garten wurde zur Internationalen Gartenbauausstellung Stuttgart 1993 angelegt und schloß die Lücke zwischen Killesberg und Wartberg-Park oberhalb und Rosensteinpark, Park der Villa Berg und Schlosspark darunter – das sogenannte „Grüne U“.

Neben mehreren anderen Kunstinstallationen beherrscht der künstlich angelegte Aussichtshügel „Bastion Leibfried“ den Park. 

Von der Spitze des Hügels bietet sich ein wunderbarer  Ausblick über den Stuttgarter Talkessel.

Bastion Leibfried
Bastion Leibfried

Löwentor

Wir verlassen den Park talwärts, überqueren am Pragsattel die Nordbahnhofstraße und stehen direkt am Portal zum nächsten Park: dem Löwentor. Das beeindruckende Portal mit dem Löwen an der Spitze wurde vom Stuttgarter Hofbaumeister Michael Kaupp errichtet. 

Löwentor Rosensteinpark

Museum am Löwentor

Direkt hinter dem Tor erwartet uns das Museum am Löwentor. Es bildet zusammen mit dem Museum im Schloss Rosenstein das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart. Das Löwentormuseum befasst sich dabei mit den Bereichen Paläontologie (Lebewesen der geologischen Vergangenheit) und Geologie.

Museum am Löwentor

Vom Eingang führt im ersten Teil des Museums ein Rundweg durch die geologischen Schichten der Erdgeschichte in Baden-Württemberg. Man erwandert das Trias (250 – 210 Mio. Jahre), den Jura (210 – 140 Mio. Jahre), das Tertiär (65 – 2 Mio. Jahre) und das Quartär (2 Mio. Jahre bis heute). In großen Dioaramen werden die jeweiligen Epochen mit ihren Bewohnern in Lebensgröße dargestellt.

Museum am Löwentor

Daneben wird die evolutionäre Entwicklung der Saurier dargestellt und im Bernsteinkabinett findet man fossile Pflanzen und Tiere, die in Harz eingeschlossen sind.

Im Kellergeschoss des Museums findet man einen Ruhebereich, der sich an kalten Tagen vorzüglich für ein Indoor-Picknick eignet bevor es weiter durch den Park geht.

Museum am Löwentor

Rosensteinpark

Der Rosensteinpark ist der größte englische Landschaftsgarten Südwestdeutschlands. Angelegt wurde er auf Geheiß von König Wilhelm I. In ihm befindet sich auch die Wilhelma, die wir bei unserer heutigen Tour aber nur von außen ansehen. 

Im unteren Bereich des Parks ließ Wilhelm I von 1822 bis 1830 das Schloss Rosenstein erbauen, dass unser nächstes Ziel ist. Auf breiten Kieswegen geht es hinunter durch die schöne Parklandschaft.

Rosensteinpark

Schloss Rosenstein

Für den Rückweg laufen wir eine leichte Kurve, steigen über den „Rittersteig“ direkt hinter dem Gasthaus ins Dorf Rechberg ab und wandern von dort über den Klausenhof ins Tal. Die Hälfte der Strecke laufen wir auf freiem Feld und es bietet sich uns ein toller Ausblick auf Waldstetten und die Berge der Ostalb.

Naturkundemuseum Stuttgart Schloss Rosenstein

Naturkundemuseum

Während das Motto des Museums am Löwentor „Leben der Vorzeit erkunden“ ist beschäftigt sich der zweite Teil des Naturkundemuseums mit dem Thema „Biologie hautnah erleben“. Im Museum werden die großen Themen der Biologie kindgerecht dargestellt. Rund um den lebensgroßen afrikanischen Elefanten geht es um die Evolution.

Naturkundemuseum Stuttgart Schloss Rosenstein

Ein weiterer Bereich beschäftigt sich mit dem Ordnungssystem der Lebewesen von der Alge bis zum Menschen und im „begehbaren Bestimmungsbuch“ werden in großen Dioramen die heimischen Ökosysteme mit ihren Bewohnern vorgestellt. 

Naturkundemuseum Stuttgart Schloss Rosenstein

Besonders beeindruckend ist der Meeressaal der, ganz in blaues Licht getaucht, die Besucher in den Ozean entführt. Beherrschendes Objekt in diesem Saal ist ein 13m langer Seiwal, der von einer Seite offen ist, sodass man seine Organe bewundern kann.

Naturkundemuseum Stuttgart Schloss Rosenstein

Ein weiterer Teil des Museums beschäftigt sich in fünf großen Sälen mit den Landschaftszonen der Erde von den Polargebieten bis zu den tropischen Regenwäldern.

Naturkundemuseum Stuttgart Schloss Rosenstein

Schlossgarten

Vom Schloss Rosenstein aus verlassen wir den Rosensteinpark und wandern durch den Schlossgarten. Der Garten ist insgesamt 64 Hektar groß und zieht sich vom Schloss Rosenstein bis zum Neuen Schloss, wobei wir heute „nur“ den Unteren und Mittleren Schlossgarten bis zum Bahnhof durchwandern. Die Parklandschaft, die seit 1350, als sie erstmals als „gräflicher Garten“ erwähnt wurde, vielfach verändert, erweitert und umgebaut wurde, bietet zahlreiche Rastmöglichkeiten, Spielplätze und Imbissbuden. Der Weg zum Bahnhof verläuft entsprechend kurzweilig.

Schlosspark Stuttgart

ITS – InfoTurmStuttgart

Am Bahnhof Stuttgart angekommen heißt es die Zeit bis zum nächsten Zug Richtung Ostalb totzuschlagen. Eine Runde durch die Überführung der Baustelle Stuttgart 21 gehört sowieso dazu um auf die Gleise zu kommen (spannend!). Wer danach noch Zeit hat sollte den ITS besuchen, schon um den Getalten zu entgehen, die auch am Sonntag Nachmittag das Bahnhofsgebäude bereichern. 

Der ITS ist ein typisches Beispiel für ein Museum mit zu viel Geld und zu wenig Ansporn. Das Kinderrätsel, für das man eigens installierte Tablets braucht ist schlecht programmierter Datenmüll, aber um die Wartezeit zu überbrücken ist der Blick von oben und das Modell des neuen Bahnhofs gut.

ITS Stuttgart

Rückweg

Was ich unterschätzt hatte war die Faszination, die eine Großstadt auf meine Kinder ausgeübt hat. Der Papa schleppt sie ja sonst nur in verlassene Gegenden. 😉 Die Brücke über die B14, der Verkehr am Pragsattel und die Fahrt mit der Stadtbahn war auch Teil des Abenteuers! Und GoAhead hat es tatsächlich geschafft uns pünktlich abzuliefern und auch wieder zurück zu bringen. Ein wirklich toller Tag und eine tolle Wanderung mitten in der Stadt!

Stuttgart

Hat dich die Beschreibung der Tour angesprochen? Sehen wir uns demnächst in Stuttgart? Schreib es mir in die Kommentare!

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#041 Der Ipf: Berg der Kelten

#041 Der Ipf: Berg der Kelten

#041 Der Ipf: Berg der Kelten

Eine Wanderung am Ipf hat etwas mystisches. Schon wenn man Bopfingen erreicht spürt man, dass von diesem Berg, der dort exponiert mitten in der Landschaft steht, etwas Besonderes ausgeht. Das dachten sich auch schon die ollen Kelten, die den Berg zu ihrem Fürstensitz erhoben haben und über die wir heute einiges erfahren werden.

Tour-Info

  • Ausdauer 80% 80%
  • Abenteuer 70% 70%
  • Spaß 60% 60%
  • Verpflegung 90% 90%

HINWEIS: 

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Was Kinder gefällt

Die Ruine Flochberg, der tolle Ausblick vom Ipf, das Keltenhaus und der keltische Grabhügel.

Ideale Witterung

Der Ipf liegt sehr exponiert, bei kaltem (Ost-)Wind sollte man sich warm einpacken.

Verpflegung

Bopfingen und Flochberg bieten eine breite Palette an Einkehrmöglichkeiten für jeden Geschmack.

An- & Abreise

Wir parken in der Straße „An den Gräbenwiesen“ in Bopfingen

Die Tour

Die Wege ziehen sich, man sollte einen Tag einplanen, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Trotzdem bleibt es kurzweilig, weil wir viele ganz unterschiedliche Attraktionen am Wegesrand finden.

Ipf Bopfingen

Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung

Die Kirche geht auf die wundersame Heilung des Knaben Wilhelm Wintzerer von der Epilepsie im Jahre 1528 zurück. Der Vater ließ an der Stelle auf dem Roggenacker eine Eichensäule mit einer Marienerscheinung errichten. Noch im gleichen Jahr setzten mehrere Prozessionen zu der Säule ein und der Wallfahrtsort Flochberg war geboren. 

1613 wurde eine kleine Kapelle um die Eichensäule gebaut, 1741 fand die Grundsteinlegung zur heutigen Kirche statt. 1745 wurde dort die erste Messe gelesen.

Die Kirche wurde im Stil des Spätbarock gebaut und fasziniert Gläubige und Nichtgläubige durch ihre Schönheit. 

Bevor es auf den Flochberger Burgberg hinaufgeht legen wir hier eine erste Verschnaufpause ein.

Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung Flochberg

Ruine Flochberg

Vom Örtchen steigen wir zum Schlossberg hinauf, der einst die hochmittelalterliche Gipfelburg Flochberg, Sitz derer von Flochberg war. Die Burg hatte eine wechselvolle Geschichte, 1330 wurde sie Lehen der Grafen von Oettingen, deren Vögte die Burg bewohnten. Im Schmalkhaldischen Krieg diente sie zeitweise Kaiser Karl V als Unterkunft. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von kaiserlichen Truppen besetzt und von den Schweden stark beschädigt. 

Nach dem langen Krieg gründeten die Oettinger Grafen die Siedlung Flochberg am Fuße des Berges. Hauptsächlich hielt en sich dort „Hausierer und fahrendes Volk“ auf, die die Burg als Steinbruch verwendeten.

Die Ruine ist nach wie vor beeindruckend und weithin sichtbar. Wir streifen durch die Ruinen und genießen die Aussicht. Wir sehen Schloss Baldern, den Kessel des Nördlinger Ries, die Kapfenburg und das große Ziel des Tages: den Ipf.

Burgruine Flochberg

Aufstieg

Vom Flochberg geht es zuerst hinab nach Bopfingen, wo zahlreiche Wirtshäuser zur Einkehr einladen und über das Flüsschen Eger hinüber zum Ipf. Wir steigen fast senkrecht zur Höhenlinie in einem steilen kurzen Aufstieg auf den Bopfinger Hausberg hinauf. Die weitläufige Wacholderheide um uns lässt genügend Platz für eine tolle Aussicht ins Tal.

Ipf Bopfingen

Der Ipf

Der Ipf ist, wie die Dreikaiserberge ein Zeugenberg, den Jahrmillionen der Verwitterung aus dem Albtrauf herausgeschnitten haben.

Bereits in der Jungsteinzeit muss der Ipf bewohnt gewesen sein, wie Ausgrabungen zeigen. Seine Blüte erlebte der Ipf als keltischer Fürstensitz in der Späthallstatt-/ Frühlathènezeit als überregionales Machtzentrum und wichtiger Verkehrsknotenpunkt. 

Von alldem ist, bis auf Überreste von Wallanlagen nur noch wenig zu sehen. Aber wir haben einen tollen Ausblick ins Albvorland, auf die Alb und ins Ries!

Ipf Bopfingen

Exkurs: Die Kelten

Die Kelten, die unsere Heimat für viele Jahrhunderte besiedelten haben auch hier in der Region Spuren hinterlassen. Die Wallanlagen auf dem Rosenstein und auf dem Ipf zeugen von ihren Siedlungen. Auf dem weiteren Weg werden wir noch die Siedlung am Rande des Ipfs und ein keltisches Fürstengrab entdecken. Wenn du weitere Informationen zu den Kelten lesen willst habe ich in diesem Artikel die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Die Kelten

Archäologische Freilichtanlage

Am Fuße des Ipfs wurden zwischen 1998 und 2000 bei mehren Flügen des Landesdenkmalamtes rechteckige Strukturen in den Getreidefeldern gefunden. Von 2000 bis 2006 grub das Landesdenkmalamt die Strukturen aus und stieß auf rätselhaftes, was es sonst nirgendwo gab.

Irgendwann zum Ende der Hallstattzeit / Beginn der Lathènezeit bestand hier für mehrere Generationen eine Siedlung, die den südbayerischen keltischen Herrenhöfen ähnelte. Allerdings stand in Bopfingen auch ein ungewöhnlich großer 15 x 15m langer Pfostenbau mit einer sonderbaren Steinabdeckung. Der Pfostenbau wurde nicht nur komplett zurückgebaut, gar die Pfosten aus dem Boden gezogen, die komplette Fläche wurde anschließend auch durch flache Steine „versiegelt“. Man geht davon aus, dass es sich hier um eine Kultstätte handelte.

Archäologische Freilichtanlage

Archäologische Freilichtanlage

Das Landesdenkmalamt, der Ostalbkreis und die Stadt Bopfingen haben an dieser Stelle die Gebäude rekonstruiert, sodass die Keltenzeit wieder lebendig wird. Es gibt einen Infopavillon, besagtes großes Gebäude, mehrere kleine Gebäude und eine Rekonstruktion der Wallanlagen. Ein idealer Platz für eine Rast, nachdem wir das Gelände erkundet haben, und bevor ins uns auf den Weg nach Osten machen.

Archäologische Freilichtanlage

Keltengrab

Nach knapp 2km durch flach abfallendes Gelände stoßen wir kurz vor Osterholz auf einen markanten Hügel. Hierbei handelt es sich um einen Grabhügel für einen Keltenfürsten aus der Hallstattzeit. Ein überaus wichtiger Fund für Bopfingen, da mit ihm letztlich der Beweis geführt wurde, dass der Ipf tatsächlich ein Fürstensitz mit überregionaler Bedeutung war.

2001 wurden bei den Überflügen durch das Denkmalamt insgesamt zwei Grabhügel entdeckt. Der kleinere Hügel wurde wieder rekonstruiert, den zweiten Hügel, der größer war, nimmt man erst wahr dann als flache Erhebung wahr, wenn man darauf hingewiesen wird.

Die Hinweistafeln rund um das Fürstengrab bieten mit ihren Luftaufnahmen einen guten Überblick. Nach einer letzten Rast am Grabhügel geht es über flaches Gelände zurück zum Ausgangspunkt.

Keltischer Grabhügel

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#040 Walderlebnispfad Herrenbachstausee

#040 Walderlebnispfad Herrenbachstausee

#040 Walderlebnispfad Herrenbachstausee

Auf vielfachen Wunsch gibt es zur Abwechslung eine kinderwagentagliche Tour! Der Walderlebnispfad Herrenbachstausee ist eine kurzweilige und Wanderung mit vielen kleinen Attraktionen bei Adelberg. Mit nur 5km ohne große Steigungen ist sie für Kleinkinder geeignet, aber auch meine Kinder (7 und 5 Jahre) fanden, dass die Tour auf den Ostalbwanderer gehört, weil sie viel Spaß auf dem Pfad hatten.

Tour-Info

  • Ausdauer 20% 20%
  • Abenteuer 70% 70%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 30% 30%

HINWEIS: Die Tour liegt zu Nahe an Stuttgart was für einen Ansturm der S/ES/LB-Kennzeichen sorgt. Idealerweise geht man im Herbst, während die Stuttgarter in ihrem Talkessel hocken und sich nicht heraustrauen.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Was Kinder gefällt

Der Walderlebnispfad bietet viele kleine Attraktionen, die die Strecke sehr kurzweilig machen.

Ideale Witterung

Bei tollem Wetter ist es total überlaufen. Lieber bei nicht so gutem Wetter hin und vor allem um 10 morgens da sein und zum Mittagessen wieder weg!

Verpflegung

Am Ende der Tour wartet die Herrenmühle mit einem Biergarten. Sehr kleine Karte, Biergarten überlaufen, Preise eher am oberen Ende des Akzeptablen, Selbstbedienung, Geschmacklich eher am unteren Ende des Akzeptablen. Kann man machen, wir fahren das nächste Mal nach der Tour lieber ein paar Meter zur Zachersmühle.

An- & Abreise

Wir parken direkt an der Herrenmühle auf dem Wanderparkplatz.

Die Tour

Wir haben eher einen Spaziergang vor uns, als eine echte Wanderung. Wir sind fast durchgängig auf geteerten und geschotterten Wanderwegen unterwegs und bewegen uns von Station zu Station des Walderlebnispfads. Das macht die Tour sehr kurzweilig und sie fühlt sich deutlich kürzer an als die fünf Kilometer, die wir am Ende auf der Uhr haben

Teusenberg

Stausee

Nach mehreren Überschwemmungen baute man in den 1970er Jahren ein Hochwasserrückhaltebecken im Tal des Herrenbachs. Der Stausee fasst zwei Millionen Kubikmeter und bedeckt eine Fläche von über zehn Hektar. Baden ist wegen der gefährlichen Unterwasserströmungen verboten, aber die Umgebung des Sees wurden zu einem schönen Naherholungsgebiet ausgebaut.

Walderlebnispfad Herrenbachstausee

Walderlebnispfad

Der Walderlebnispfad beschäftigt sich in einem Teil mit der Geschichte der Herrenmühle, dem Ökosystem Wald und dem Rohstoff Holz. Auf nett gemachten Informationstafeln erfährt man viel Wissenswertes rund um diese Themengebiete. Da die nächste Station immer nur wenige Minuten entfernt ist spornt es die Kinder an.

Walderlebnispfad Herrenbachstausee

Koboldklinge

Ein weiterer Teil des Pfades ist die Koboldklinge. In der kleinen Klinge überquert man auf einer Holzbrücke den Bachlauf und kann allerhand Fabelwesen aus Holz entdecken.

Walderlebnispfad Herrenbachstausee

Labyrinth

Am Rande des Weges erwartet uns ein großes Labyrinth aus Baumstämmen. Unsere Kinder hatten großen Spaß daran den richtigen Weg durch den Irrgarten zu finden.

Walderlebnispfad Herrenbachstausee

Murmelbahnen

Den ganzen Pfad entlang begleiten uns kleinere Murmelbahnen aus Holz. Die Kugeln kann man für einen Euro aus dem Automaten ziehen, oder man bringt seine eigene Holzkugel mit, z.B. wenn man schon die Tour „Himmelsgarten & XXL-Waldkugelbahn“ gelaufen ist.

Profis haben übrigens immer eine Reservekugel dabei. Macht man das nicht geht garantiert eine Kugel verloren und das Geschrei ist groß. 

Walderlebnispfad Herrenbachstausee

Pirschpfad

Der Pirschpfad hat meinen Kindern definitiv am besten gefallen. Auf einem Trampelpfad entlang des Hauptweges geht man auf die Pirsch und entdeckt viele lebensgroße Tiere des Waldes am Wegrand. Vom Rehbock über den Luchs bis zum Steinmarder ist alles da, was im Wald lebt.

Walderlebnispfad Herrenbachstausee

Herrenmühle

Am Ende der Tour wartet der Gasthof Herrenmühle auf eine Einkehr. Alternativ erreicht man mit dem Auto in wenigen Minuten die Zachersmühle.

Walderlebnispfad Herrenbachstausee

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#037 Hörschbachschlucht & Franzenklinge

#037 Hörschbachschlucht & Franzenklinge

#037 Hörschbachschlucht & Franzenklinge

Die Hörschbachschlucht bietet wunderbare Wasserfälle und märchenhafte Wälder. Eine der schönsten Orte im Schwäbischen Wald! Wir wandern von Murrhardt durch die Hörschbachschlucht, laufen den Grenzsteinweg entlang und steigen durch die steile Franzensklinge wieder hinab ins Tal.

Tour-Info

  • Ausdauer 90% 90%
  • Abenteuer 90% 90%
  • Spaß 90% 90%
  • Verpflegung 70% 70%

HINWEIS: 

Hinweis Komoot

Komoot hält die Franzensklinge für gefährlich und empfiehlt alpine Erfahrung. Die Klinge ist nicht ungefährlich, aber nicht gefährlicher als viele Touren auf der Ostalb, die diesen Hinweis nicht tragen. Also nicht von diesem Attribut abschrecken lassen. Stabiles Schuhwerk ist natürlich Voraussetzung.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Was Kinder gefällt

Die Wasserfälle in der Hörschbachschlucht, die vielen kleinen Holzbrücken und die Grenzsteine im Wald zu suchen.

Ideale Witterung

Wir sind die Tour am 6. Januar bei leichtem Regen und aufgeweichtem Boden gegangen – man kann die Tour bei (fast) jedem Wetter machen. Bei schönem Wetter sind die Wasserfälle sehr überlaufen. Bei vorangegangenem Niedersclag ist die Schüttung des Hörschbachs höher und die Wasserfälle beeindruckender.

Verpflegung

Das „Gasthaus Wasserfall“ am Ende der Hörschbachschlucht ist leider noch geschlossen, man sollte ein Rucksackvesper einpacken.

An- & Abreise

Wir parken am „Parkplatz Festhalle“ direkt neben der Festhalle Murrhardt in der Helmut-Götz-Straße.

Die Tour

Ich habe einen Rundkurs gewählt, bei dem wir zuerst durch das Hörschbachtal bergwärts laufen und dann durch die Franzenklinge bergab zurücklaufen. Dadurch ergibt sich ein schöner Rundkurs. Die 10km und 310 Höhenmeter fühlen sich länger an. Man sollte einen ganzen Tag einplanen.

Hörschbachschlucht

Prälatenweg

Am hinteren Ende des Parkplatzes führt ein (nicht in Komoot / OSM) eingezeichneter Fußweg steil nach oben. Im Anschluss folgen wir einige Meter der Straße um den Friedhof herum und biegen dann links ab, wo es nach oben geht. Von dort bietet sich ein schöner Ausblick über Murrhardt und das Murrtal, bevor wir uns auf den Prälatenweg zur Hörschbachschlucht aufmachen.

Murrhardt
Hörschbachschlucht

Vorderer Hörschbach-Wasserfall

Nach einem kurzen Abstieg erreichen wir den Hörschbach direkt am vorderen Wasserfall. Der Fuß des Wasserfalls ist über einen kleinen Trampelpfad gut zu erreichen, bei schönem Wetter könnte man unter dem Wasserfall sogar duschen.

Der Wasserfall ist wirklich schön, tief in die anliegende Gesteinsformation eingegraben und man sollte auf jeden Fall 15-30min zur Erkundung einplanen.

Hörschbachschlucht
Hörschbachschlucht
Hörschbachschlucht

Oberer Hörschbachweg

Der „spannende“ untere Weg wurde von der Stadt Murrhardt aufgelassen und ist nicht mehr begehbar. Ausweislich der vielen Warntafeln haben vermutlich viele Freizeitwanderer in Stöckelschuhen und Birkenstock versucht sich durch Wandern umzubringen.

Aber auch der obere Weg ist wildromantisch, führt über einige kleine Holzbrücken und Feldwege zum hinteren Ende der Schlucht.

Hörschbachschlucht
Hörschbachschlucht
Hörschbachschlucht

Hinterer Hörschbach-Wasserfall

Der hintere Hörschbachwasserfall wird von einem kleinen Staudamm oberhalb gespeist. Dieser verfügt über eine Klappe mit der man den Wasserfall „anschalten“ kann. Nach viel Niederschlag ist das nicht notwendig, aber bei Trockenheit lässt sich der Hörschbach mit dem kleinen Damm aufstauen und nach dem Öffnen der Klappe ergießt sich ein Schwall Wasser über den Wasserfall.

Der kleine Abstieg vom Staudamm an den Fuß des Wasserfalls ist bei Nässe sehr rutschig und sicher der schwierigste Teil der gesamten Strecke. Wer sich nicht traut kann den Wasserfall aber auch von oben betrachten.

Hörschbachschlucht
Hörschbachschlucht

Hörschhof-Klamm

Nach dem Wasserfall führen uns Holztreppen durch eine Klamm nach oben. Wir treten unterhalb des Hörschhofes aus dem Wald heraus und laufen ein kleines Stück des Weges am Waldrand entlang.

Hörschbachschlucht

Gasthof Wasserfall

Nach kurzer Wanderung erreichen wir den Gasthof Wasserfall. Das Gasthaus, im Volksmund „Texas“ genannt, weil die Besucher früher gern zu Pferd anreisten und selbiges am Tresen festbanden, stand jahrelang leer. Wir haben die (neue) junge sympathische Besitzerin kennengelernt, die den Gasthof übernommen hat, und dort das Café Heimerlein eröffnen will. Wenn man sie trifft gibt es ein Kaltgetränk in die Hand zu kaufen. Sobald dort eröffnet ist, werden wir sicher hier einkehren!

Gasthaus Wasserfall

Grenzsteinweg

Nach dem Gasthof geht es rechts ab in den Wald. Beim letzten Besuch wurde dort gerade Holz gerückt und geschlagen. Wir haben den eingezeichneten Trampelpfad verloren und mussten uns anhand der Karte einige hundert Meter durch den Wald schlagen. Mittlerweile sollte man dort aber wieder gut durchkommen. Nach einigen hundert Metern erreichen wir den Grenzsteinweg.

Grenzsteine

Der Weg hat seinen Namen von über 50 historischen Grenzsteinen, die man entlang des Weges findet. Sie markieren die Wälder des Klosters (ein Abtstab), Wälder der Stadt Murrhardt (zwei Abtstäbe) und Privatwald (Pflugschar, sieht aus wie ein Weihnachtsbaum)

Hörschbachschlucht
Grenzsteinweg
Grenzsteinweg

Franzenklinge

Nachdem wir den Grenzsteinweg verlassen haben kommen wir nach einigen hundert Metern am oberen Ende der Franzenklinge an. Von hier führt ein Trampelpfad steil hinab nach Murrhardt. Stellenweise gibt es ausgesetzte Stellen und man muss die Kinder zur Vorsicht mahnen.

An vielen Stellen läuft man direkt am kleinen Bächlein entlang, dass die Klinge in den Schwäbischen Wald gegraben hat, was zum spielen und planschen einlädt.

Franzensklinge
Franzensklinge

Feuersee & Stadtgarten

Am Ende der Klinge weitet sich die Schlucht, wir stehen wieder im Murrtal und laufen durch ein Wohngebiet  immer der Stadtkirche mit den Doppeltürmen zu. Sie liegt am Rande des Stadtgartens mit dem Feuersee, oberhalb trohnt die Walterichskirche. Leider waren am Dreikönigstag beide Kirchen verschlossen. Vermutlich hat den Lutherischen in Murrhardt jemand verraten, dass eine katholische Delegation aus „Schwäbisch Nazareth“ zum Stubendurchgang anreist. Schade!

Am Feuersee kann man die zahlreichen Enten und Schwäne beobachten und sich ein wenig von den doch anstrengenden 10km durch die Hörschbachschlucht erholen. Eine wirklich tolle Wanderung!

Murrhardt
Murrhardt

Hat dich die Beschreibung der Tour angesprochen? Sehen wir uns demnächst in der Hörschbachschlucht? Schreib es mir in die Kommentare!

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#032 Wunderbares Wental

#032 Wunderbares Wental

#032 Wunderbares Wental

Die bizarren Felsformationen im Wental auf dem Albuch locken an schönen Tagen hunderte Wanderer an. Das Tal zergliedert sich in das Untere und das Obere Wental, die Grenze bildet die Straße mit dem Landgasthof Wental in der Mitte. Hier gibt es den Rundkurs durch das obere und das untere Tal!

Tour-Info

  • Ausdauer 90% 90%
  • Abenteuer 70% 70%
  • Spaß 90% 90%
  • Verpflegung 70% 70%

HINWEIS: Der Rundkurs ist mit 16km kein Sonntagsspaziergang. Wahlweise kann man auch nur das obere Wental (diese Tour ab Parkplatz Landgasthof) oder das untere Wental (am Landgasthof umkehren) machen. Das Wental ist aber so faszinierend und im oberen und unteren Teil so unterschiedlich, dass man beide machen sollte!

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Was Kinder gefällt

Das Klettern auf den Weißjurafelsen, der Spielplatz am Landgasthof und das dortige Essen – inklusive dem Eis zum Nachtisch.

Ideale Witterung

Bei nassem Fels ist das Klettern schwierig bis unmöglich. Es sollte also trocken sein, ansonsten hat das Wental bei jeder Witterung seinen besonderen Reiz.

Verpflegung

Auf halbem Weg nach oben und unten kommen wir am Landgasthof Wental vorbei. Gutbürgerliche schwäbische Küche und ein Biergarten!

An- & Abreise

Start und Ziel ist der Parkplatz Hirschtal bei Steinheim am Albbuch (Klösterlesstraße, 89555 Steinheim am Albuch)

Die Tour

Ich habe einen Rundkurs gewählt, bei dem wir zuerst parallel zum Wental bergwärts laufen und dann durch das eigentliche Tal zurückwandern. Dadurch laufen wir fast keinen Weg doppelt und wir erwandern das ganze Tal. Der Weg ist dafür recht lang und man sollte definitiv früh anfangen und den ganzen Tag einplanen um nicht in Hektik zu geraten. Es lohnt aber!

Wental

Feldinsel Klösterle

Wir umwandern das Wental, im unteren Teil bewegen wir uns westlich davon durch die Wälder des Albbuchs. Auf halbem Weg durch das untere Wental überqueren wir freies Feld, das Naturschutzgebiet „Feldinsel Klösterle“, dass direkt mit dem Wental verbunden ist. 

Wir bewegen uns aber weiter nordwärts, überqueren eine zweite Feldinsel die „Bibersohl“ bevor wir am Landgasthof die Grenze zwischen oberem und unteren Wental erreichen. Eine Einkehr hier lohnt in jedem Fall, wir kommen aber nochmal am Gasthaus vorbei.

feldinsel klösterle

Wälder am Albuch

Am Landgasthof wechseln wir die Seite und lassen nun das Wental westlich von uns liegen. Durch die Wälder des Albbuchs geht es zum höchsten Punkt der Reise, dem oberen Eingang zum Wental, welches wir nach insgesamt 8km erreichen.

Bibersohl

Oberes Wental

Von nun an geht es in leichtem Gefälle zurück bis zum Ursprung durch das Wental. Das Wental ist ein ca. 10km langes Trockental, dass kurz hinter dem Albtrauf beginnt und sich dann bis Steinheim zieht, wo es im Steinheimer Becken endet. Letzteres entstand durch einen Meteoriteneinschlag.

Wental

Typisch für das obere Wental sind die Magerrasenfläche, teilweise als Wacholderheide und die freistehenden Felsen, im letzten Abschnitt treten sie derart massiv auf, dass man die Gegend „Felsenmeer“ nennt.

Wental
Wental

Landgasthof

Nun kommen wir wieder an die Straße Bartholomä – Steinheim und an den Landgasthof. Nun haben wir uns eine Einkehr redlich verdient und laben uns an gutbürgerlich schwäbischer Küche. Danach geht es noch eine Runde auf den hauseigenen Spielplatz, bevor wir weiter das Tal hinab wandern.

Wental

Unteres Wental

Der Charakter des Tales ändert sich, wir haben die Magerrasenflächen hinter uns gelassen und laufen nun durch einen Mischwald aus dem links und rechts des Weges die Felsen ragen. 

Wental
Wental
Wental

Hammerfelsen

Im unteren Wental laufen wir noch einen kleinen Umweg, um den Hammerfelsen zu bewundern, einen der berühmten Felsenspitzen, die aus der Erde ragen. Seinen Namen hat er von der Form eines Hammers. Anschließend kehren wir auf die Straße zurück, die uns weiter das Tal hinab führt.

Wental
Wental

Gnannental

Plötzlich enden die Felsformationen und wir finden uns in einem grasbewachsenen Tal wieder, dessen Seiten dunkle Nadelwälder säumen, das Gnannental. Die Wanderung durch die Wiesenlandschaft ist besonders im Sommer wunderbar.

Wental

Im unteren Teil des Gnannentals treffen wir auf einen kleinen Kletterspielplatz im Schatten hoher Tannen. Er lädt uns zu einer letzten Rast ein. 

Kurz darauf treffen wir auf die Staumauer des Regenrückhaltebeckens Wental, dass das ganze Tal durchschneidet und die Stadt Steinheim vor Hochwassern schützt. Wir erklimmen die Staumauer und werfen einen letzten Blick zurück ins Tal.

Dann marschieren noch einen knappen Kilometer das Tal hinab, wobei wir schon nach kurzer Zeit auf den Wanderweg treffen, den wir am Morgen genommen haben.

Wental
Wental

Geschafft!

Eine tolle Wanderung durch eine beeindruckende Naturlandschaft. Am Ende fühlt es sich nach weniger als die 16km an, die wir zurückgelegt haben. Für mich der schönste Flecken am Albuch!

Wental
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#024 Durch das Strümpfelbachtal

#024 Durch das Strümpfelbachtal

#024 Durch das Strümpfelbachtal

Eine schöne Sommerwanderung! Entlang und im kühlen Bachlauf des Bachs geht es durch das Strümpfelbachtal, ein Seitenlauf des Wieslauftales. Im unteren Teil an heißen Tagen von hochschwäbisch sprechenden Stuttgarter Sommerfrischlern überlaufen, finden sich im oberen Bereich ruhigere Flecken.

Tour-Info

  • Ausdauer 50% 50%
  • Abenteuer 70% 70%
  • Spaß 90% 90%
  • Verpflegung 0% 0%

HINWEIS:

Was Kinder gefällt

Die Tour führt entlang des Baches, wir sehen Wasserfälle und laufen über kleine Holzbrücken. An haißen Tagen kann man im Bach planschen. Eine Abenteuerwanderung!

Ideale Witterung

Wir sind viel im Schatten der Wälder unterwegs, daher bietet sich die Tour für heiße Tage an. Außerdem lädt der Strümpfelbach zum Planschen ein – wer mag kann die Badehose einpacken!

Verpflegung

Es gibt keine Einkehrmöglichkeit. Ein Rucksackvesper ist ratsam! Ganz am Ende kommen wir in Steinbach am Café Keramik vorbei (leider keine Webseite).

An- & Abreise

Start und Ziel ist Sauerhöfle bei Klaffenbach.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Sauerhöfle

Direkt am Start der Tour sehen wir einen kleinen Wasserfall neben der Straße, über den sich der Strümpfelbach in die Wieslauf ergießt. Nachdem wir diesen bewundert haben lassen wir die Wieslauf rechts liegen und steigen an der Talkante dem steinernen Viadukt entgegen.

Strümpfelbachtal

Strümpfelbachviadukt

Der Strümpfelbachviadukt ist Teil der Schwäbischen Waldbahn, die seit 2010 als Strecke einer Museumsbahn wieder genutzt wird. Eine Wanderung, die eine Fahrt mit der Dampflok der Schwäbischen Waldbahn beinhaltet ist bereits in Planung. Heute begnügen wir uns damit den Viadukt zu bestaunen. Wenn wir einen Zug bei der Überfahrt bestaunen wollen müssen wir unsere Wanderung mit dem Fahrplan der Schwäbischen Waldbahn abgleichen.

Strümpfelbachviadukt

Romantisches Tal

Nach einiger Zeit endet der Feldweg, auf dem wir laufen und der schönste Teil der Strecke beginnt. Auf zwei Kilometern laufen wir auf kleinen Pfaden entlang des Strümpfelbaches. Der untere Teil ist an schönen Tagen sehr stark besucht. Die Insassen der Autos mit S, LB und ES auf dem Kennzeichen, die wir unten an der Wieslauf stehen sahen, sind aber offenbar nicht sonderlich gut zu Fuß, und je weiter wir voranschreiten, desto ruhiger wird es. 

Strümpfelbachtal
Strümpfelbachtal

Das ganze Tal ist touristisch schön ausgebaut. Es gibt zahllose Stege und Brücken, die das vorankommen erleichtern, die aber gleichzeitig auch ein Abenteuer für Kinder sind. 

An heißen Sommertagen sollte man Kindern unbedingt eine Badehose einpacken. Bei einer Rast gibt es viele Möglichkeiten im klaren Wasser des Strümpfelbachs zu planschen.

Wir rasten im oberen Teil, wo es etwas ruhiger ist. Als Bank dient ein Wurzelstock, ein Stein oder ein Baumstamm.

Strümpfelbachtal
Strümpfelbachtal
Strümpfelbachtal

Wasserfall

Auf halbem Weg kommen wir an einem tollen Wasserfall vorbei, der ebenfalls zum Planschen einlädt. Kurz darauf kann man einen Blick auf das Pumpenhaus der „Lambach-Pumpe“ werfen, die in früheren Zeiten die Gemeinde Althütte mit Wasser versorgte. Eine Informationstafel erklärt die Wasserversorgung.

Strümpfelbachtal
Strümpfelbachtal

Rückweg über den Hägerhof

Östlich von Althütte, kurz nachdem sich der Strümpfelbach verzweigt überqueren wir das Tal und laufen auf der anderen Talseite wieder zurück.

Nach kurzer Zeit kommen wir aus dem Wald heraus und finden uns auf einer von Streuobstwiesen bestandenen hügeligen Landschaft wieder, wie sie für die Region typisch ist. Wir durchqueren den Hägerhof um kurz darauf wieder in den Wald zu kommen.

Es geht nun etwas steiler abwärts, und wir sehen den Strümpfelbach wieder vor uns auftauchen. Parallel zum Bach laufen wir Richtung Wieslauftal.

Strümpfelbachtal

Steinbach

Kurz vor unserem Ziel durchqueren wir den Weiler Steinbach und sehen nun den Viadukt von der anderen Seite. Das Café Keramik lädt mit seiner überbordenden Deko zu einem Kaffee und Kuchen ein, bevor wir entlang des Strümpfelbachs zurück zum Sauerhöfle wandern.

Café Keramik

Geschafft!

Eine leichte Wanderung mit viel Zeit zum Planschen und die Natur zu genießen. Einer meiner Favoriten für heiße Sommertage!

Strümpfelbachtal
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#022 Märchenwald im Hafental

#022 Märchenwald im Hafental

#022 Märchenwald im Hafental

Ein Tal wie aus einem Märchen. Im Spraitbacher Hafental würde es einen nicht wundern, wenn einem eine Elfe oder die 7 Zwerge begegnen würden. Wir wandern durch den Märchenwald im Hafental entlang des Baches, entdecken Wasserfälle und kommen dann, am Reichenbachsee vorbei, zur Weggenziegelhütte. Dort gibt es zum Abschluss einen leckeren Zwiebelkuchen aus dem Holzbackofen.

Tour-Info

  • Ausdauer 70% 70%
  • Abenteuer 90% 90%
  • Spaß 90% 90%
  • Verpflegung 70% 70%

HINWEIS: Die Öffnungszeiten der Weggenziegelhütte erfährt man auf der Facebook-Seite des Hofcafé.

Was Kinder gefällt

Die Tour führt entlang des Baches, wir sehen Wasserfälle und laufen über kleine Holzbrücken. Eine Abenteuerwanderung!

Ideale Witterung

Wir sind viel im Schatten der Wälder unterwegs, daher bietet sich die Tour für heiße Tage an. Außerdem kommen wir am Reichenbachsee vorbei – wer mag kann die Badehose einpacken!

Verpflegung

Wir kehren in die Weggenziegelhütte ein, allerdings erst ganz am Ende. Ein Rucksackvesper ist ratsam!

An- & Abreise

Start und Ziel ist der Parkplatz an der Schule in Spraitbach.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Ins Hafental

Von unserem Parkplatz laufen wir direkt in den Wald und unterhalb von Spraitbach entlang, am Weiler Kohlgehau geht es hinunter ins Hafental bis zur Ölmühle. Hier unten scheint die Zeit stillzustehen. Alte Bauernhäuser, Wiesen, Tiere auf den Weiden. Nach der Ölmühle biegen wir rechts ab und laufen entlang des Baches das Hafental hinauf.

Märchenwald im Hafental

Hafental

Das Hafental ist eines der schönsten Fleckchen Natur der Gegend. Ein flacher, feuchter Talgrund mit einem kleinen Bächlein. Im Sommer grünt es überall, der Trampelpfad ist feucht und an manchen Stellen sumpfig. Hin und wieder wechseln wir über kleine Holzbrücken die Bachseite.

Märchenwald im Hafental

Luitenbrünnle

Nach einiger Zeit stoßen wir auf den Luitenbrunnen. Gut vorstellbar, dass er seinen Namen von den Erdluitlen hat, einem Zwergenstamm, der den Sagen nach im westlichen Schwäbisch-Fränkischen Wald lebt. Wo, wenn nicht hier im Märchenwald im Hafental sollen solche Gestalten hausen?

Märchenwald im Hafental

Wasserfall

Kurz nach dem Luitenbrünnle erwartet uns die nächste Attraktion: das kleine Bächlein bildet einen kleinen Wasserfall. Rechts daneben können wir über Wurzelweg nach oben klettern und folgen weiter dem Trampelpfad durch den Märchenwald im Hafental.

Märchenwald im Hafental
Märchenwald im Hafental

Weiler Hafental

Kurz hinter dem Wasserfall verlassen wir den Bachlauf und steigen das Tal an der Südwestflanke empor. Wir kommen auf einen Waldweg und umrunden die Quelle des kleinen Bächleins um auf der anderen Talseite am Weiler Hafental vorbeizuwandern.

Nun auf der anderen Seite des Baches verlassen wir den Waldweg wieder und steigen einen Trampelpfad durch üppiges Grün hinab zum Luitenbrünnle.

Märchenwald im Hafental

Unteres Hafental

Ab dem Luitenbrünnle laufen wir das kurze Stück auf dem bereits bekannten Trampelpfad durch den Märchenwald im Hafental, verlassen den Pfad aber nicht an der Ölmühle sondern folgen dem Bachlauf weiter. Auch hier finden wir wieder eine verzauberte Natur, die man auf Bildern gar nicht einfangen kann. Wir überqueren kleine Holzbrücken. Kurz vor wir beim Schotthof auf freies Feld kommen verliert der Wald seinen Zauber langsam. Hier, unter dem dichten Dach hoher Fichten legen wir normalerweise eine Rast ein um unser Rucksackvesper zu verzehren.

Märchenwald im Hafental
Märchenwald im Hafental
Märchenwald im Hafental

Reichenbachsee

Nun geht es über einen Wiesengrund durch das Tal hinab bis zum Reichenbachsee. Der Reichenbachsee ist ein künstlich angelegtes Hochwasserrückhaltebecken, dass zusammen mit 10 weiteren Becken die Gefahr von Hochwassern an der Lein und letztlich auch im Kochertal verringern soll.

Der See bedeckt im Normalzustand 2,9 Hektar. Er wird sowohl von Anglern genutzt, die auf Karpfen, Zander, Hecht, Regenbogenforelle und Schleie ansitzen, als auch von Schwimmern. Bei gutem Wetter kann man jetzt in seine Badehose steigen und sich abkühlen, bevor es auf die letzte Etappe geht.

Märchenwald im Hafental
Reichenbachstausee

Reichenbachtal

Nun erklimmen wir die Staumauer des Reichenbachsees und steigen rechts hinauf zum Weiler Ochsenbusch. Dort geht es auf einem Trampelpfad der an der Traufe des Tals durch den Wald entlangführt. Am Wegesrand hat jemand viele kleine Figuren versteckt, die die Kinder jedes mal faszinieren. Schließlich geht es hinab ins Leintal, wo der Reichenbach in die Lein fließt um anschließend auf der gegenüberliegenden Seite das Tal wieder zu erklimmen.

Weggenziegelhütte

Kapelle Weggenziegelhütte

Nach einem kurzen, recht steilen Anstieg kommen wir auf eine Wiese und sehen am Ende schon das Gehöft Weggenziegelhütte. Rechts am Wegrand liegt die kleine Kapelle der Bewohner, die in der Regel geöffnet ist. Im Inneren findet man auch einen Zeitungsausschnitt, der die Geschichte der Kapelle beschreibt.

Weggenziegelhütte

Weggenziegelhütte

Nun trennen uns nur noch wenige Schritte vom nächsten Ziel, dem Hofcafé Weggenziegelhütte. Es gibt Zwiebelkuchen und Kuchen aus dem Holzbackofen. Bei gutem Wetter sitzt man im Biergarten und kann von dort einen Blick auf die Kinder werfen, die sich auf dem kleinen Spielplatz unterhalb vergnügen.

Weggenziegelhütte
Weggenziegelhütte

Spraitbacher Höhe

Wir sind bereits fast wieder auf der Höhe von Spraitbach, daher geht es von nun an fast ebenerdig zurück nach Spraitbach. Im Rücken haben wir die Ostalb, deren Gipfel wir über das Leintal und das Remstal hinweg erspähen.

Die letzten drei Kilometer von der Weggenziegelhütte sind der „langweiligste Teil der Strecke. Wir haben es auch schon so gemacht, dass ich meine Frau bei einem Kuchen in der Weggenziegelhütte zurückließ, die Kinder auf dem Spielplatz, und die letzten 3km im Stechschritt zum Auto lief um sie dort abzuholen.

Spraitbach

Geschafft!

Für mich eine der faszinierendsten Ecken entlang des Leintals, eine unbedingte Empfehlung diesen Weg einmal zu gehen!

Märchenwald im Hafental
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#020 Schelmenklinge

#020 Schelmenklinge

#020 Schelmenklinge

Die Schelmenklinge ist ein wunderbares Kleinod. Der kleine Bach, der zur Rems fließt, wird von der Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins jedes Jahr mit tollen Wasserspielen versehen. Auf dem Rückweg besuchen wir noch die Flugschau der Stauferfalknerei Lorch. Eine kurzweilige Wanderung mit zwei besonderen Abenteuern für Kinder!

Tour-Info

  • Ausdauer 50% 50%
  • Abenteuer 70% 70%
  • Spaß 90% 90%
  • Verpflegung 0% 0%

HINWEIS: Die Wasserspiele werden über den Winter abgebaut. In den letzten Jahren kam es nach Hochwassern dazu, dass die Klinge auch im Sommer nicht immer begehbar ist. Aktuelle Informationen gibt es beim SAV Lorch.

Was Kinder gefällt

Die Wasserspiele und die Stauferfalknerei sind natürlich die Attraktion des Tages!

Ideale Witterung

Wir sind viel im Schatten der Wälder unterwegs, daher bietet sich die Tour für heiße Tage an. Bei der Flugschau sitzen wir allerdings im Freien: Sonnenhut einpacken!

Verpflegung

Es gibt keine Einkehrmöglichkeit. Rucksackvesper einpacken! 

An- & Abreise

Wir parken am Bahnhof Lorch oder verbinden den Ausflug mit einer Bahnfahrt dorthin.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Zur Schelmenklinge

Lorch war in früherer Zeit eine wichtige Raststation für Kutschenreisende zwischen Aalen und Lorch. Mit dem Bau der Remsbahn 1861 verkürzte sich die Reisezeit und den Lorchern fiel eine wichtige Einnahmequelle weg.

In dieser Zeit kam aber auch der Tourismus aus, die Städter konnten mit der Bahn sehr einfach Tagesausflüge in das Umland unternehmen. Der Lorcher Verschönerungsverein wurde in dieser Zeit gegründet und legte unter anderem den Weg in der Schelmenklinge an.

Irgendwann begannen Bastler kleine Wasserspiele entlang des Bachlaufes aufzustellen. Seit rund 30 Jahren werden diese Wasserspiele vom SAV Lorch aufgestellt, gewartet und gepflegt.

Schelmenklinge

Schelmenklinge

Nachdem wir von Lorch an der Traufkante des Götzenbachtals entlanggelaufen sind, erreichen wir nach 2,5km das untere Ende der Schelmenklinge. Eine Bank lädt zu einer ersten Rast ein. 

Uns, vor allem die Kinder, zieht es aber weiter, denn hier beginnen die Wasserspiele. Die Erfinder haben sich Mühe gegeben und viele unterschiedliche Spiele entworfen, die alle von dem kleinen Bach angetrieben werden, entlang dem wir nun die Klinge nach oben wandern.

Der Weg durch die Klinge ist nur ca. 800m lang, aber wir brauchen einige Zeit bis wir alles gesehen haben. Im unteren Teil ist der Anstieg noch recht flach, das obere Stück führt uns über Treppen bis zum Ausgang des Tales.

Schelmenklinge
Schelmenklinge
Schelmenklinge

Durch den Wald

Am oberen Ende befindet sich am Rande des Parkplatzes eine überdachte Holzbank, ein idealer Platz um unser Vesper auszupacken. 

Danach geht es auf einem Feldweg erst am Waldtrauf entlang und dann durch eine Wiese, bis wir in den Wald kommen. Dort geht es schließlich wieder ins Tal, Lorch zu.

Bargauer Kreuz

Kloster Lorch

Wir treten aus dem Wald und sehen vor uns bereits das Kloster Lorch, dass über der Stadt trohnt. Das Kloster Lorch wurde 1102 vom ersten Staufer Friedrich I. gestiftet. Das Kloster ist die Grablege der staufischen Kaiser. Ohne Führung ist der Eintrittspreis zu hoch, eine Führung ist aber eine spannende Sache auch für Kinder. Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden sich auf der Webseite des Kloster Lorchs.

Kloster Lorch

Stauferfalknerei

Direkt neben dem Kloster liegt die Stauferfalknerei, in der man heimische und ortsfremde Greifvögel bei Flugschauen live erleben kann. Die Tiere im Flug zu beobachten ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend und ein Besuch in jedem Fall zu empfehlen.

Die Flugschauen finden nur Nachmittags um 15 Uhr statt (im Winter keine Flugschau!) bis dorthin sind es 5,5km. Ich plane so, dass wir um 14 Uhr dort sind. Dann können wir die Karte kaufen und uns das Kloster und den römischen Wachturm daneben ansehen. Sollten wir später kommen haben wir immer noch einen Puffer. Weitere Informationen zur Stauferfalknerei auf deren Webseite.

Stauferfalknerei Lorch

Geschafft!

Nach der Flugschau geht es nur noch hinunter in die Stadt zu unserem Auto. Wer möchte kann einen kleinen Umweg laufen, die Eisdiele San Marco in Lorch macht die besten Eisbecher im Remstal!

Kloster Lorch
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#019 Pfaffensturz & Remsursprung

#019 Pfaffensturz & Remsursprung

#019 Pfaffensturz & Remsursprung

„Pfaffensturz und Remsursprung“ ist eine Wanderung der Gegensätze: im ersten Teil erreichen wir auf ruhigen Wanderpfaden die Gipfel von Pfaffenberg und Hoher Wiere, im zweiten Teil besuchen wir die touristisch erschlossene Remsquelle, kommen an zwei tollen Spielplätzen vorbei, sehen den östlichsten Weinberg des Remstals, haben gleich zwei Biergärten am Wegesrand liegen und als Highlight noch eine 400m lange Murmelbahn!

Tour-Info

  • Ausdauer 70% 70%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 90% 90%

HINWEIS: Der Schlenker vom Pfaffenberg zum Pfaffensturz ist mehr Wildwechsel als Wanderpfad, sehr verwachsen und an einigen Stellen ausgesetzt. Gutes Schuhwerk erforderlich, aber lohnenswert und für Kinder machbar.

Was Kinder gefällt

Der tolle Blick am Gipfelkreuz am Pfaffensturz, die zwei absolut tollen Spielplätze, die Murmelbahn und der kleine „Remsstrand“ am Biergarten Remsgärtle.

Ideale Witterung

Wir laufen viel unter dem Blätterdach des Waldes, schön an warmen Tagen!

Verpflegung

Wir kommen gegen Ende zuerst am Biergarten der Forellenzucht Remsquelle und dann am Biergarten Remsgärtle vorbei. Beide sehr empfehlenswert!

An- & Abreise

Mit dem Auto in Essingen an der Remshalle, in der Straße „Schranke“.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Aufstieg zur Hohen Wiere 

Als ich mir in den Kopf gesetzt hatte alle Berge zwischen Ipf und Hohenstaufen zu besteigen hörte ich erstmals von der Hohen Wiere. Ein außerhalb von Essingen eher unbekannter Berg, aber mit einem tollen Panoramablick beim Aufstieg. Unser Weg führt uns aus Essingen hinaus, wobei es verschiedene Kunstwerke zu bestaunen gilt, bevor der Ort endet und der Albtrauf vor uns liegt.

Am Anfang folgen wir noch ein kleines Stück der Landstraße nach Hohenroden (Vorsicht!), dann geht es links ab über Trampelpfade in die Höhe zum verlassenen Gehöft Prinzeck. Oberhalb von Prinzeck trifft man in der Regel Braunviehkühe mit Glocken und darf sich wie im Allgäu fühlen. Wenn man nun zurückblickt liegt Aalen und der umgebende Albtrauf vor uns. Ein herrlicher Blick!

Kunst in Essingen

Kunst in Essingen

Ausblick auf Essingen

Blick zurück auf Essingen

Kuhweide am Prinzeck

Kuhweide beim Prinzeck

Ausblick auf Aalen

Ausblick auf Aalen

Hohe Wiere 

Die Hohe Wiere selbst gibt sich unspektakulär. Auf kaum zu sehenden Pfaden überschreiten wir das Gipfelplateau Richtung Westen. Oftmals ist man hier oben ganz alleine unterwegs. Wir genießen die Stille und überschreiten den ersten Gipfel des Tages.

Gipfel Hohe Wiere

Hohen Wiere: am Gipfel(le)

Tannenreute und Pfaffensturz

Die Hohe Wiere und der Pfaffenberg sind durch eine Hochebene mit Wiesen, Hecken und Wäldern verbunden. Immer noch in der Einsamkeit unterwegs wandern wir über diese Hochfläche, die Tannenreute. 

Schließlich geht es in den Wald hinein und wir umrunden den Pfaffenberg an seiner Flanke. Wer den kommenden Trampelpfad scheut kann hier abkürzen, verpasst aber ein tolles Highlight!

Der Weg ähnelt nun mehr einem Wildwechsel als einem Wanderpfad. Stellenweise ist er mit Hasnuss-Sträuchern überwachsen und man muss genau schauen, wie der Weg verläuft. 

Das letzte Stück zum Pfaffensturz geht es über einen kaum zu erkennenden Trampelpfad steil nach oben. Hier ist ein wenig Vorsicht geboten, aber nach wenigen Minuten stehen wir am Pfaffensturz!

Ob hier tatsächlich Theologen hinabgestüzt sind vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn du mehr weißt schreib es in die Kommentare! Jedenfalls fällt der Berg hier steil ab und es bietet sich neben dem Gipfelkreuz eine herrliche Aussicht auf den Sedelfelsen am Rosenstein und das Remstal.

Trampelpfad zum Pfaffensturz

Der Trampelpfad: nichts für den Sonntagsspaziergang

Pfaffensturz

Blick vom Pfaffensturz auf den Sedelfelsen am Rosenstein

Gipfelkreuz am Pfaffensturz

Gipfelkreuz

Pfaffenberg und Remsursprung

Nachdem wir am Pfaffensturz gerastet haben übersteigen wir nun den Gipfel des Pfaffenberges, der sich wesentlich unspektakulärer gibt als der Ausblick von seiner Westflanke und steigen hinunter ins Tal. In der Nähe des Skizentrums Hirtenteich überqueren wir die Landstraße Lauterburg – Essingen (Vorsicht!) und steigen die letzten Meter durch das Bett eines Grabens hinunter. Nun stehen wir an einem Parkplatz und nach kaum 100m über einen Bretterweg sind wir an der Quelle der Rems.

Der Platz ist schön hergerichtet, es finden sich verschiedene Informationstafeln und man überquert die noch junge Rems bis man schließlich an der Quelle steht, die mit großen Bruchsteinen gefasst ist. Für Kinder ein spannender Ort zu sehen, wie das Wasser einfach beständig zwischen den Steinen herausströmt!

Pfad oberhalb der Remsquelle

Trampelpfad oberhalb der Remsquelle

Remsursprung

Remsquelle

Remsquelle

Remsursprung

Weiße Treppe

Zur „Remstalgartenschau“ bauten 16 Kommunen entlang der Rems je ein Kunstwerk. Während die Gmünder mit ihrem Aussichtsturm am Lindenfirst (den man nicht betreten darf weil die Treppe nicht der Landesbauordnung entspricht) schon ein Schildbürgerstück hingelegt haben, ´haben sich die Essinger für 124.000 Euro (sic!) eine Betontreppe in einen aufgelassenen Steinbruch genagelt. Ist das nicht schön? Ja, das ist nicht schön. Wer mag kann trotzdem nochmal die Hauptstraße am Remsursprung überqueren und das Ding bewundern.

Weiße Treppe Essingen

Murmelbahn

Mit dem Remsursprung beginnt der touristisch erschlossene Teil der Wanderung. Kurz hinter der Quelle beginnt eine 400m lange Kugelbahn, die ihrem Pendant im Taubental allerdings nicht das Wasser reichen kann und schnurgerade am Weg entlang ins Tal geht. Für 20 Cent kann man an einem Automaten Kugeln kaufen. Achtung: der Automat nimmt nur 20ct-Stücke!

Murmelbahn Remsursprung

„Forellenzucht“ Biergarten & Spielplatz

Wir wandern entlang der Auwiesen der Rems talwärts und kommen nach kurzem Marsch zur Forellenzucht Remsquelle. Noch bevor wir die eigentliche Forellenzucht erreichen präsentiert sich links ein toller Spielplatz. Größere Kinder kann man hier alleine lassen und sich schon einmal in den Biergarten der Forellenzucht setzen. Die Familie Allgaier betreibt dort neben der Fischzucht auch das „Forellenstüble“, wo man neben Kaffee & Kuchen auch verschiedene Forellenrezepte bestellen kann. Wer Forelle mag ist hier definitiv richtig!

Spielplatz Forellenzucht Remsquelle
Forellenzucht Remsquelle

Niederseilgarten

Es geht weiter die Rems entlang durch grüne Auwiesen und nach kurzer Wanderung erreichen wir einen schönen Niederseilgarten, der zu einer Kletterpartie einlädt.

Niederseilgarten Essingen

Weinberg

Direkt im Anschluss treffen wir auf den östlichsten Weinberg des Remstals, aus dem pro Jahr rund 75L Solaris gekeltert. Einige Infotafeln erklären den Weinberg und das „Insektenhotel“ nebenan.

Weinberg Essingen
Naturschutzgebiet Weiherwiesen

Biergarten Remsgärtle

Wer bis hierhin durchgehalten hat, hat sich eine Einkehr mehr als verdient. Das Remsgärtle bietet keinen so tollen Spielplatz wie die Forellenzucht, dafür einen „Remsstrand“ direkt im Biergarten. Kinder können hier direkt an der Rems planschen die hier nur ein kleines Bächlein ist.

Remsgärtle

Schlosspark

Kurz hinter dem Remsgärtle beginnt schon wieder Essingen. Bevor wir zum Parkplatz zurückkehren wandern wir aber noch durch den Schlossgarten. Das zugehörige Schloss derer von Woellwarth ist im Privatbesitz, die nördlich des Parks gelegene Schlossscheune dient als Veranstaltungsraum. Der Schlossgarten wurde zur Remstalgartenschau wirklich schön und recht naturnah neu gestaltet. Man findet im 4ha großen Park mehrere Kunstobjekte, einen Teich und tolle Bäume, unter anderem einen Mammutbaum.

Nach einem Spaziergang im Park kommen wir direkt am Parkplatz wieder heraus. Eine nette Tagestour die einsame Pfade und spannende „Kinderbespaßung“ verbindet!

Schlossteich Essingen
Schlosspark Essingen

Kennst Du diese Runde schon? Oder wirst Du sie gehen? Schreib es in die Kommentare!

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#017 Runde durch die Weiherwiesen

#017 Runde durch die Weiherwiesen

#017 Runde durch die Weiherwiesen

Eine weite Lichtung, umschlossen von dichten Wäldern, bei Tauchenweiler beherbergt das Naturschutzgebiet Weiherwiesen, einer der schönsten Fleckchen auf dem Albuch. Wir erleben eine wunderbare Blütenbracht, viele Lebewesen des Moores auf der Alb, lernen etwas über die Eisenherstellung im frühen Mittelalter und kehren in ein zünftiges Wirtshaus ein.

Tour-Info

  • Ausdauer 30% 30%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 60% 60%

HINWEIS: Die Weiherwiesen sind gut besucht und das einzige Gasthaus auf dem Weg, die Gastwirtschaft Tauchenweiler, bei gutem Wetter in der Regel voll. Man kann reservieren, ist aber dann an die Zeit gebunden. Ich nehme eher ein wenig Wartzeit in Kauf, ansonsten sollte man 2,5h vom Parkplatz bis zum Gasthaus planen (Kind 2,5 Jahre, teilweise in der Kraxe, und Kind 4,5 Jahre)

Was Kinder gefällt

Der Fokus sind ganz klar die Tiere. Es gibt Unmengen an Reptilien, daher ist die Zeit Mitte Mai – Ende Juni ideal, wenn das Viehzeug unterwegs ist.

Ideale Witterung

Ein Sommertag auf den Weiherwiesen ist toll. Idealerweise nicht zu heiß, da wir nur die Hälfte des Weges im und am Wald unterwegs sind.

Verpflegung

Das einzige Gasthaus auf dem Weg, die Gastwirtschaft Tauchenweiler, bei gutem Wetter in der Regel voll. Man kann reservieren, ist aber dann an die Zeit gebunden, da das Gasthaus am Ende der Tour liegt. Oder man geht gleich zu Beginn hin. Plätze für ein Vesper in der Natur finden sich überall.

An- & Abreise

Mit dem Auto in Essingen rechts weg Richtung Tauchenweiler. Direkt vor dem „Dorf“ gibt es kostenlose Parkplätze.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Naturschutzgebiet Weiherwiesen

Das Moor „Weiherwiesen“ ist der Überrest des Quellgebietes des urzeitlichen Wentalflusses. Das Zentrum des Moores bilden zwei Weiher, der Obere Weiher und der Untere Weiher. 

Die Hülbe

Gespeist werden die Seen aus einer Hülbe, die wir im Verlauf der Wanderung besuchen. Hülben sind künstlich von Menschenhand angelegte Seen als Wasserresorvoir, und ein einzigartiges kulturgeschichtliches Zeugnis des vorzeitlichen Lebens auf der Schwäbischen Alb. Hülben werden entweder mit Regenwasser gespeist oder sie befinden sich auf natürlichen Vernässungsflächen, haben aber keinen Zulauf, was sie von Seen und Weihern unterscheidet.

Die Doline

Eine weitere Besonderheit in Karstgebirgen wie der Schwäbischen Alb stellen Dolinen dar, Karsttrichter die durch unterirdische, geologische Vorgänge wie Trichter in der Landschaft wirken. In einer Doline unterhalb der Weiherwiesen versickert der Abfluss des Unteren Weihers im Weißjura der Schwäbischen Alb.

Die Natur

Die Vielfalt der Fauna und Flora sucht auf dem Albuch seinesgleichen. Es blüht, kreucht und fleucht an jeder Ecke, ein wirklich wunderbarer Streifzug durch die Natur!

Naturschutzgebiet Weiherwiesen
Naturschutzgebiet Weiherwiesen

Zu den Bohnerzgruben

Wir besuchen heute zwei nicht weit voneinander entfernt liegende Lichtungen. Auf der ersten liegt Tauchenweiler, dort starten wir mit der Tour, die zweite Lichtung sind die Weiherwiesen. Dorthin wandern wir, umrunden die halbe Lichtung und laufen dann auf geradem Weg wieder zurück, einmal quer durch die Weiherwiesen.

Auf dem Weg zu den Weiherwiesen durchqueren wir ein Waldstück in dem lange vor dem Bergbau bei Aalen im 10.-12. Jahrhundert Bohnerzgruben zur Eisenerzgewinnung angelegt wurden. Dazu später mehr.

Jetzt genießen wir erst einmal den Weg dahin, hier zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite, im Wald und am Waldrand hat sie ein wahres Blütenmeer für uns ausgelegt.

Wir schreiten eine Zeit lang durch den Wald, bis uns ein Holzschild nach rechts auf einen kleinen Forstweg führt, der mehr und mehr zu einem Trampelpfad wird und schließlich ganz verschwindet. An diesem Forstweg beginnen die Bohnerzgruben.

Naturschutzgebiet Weiherwiesen
Naturschutzgebiet Weiherwiesen

Historische Bonerzgruben

Das Bohnerz

Bohnerz ist ein Eisenerz mit Eisenanteil bis 76%, was sehr hoch ist. Es ist oft erbsen- oder bohnenförmig, daher stammt auch der Name.  Meist haben die kleinen Erzkügelchen einen Durchmesser von 9 bis 15 Millimeter. Im Wald findet man noch die Gruben, in denen die Menschen vor 1.000 Jahren dieses Erz abgebaut haben in Form kleiner Senken. Diese sind nicht sonderlich spektakulär, und ohne dieses Wissen würde der unaufmerksame Wanderer daran vorbei gehen.

Man kann aber zum Einen die Natur genießen und zum anderen mit den Kindern auf die Suche nach Bohnerz gehen und ihnen die frühe Eisenverhüttung erklären. Wir sind darüber in lange Gespräche über Eisen und die Entwicklung der menschlichen Kultur gekommen.

Der Weg ist eine Sackgasse und so kehren wir nach unserem Streifzug zurück auf den Hauptweg und setzen die Wanderung fort in Richtung Naturschutzgebiet Weiherwiesen.

Naturschutzgebiet Weiherwiesen Bonerzgruben

Zu den Weiherwiesen

Auf der Asphaltstraße im Wald hatten wir bei unserer Tour 2021 die erste Begegnung mit Amphibien. Abertausende von kleinen Kröten haben die Straße überquert. Es war keine Kunst eine Kröte zu sehen, es war eine Kunst einen Platz für den nächsten Schritt zu finden ohne eine Kröte zu zertreten. Der Wahnsinn!

Sobald wir aus dem Wald treten, überblicken wir einen großen Teil des Naturschutzgebietes Weiherwiesen. Linker Hand sehen wir den unteren Weiher, den wir heute auch noch besuchen wollen, vorerst laufen wir aber weiter am Nordrand der Weiherwiesen bis zu deren Ende, um dann scharf links abzubiegen und der Lichtung zu folgen.

Auf halber Strecke durchqueren wir ein kleines Wäldchen, wir folgen dem Weg weiter nach Süden bis wir in einem Dickicht auf die Hülbe stoßen.

Naturschutzgebiet Weiherwiesen Krötenwanderung
Naturschutzgebiet Weiherwiesen

Die Hülbe

Die Hülben auf der Alb haben zum Teil natürlichen Ursprung, wenn sich wasserundurchlässige Böden in Dolinen gebildet haben, z.B. durch Tonablagerungen, sie hatten aber häufig menschlichen Ursprung. Auf dem Karstboden der Schwäbischen Alb versickert das Wasser schnell, für die vorindustriellen Menschen ein echtes Problem.

Die Dolinen dienten als Wasserreservoir, in diesem Fall zur Speisung der beiden Weiher, die hauptsächlich zum Waschen der Schafe vor dem Scheren benutzt wurden. Die Schafhaltung war ein wichtiges Standbein für die Menschen auf der Alb, die Schafe kamen mit den mageren Gräsern und den Wachholderheiden der Alb gut zurecht. In früheren Zeiten wurden zur Schafschur 20.000 Schafe auf den Weiherwiesen gewaschen. Zum Glück gab es damals noch keine Grünen, die eine Bürgerinitiative gegen Massentierhaltung starten konnten!

Naturschutzgebiet Weiherwiesen Hülbe

Der Obere Weiher

Der Obere Weiher ist der Ältere der beiden Seen im Naturschutzgebiet Weiherwiesen, und nahezu komplett verwachsen. Ein tolles Refugium für Wildenten, die Ralle (eine Kranichart), für Insekten wie Schmetterlinge und Libellen und natürlich Amphibien. Letztere bekommt man hier aber schwerlich zu Gesicht, weil der See stark verwachsen ist. Ein paar Frösche haben wir aber doch gefunden, die das sonntägliche Treiben an ihrem See aus dem Wasser heraus beobachtet haben.

Wir laufen den Damm auf der Ablaufseite des Sees halb hinauf und biegen dann in einen Trampelpfad ein, der uns am Waldrand entlang zum unteren Weiher führt.

Naturschutzgebiet Weiherwiesen Oberer Weiher
Naturschutzgebiet Weiherwiesen Oberer Weiher

Der Untere Weiher

Der Untere Weiher ist nicht so stark zugewachsen und man hat insbesondere auf dem Damm gute Chancen Amphibien im Wasser zu beobachten.

Nach ausgiebiger Erkundung wandern wir auf dem Trampelpfad weiter, bis wir auf den Hauptweg kommen. 

Naturschutzgebiet Weiherwiesen Unterer Weiher
Naturschutzgebiet Weiherwiesen Unterer Weiher

Zur Doline &  nach Tauchenweiler

Bevor wir im Gasthaus einkehren biegen wir auf dem Hauptweg noch kurz rechts ab und laufen ein Stück weit, bis wir den Weiherbach wieder sehen, der die Weiher entwässert. Rechts der Straße ist es noch ein kleines Bächlein, links der Straße verschwindet er in einer Senke – die Doline von Tauchenweiler. 

Nachdem wir uns dieses Schauspiel der Natur angesehen haben kehren wir um und laufen durch den Wald zum Gasthaus Tauchenweiler. 

Sobald wir den Wald verlassen haben taucht der kleine Flecken am Horizont auf und in wenigen Minuten erreichen wir dieses Gehöft das im Prinzip aus einem großen Biergarten mit zugehörigem Wirtshaus besteht.

Naturschutzgebiet Weiherwiesen Weg nach Tauchenweiler
Naturschutzgebiet Weiherwiesen Weg nach Tauchenweiler

Gastwirtschaft Tauchenweiler

Die Gastwirtschaft Tauchenweiler bietet eine abwechslungsreiche Tageskarte, die auch auf der Facebookseite der Wirtschaft veröffentlicht wird (keine Webseite). Gekocht wird schwäbisch und jugoslawisch. Forelle vom Grill, Maultaschen mit Speck & Zwiebelschmelze, Pfannengyros, Rindergulasch, Schweinebraten. Die Karte ist abwechslungsreich, das Essen gut.

Nach der Einkehr im Biergarten sind wir in wenigen Minuten am Parkplatz. Geschafft!

Naturschutzgebiet Weiherwiesen Gasthaus Tauchenweiler

Bist Du die Weiherwiesenrunde schon gegangen? Oder habe ich Dich angefixt? Was ist dein Lieblings-Naturschutzgebiet auf der Ostalb? Schreib es in die Kommentare!

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#016 Fliegerberg Hornberg

#016 Fliegerberg Hornberg

#016 Fliegerberg Hornberg

Einen festen Platz im Wanderkalender der Ostalb hat das Fliegerfest der Segelflieger auf dem Hornberg an Pfingsten. Von allen Seiten strömen die Wanderer auf den Sporn des Kalten Feldes, wir starten heute in Waldstetten, nehmen aber nicht den steilen Weg über den Saurenhof, sondern den etwas gemütlicheren über die Au. Zurück geht es über Weilerstoffel und dann entlang des Stoffelbachs nach Waldstetten.

Tour-Info

  • Ausdauer 60% 60%
  • Abenteuer 90% 90%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 90% 90%

HINWEIS: Bei schönem Wetter ist das Fest massiv überlaufen. Am besten ist es nicht gerade zur Mittagszeit anzukommen. Allerdings: wer zu spät kommt hat evtl. nicht mehr die volle Auswahl, da manche Speisen ausverkauft sind.

Wichtig: 2023 bleibt die Hornbergsteige vermutlich ganzjährig gesperrt. Siehe dazu mein Artikel mit Beschreibung der Umleitung. Da der Blog eine dauerhafte Sammlung von Routen sein soll habe ich den Artikel nicht umgearbeitet. Die Tour ist auch mit der Umleitung schön!

Was Kinder gefällt

Ein Gartenfest mit Segel- und Motorflugzeugen zum Anschauen. Am Boden und auch beim Flugbetrieb.

Ideale Witterung

Pfingsten ist Fliegerfest, da geht man auf den Hornberg. Außer es regnet, dann fällt es aus. Aktuelle Infos bei den Gmünder Segelfliegern.

Verpflegung

Natürlich auf dem Fliegerfest am Hornberg. Mit einem kleinen Umweg kann man auch auf dem Knörzer- oder Franz-Keller-Haus einkehren. Am Ende der Tour können wir uns am Parkplatz mit einem Eisbecher in der Eisdiele Vivo belohnen.

An- & Abreise

Wir starten am Malzeviller Platz in Waldstetten und kehren am Ende dorthin zurück.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Wanderung

Wir parken in Waldstetten und wandern auf einem Rundweg über den Hornberg. Am höchsten Punkt der Tour kehren wir beim Fliegerfest auf dem Flugplatz ein.

Fliegerfest Hornberg

Über die Au auf den Hornberg

Es gibt viele Wege auf den Hornberg. Heute nehmen wir den Weg über die Au: er führt uns in recht gemütlichem Anstieg hinauf. Zuerst geht es über die Fluren von Waldstetten und dann in den Wald hinein, der die Flanken des Hornberges bedeckt. Wir haben einen schönen Ausblick über Waldstetten und ins Remstal hinein.

Im Rehgebirge

Dreikaiserbergblick

Auf dem Gipfelplateau des Hornberges angekommen, kommen wir am schönsten Ausblick der Ostalb vorbei. Im Wald taucht rechter Hand plötzlich eine Lichtung aus und es bietet sich der Dreikaiserblick. Der Stuifen in ungewohntem Anblick von Osten aus, schmal und unförmig. Der Rechberg mit der Wallfahrtskirche Hohenrechberg und der kugelrunde Hohenstaufen, wie ein Vulkan am Horizont.

Kurz danach kommen wir noch an einen zweiten Aussichtspunkt, von dem wir das Kalte Feld und den Galgenberg sehen können.

Info für 2023: Bitte Umleitung beachten!

Dreikaiserbergblick
Dreikaiserbergblick

Segelflugplatz

Wenn wir weiter marschieren erreichen wir nach wenigen Minuten den Segelflugplatz Hornberg, wo zum Fliegerfest viel Betrieb ist. Natürlich wird, wie jedes Wochenende bei entsprechender Witterung, auch zum Fest geflogen. Wie die Witterung dort oben ist und ob Flugbetrieb ist kann man übrigens vorab über die Webcam der Segelflieger prüfen.

Fliegerfest Hornberg
Fliegerfest Hornberg
Fliegerfest Hornberg
Fliegerfest Hornberg

Geschichte

Auf dem Hornberg wird seit 1928 geflogen, damit gehört der Flugplatz zu den Ältesten in ganz Deutschland. Anfangs starteten die Segelflieger mittels einer Gummiseilstartbahn über die Hangkante (Im Foto links vorne).

Nach dem ersten Weltkrieg war der Motorsportflug von den Alliierten weitgehend verboten worden, dies war die starke Triebfeder für den Aufschwung des Segelflugs in Deutschland. Zentrum des Segelflugsports war die Rhön. 1925 entwickelte der Gmünder Josef Schedel einen Segelflieger, der getauft auf den Namen „Kaltes Feld“ zuerst vom Lindenfeld in Bettringen, am Klarenberg und am Messelberg abhob. 

Im August 1928 startete dann der erste Flug vom Kalten Feld. Anfangs kamen die Flieger vom Hornberg in der Scheuer des Bauern Reißmüller vom Saurenhof (Waldstetten) unter. Der Bauer und seine Frau bewirteten auch die Flieger, legendär wurde sein Kalte-Feld-Tee, der bis heute nach Originalrezept im Franz-Keller-Haus ausgeschenkt wird.

1930/31 begann man mit dem Ausbau der Scheune, schließlich wurde das Gelände des heutigen Flugplatzes erworben und in einem ersten Schritt wurde eine Flugzeughalle, Unterkunfts- und Wirtschaftsgebäude errichtet.

1940 Reichsflugschule für Segelflug

Reichsflugschule Hornberg (1940)

Segelflugplatz Hornberg vor dem Krieg

Segelflugplatz Hornberg vor dem 2. Weltkrieg

1930er Jahre

Am 12. Juli 1933 wurde der neu errichtete Flugplatz offiziell eingeweiht. Unter nationalsozialistischer Herrschaft war der Segelflug hoch angesehenen, da nach dem Versailler Vertrag die kriegswichtige Flugausbildung mit Motorfliegern nach wie vor verboten war.

Gerd Zipper, Autor aus Schwäbisch Gmünd, beschreibt die Szene in seinem Buch „Der Hornberg“ (leider nur noch antiquarisch zu haben) wie folgt:

Schon am Morgen des 12. Juli 1933 waren die Straßen von Schwäbisch Gmünd mit Wimpeln und Flaggen geschmückt. Kaum waren um die Mittagszeit die ersten Sonnenstrahlen durch die grauen Regenwolken gedrungen, da setzte auch schon eine wahre Völkerwanderung zu Fuß, mit Kraftrad, Kraft — und Lastwagen sowie Omnibussen zum Hornberg ein. Dabei waren Autokennzeichen aus dem ganzen Land und dem benachbarten Ausland zu sehen.

Der Platz zwischen der Brücke am ehemaligen Waldstetter Tor und dem Gasthaus Weißer Ochsen, glich dem Hauptverkehrsknotenpunkt einer Großstadt. An jeder Straßenecke standen Polizeibeamte, Landjäger und Sanitäter. In Weiler in den Bergen wies ein Fesselballon den Kraftwagen den Weg an einer Tankstelle vorbei Richtung Furtlepass. Der Flugplatzrand war mit 1000 Kraftwagen und 500 Motorrädern in dicht gedrängten Reihen zugeparkt. Nahezu 10000 Menschen belagerten das Fluggelände und die Abhänge des Kalten Feldes. Ununterbrochen kreiste über den Köpfen der Besucher ein Segelflugzeug, das von Hanna Reitsch geflogen wurde. Ihre Landung nach vier Stunden Flugzeit wurde ein neuer Hornberg-​Dauerflugrekord. Am gleichen Tag weihte man noch sechs gestiftete neue Segelflugzeuge ein.

Gerd Zipper

Autor "Der Hornberg"

Fliegerlager 1935

Fliegerlager 1935

Fliegerlager 1937

Fliegerlager 1937

Nationalsozialismus

Der Segelflug erlebte in den Jahren des Dritten Reiches einen Boom. Mitten im Krieg wurde 1941/42 auf dem Hornberg auf Weisung von Goebbels der Film „Himmelhunde“ gedreht. In kleineren Rollen durften Gmünder Hitlerjungen als Komparsen mitspielen um dem Film Authentizität zu geben.

Am 16. April 1945 zerstörte in zwei Angriffen die amerikanische Luftwaffe den Segelfliegerhorst. Lediglich die Halle III und etwa 30 Segelflugzeuge überlebten die Angriffe. Am 25. April besetzten amerikanische Truppen den Hornberg und beschlagnahmten das Gelände, das von nun an von Degenfelder Bauern bewirtschaftet wurde.

Am 28. Mai 1951 entfiel dann nach sechs Jahren das von den Amerikanern ausgesprochene Verbot des Segelflugsports, im gleichen Jahr erhielt der neugegründete Württembergische Luftfahrtverband seine 1933 enteigneten Liegenschaften auf dem Hornberg zurück.

Der Wiederaufbau ging dann zügig voran. Seit 1968 gibt es auf dem rekonstruierten Geländes des Hornbergs zusätzlich einen lufttechnischen Betrieb, zuständig für die Schulung der Werkstattleiter einzelner Flugvereine. Von den rund 40 Segelflugplätzen auf der Schwäbischen Alb, ist der Hornberg heute einer der bedeutendsten.

Reichssegelflugschule

Reichsflugschule Hornberg

Himmelhunde

Himmelhunde (Filmplakat 1942)

Eine umfangreiche Beschreibung des Filmes findet man auf der Seite „Zukunft braucht Erinnerung“ – sehr spannend zu lesen! Die Uraufführung lief übrigens parallel in der Gauhauptstadt Stuttgart und im Palast-Lichtspiele in Gmünd.

Himmelhunde Anzeige

Nachkriegszeit

Nach der Erlaubnis der Allierten wird der Flugbetrieb 1952 wieder aufgenommen. Der Hornberg ist die erste Segelflugschule der noch jungen Bundesrepublik (Video: Auszug aus der Neuen Deutschen Wochenschau 142/1952 zur Eröffnung).

Über Weilerstoffel zurück

Der schnellste Rückweg wäre über den Saurenhof, diesen Weg schlagen wir auch zuerst ein. Wir biegen dann allerdings links ab und drehen eine Kurve über Weilerstoffel. Der Weg führt weniger steil abwärts und ist reizvoller.

In Stoffel besuchen wir auf jeden Fall das Patriziuskapelle mit dem kleinen Spielplatz daneben. Wer mag kann im Hölzle oder im Veit einkehren. Beide Wirtshäuser kann man absolut empfehlen. Gute schwäbische Küche!

Danach laufen wir am Kapelle vorbei, entlang des Stoffbaches nach Waldstetten. Wir kommen durch ein grünes Tal, vorbei am Edelhof wo es Pferde und Alpakas zu bestaunen gibt und schließlich zurück nach Waldstetten.

XXL-Waldkugelbahn
XXL-Waldkugelbahn

Wie gefällt Dir die Pfingsttour auf den Hornberg? Schreib es mir in die Kommentare!

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Kommentare

#013 Große Rosenstein-Runde

#013 Große Rosenstein-Runde

#013 Große Rosenstein-Runde

Der Rosenstein ist ein toller „Wanderberg“. Die große Rosenstein-Runde über Lautern bringt uns zu den wichtigsten Highlights, von denen der Rosenstein eine Menge zu bieten hat: wir werden fünf Höhlen befahren, keltische Wallanlagen betrachten, Kletterer aus nächster Nähe am Sophienfels beobachten, eine Ruine besuchen, einen Biergarten, einen Spielplatz und Aussichtspunkte in allen vier Himmelsrichtungen. Wir nehmen fast alles mit, was der Rosenstein zu bieten hat!

Tour-Info

  • Ausdauer 70% 70%
  • Abenteuer 90% 90%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 60% 60%

HINWEIS: Die Tour fühlt sich länger an als die 8km, die sie tatsächlich ist. Der Aufstieg von Lautern ist knackig, aber es lohnt sich den Rosenstein einmal über die Ostflanke zu gehen.

Ordentliches Schuhwerk ist im oberen Teil der Ostflanke, zur Befahrung des Finsteren Lochs und an manchen ausgesetzten Stellen obligatorisch. Das ist kein Sonntagsspaziergang!

Was Kinder gefällt

Die Tour ist anstrengend, aber nach spätestens einem Kilometer wartet die nächste Attraktion. Die letzten zwei Kilometer Rückweg sind etwas „langweiliger“, aber hier gilt es keine Steigungen mehr zu meistern und man durchquert noch einmal die Große Scheuer, bevor es zügig bergab geht.

Ideale Witterung

Zwischen 1. Oktober und 1. Mai dürfen die Höhlen wegen der Fledermäuse (Winterschlaf) nicht befahren werden. Das Finstere Loch ist in dieser Zeit verschlossen.

Die Wanderung eignet sich gut für heiße Tage, da man größtenteils im Wald unterwegs ist und auch die Höhlen Abkühlung versprechen. Bei nassem Wetter sollte man davon absehen, da an einigen Stellen der felsige Weg sehr rutschig sein kann.

Verpflegung

Der Rosenstein bietet mit der Waldschenke einen schönen Biergarten, ist allerdings durch seine Popularität und dadurch, dass man mit dem PKW bis zum Plateau fahren kann, überlaufen. Die SAV-Hütte ist nicht jedes Wochenende geöffnet und liegt nicht auf unserer Route. Die DAV-Hütte ist nur jeden zweiten Donnerstag geöffnet. Ich empfehle ein Rucksackvesper an einem der Aussichtspunkte, in der Kleinen Scheuer, auf der Ruine oder am Spielplatz bei der Waldschenke.

An- & Abreise

Direkt am Ausgangspunkt der Wanderung befindet sich ein Parkplatz. 

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Wanderung

Unsere Wanderung beginnt im Heubacher Teilort Lautern. Direkt am Parkplatz nehmen wir die Bohlgasse und es geht in einem knackigen Anstieg erst durch den Ort, dann über Wiesen, dann durch den Wald mit recht konstanten 20-30% Steigung von 480m HNH auf 730m HNH. Mit frisch ausgeruhten Füßen sind die 250 Höhenmeter anstrengend, aber machbar.

Mein Großer hat die Tour das erste Mal mit 3,5 Jahren gemacht, und war begeistert. Das schöne an der Tour ist, dass wir für den Rest des Tages von langen Aufstiegen verschont sind und am Ende der Steigung die beeindruckendste Höhle der Ostalb auf uns wartet.

Das Haus

Kurz vor Erreichen des Gipfelplateaus biegen wir rechts ab und erreichen nach einigen Metern unterhalb einer Felswand die erste Höhle des Tages, „Das Haus“. Das Haus ist 30 Meter lang, 8 Meter hoch und 6 Meter breit. Der Eingang wird von einem spitzen Dreieck gebildet.

Man kann sich eine Gruppe Steinzeitmenschen lebhaft vorstellen, wie sie hinter dem Eingang zum Haus am Feuer sitzen, und tatsächlich ist es die Höhle am Rosenstein in der die meisten archäologischen Funde gemacht wurden.

Es wurden Artefakte aus der Jungsteinzeit, aus unterschiedlichen metallzeitlichen Epochen, ein Hortfund aus römischer Zeit und auch eine Brandschicht aus dem Mittelalter festgestellt.

Am Hinteren Ende der Höhle liegt ein mannshoher Steinquader, den man besteigen kann. Dahinter geht die Höhle in einem schmalen Spalt weiter, dieser ist jedoch durch ein Gitter verschlossen. Am Gitter ist ein Geocache versteckt, falls du deine Kinder in dieser Richtung „anfixen“ willst. Nach spätestens 15min ist die Höhle erkundet und es geht weiter zur faszinierendsten Höhle am Rosenstein, der „Große Scheuer“, die früher mit dem „Haus“ verbunden war.

Vor der Höhle "Das Haus" am Rosenstein
Höhle "Das Haus" am Rosenstein

Die Große Scheuer

Die Große Scheuer ist 44m lang und bis zu 7m hoch. Sie erinnert tatsächlich an einen große Scheune (schwäbisch „Scheuer“). Das Zwischenstück der Höhle, dass einst Große Scheuer und Haus verband, liegt jetzt als Gesteinstrümmer am Hang des Rosensteins. Sie hat drei Eingänge und wirkt wie eine große Halle. Auch hier kann man 15min für eine Erkundung und das Genießen der atemberaubenden Gesteinsformation einplanen, bevor wir uns am westlichen Eingang den Treppen folgend zum Gipfelplateau aufmachen.

Die Höhle "Große Scheuer" am Rosenstein
Die Höhle "Große Scheuer" am Rosenstein

Kurzer Aufstieg

Es geht durch eine schmale Klinge nach oben, Teilweise wurden Treppen und ein Handlauf angebracht. In wenigen Minuten stehen wir auf dem Gipfelplateau des Rosensteins und lenken unseren Schritt auf dem breiten Forstweg nach links.

Aufstieg von der Großen Scheuer zum Gipfelplateau des Rosenstein

Aussicht auf Mögglingen

Nach einigen Schritten öffnet sich der Blick hinab ins Tal. Unter uns liegt das „Gärtnerdorf“ Lautern mit seinen Gewächshäusern, vor uns sehen wir Lautern. Nachdem wir den Ausblick genossen haben, gehen wir weiter auf dem Forstweg.

Rosenstein - Aussicht auf Mögglingen

Auf dem Sedelfelsen

Auf dem Sedelfelsen finden wir eine Ruhebank, die sich für ein Rucksackvesper anbietet. An der Felskante entlang (steil & tief!) kann man ein Stück nach hinten gehen, dort findet sich eine zweite Bank und es ist an belebten Tagen oft ruhiger. 

Der Ausblick von hier reicht 270°. Von Mögglingen im Norden über Essingen und Aalen, unter uns der Albaufstieg von Lautern nach Lauterburg, dahinter die Albhochfläche, Mittelberg, Glasenberg und der Fernsehturm auf dem Hochberg. Mit Abstand mein Lieblingsplatz für ein Picknick!

Auf dem Sedelfelsen
Auf dem Sedelfelsen

Das Finstere Loch

Die große Rosenstein-Runde über Lautern bietet ziemlich viele tolle Attraktionen, aber das Finstere Loch ist sicher das Top-Event. Vom Sedelfelsen aus folgen wir dem Weg nach Osten an der Traufkante entlang, nehmen noch einen Aussichtspunkt mit und steigen dann über einen Pfad 30m zur Höhle ab.

Das Finstere Loch ist eine 150m lange Durchgangshöhle. Das hört sich nicht viel an, aber gerade mit Kindern sollte man die Befahrung auch nicht auf die allzu leichte Schulter nehmen. Der Eingang ist mit einer Türe gesichert, diese wird vom 1. Oktober bis zum 1. Mai geschlossen um die Winterruhe der Fledermäuse zu gewährleisten. Das andere Ende der Höhle ist dauerhaft mit Gittern verschlossen, man kann aber natürlich nach draußen schauen, wenn man die 150m durchstiegen hat.

Vorsichtsmaßnahmen

Man kann die Eingangshalle bis zum ersten Anstieg einfach so besuchen. Wenn man die Höhle weiter befahren will sollte man diese Maßnahmen beachten:

  • Insgesamt mindestens zwei Taschenlampen mitnehmen (Redundanz), am besten jeder Teilnehmer eine. Kinder wollen auch eine Lampe haben, brauchen ihre Hände aber irgendwann zum klettern. Stirnlampe ist optimal.
  • Höhlen haben die Angewohnheit, dass über einem Stein ist. Wenn man mit dem Kopf dagegenstößt geht der Kopf kaputt, nicht der Stein. Ich musste auch schon Sonntag abend zum Flicken ins Stauferklinikum, man sollte einen Helm tragen. Die Höhle wird zwischendurch so nieder, dass auch Kinder gebückt gehen müssen!
  • Es gibt ein paar sehr rutschige Passagen, weil der Fels immer nass ist und von vielen Besuchern glattgeschliffen wurde. Festes Schuhwerk, Kleidung die schmutzig werden kann.
  • Mindestens mit zwei Erwachsenen begehen, oder einen Erwachsenen draußen vor der Höhle haben (bei uns wartet Mama Ostalbwanderer immer, bis ich mit den Kindern wieder draußen bin). Zumindest aber telefonisch bei jemandem melden, dass man die Höhle jetzt befährt und sich danach zurückmelden.
Höhle "Finsteres Loch"
Höhle "Finsteres Loch"
Höhlenschnitt vom "Rosensteindoktor" Dr. Franz Keller in "Blätter des Schwäbischen Albvereins", 14. Jahrgang, Nr. 10, Stuttgart 1902, Seite 308

Höhlenschnitt vom „Rosensteindoktor“ Dr. Franz Keller in „Blätter des Schwäbischen Albvereins“, 14. Jahrgang, Nr. 10, Stuttgart 1902, Seite 308

Befahrung

Nachdem wir die Höhle über den südlichen Eingang betreten haben, stehen wir in der ersten Halle, die 17m breit und 5m hoch ist.

Über einen Felsversturz führt der Weg nach oben in die zweite Halle, die wesentlich größer ist. Sie ist insgesamt 36m lang, bis zu 6.5m breit und misst an der höchsten Stelle 13m. Am Ende erwartet uns eine zweite Kletterpartie abwärts, dann verengt sich der Gang, ist aber ohne schluffen (kriechen) in gebückter Haltung zu durchsteigen.

Der zur Dramaturgie neigende Rosensteindoktor beschreibt die Passage so:

Und zur Warnung! Des öfteren ist es vorgekommen, daß energische Dicke, welche sich im Schlupf festgewuchtet hatten, an den Füßen wieder mit Müh und Not rückwärts „extrahiert“ werden mußten!

Dr. Franz Keller

Rosensteindoktor

Keine Sorge, wenn du dick genug bist, dich am Schlupf „festzuwuchten“, dann wirst du es nicht auf den Rosenstein schaffen.

Nach der zweiten Halle bleibt die Höhle schlauchartig, man kann aber den größten Teil der Befahrung aufrecht gehen. Unterwegs kommen wir noch am „Fenster“ vorbei, einer schmalen dritten Öffnung im Fels. Diese wurde von Menschenhand angelegt, davon zeugen Bearbeitungsspuren am Fels. Wer das Loch zu welchem Zwecke geschaffen hat ist unbekannt. Auch in dieser Höhle wurden Spuren aus der Jungsteinzeit, römische Münzen und Brandschichten aus dem Mittelalter gefunden. Es ist also möglich, dass diese Öffnung schon vor langer Zeit geschaffen wurde.

Am Ende angekommen können wir durch ein Gitter nach draußen schauen. Zum Schutz des Menschen vor Absturz und zum Schutz des Sedelfelsen, welchen wir auf 150m durchquert haben, können wir aber leider nicht mehr wie Franz Keller nach draußen treten.

Höhle "Finsteres Loch"
Höhle "Finsteres Loch"

Sandburrenloch

Nach diesem tollen Abenteuer steigen wir zurück auf den Hauptweg, allerdings etwas links von dem Pfad, von dem wir gekommen sind. Oben folgen wir dem Hauptweg, bis wir ihn in einer scharfen Rechtskurve wieder verlassen und einem Trampelpfad ungefähr 25 Höhenmeter nach unten folgen. 

Dort finden wir das Sandburrenloch, eine nicht befahrbare Höhle, mehr ein Loch im Fels. Wir inspizieren es kurz, und gehen dann in die andere Richtung weiter, wobei es nur einen kurzen Anstieg zu meistern gilt.

Sandburrenloch

Dreieingangshöhle

Wenn wir auf dem Hauptweg zurück sind, befinden wir uns schon auf dem „Schlossberg“, dem Westgipfel des Rosenstein mit der Ruine. Bevor wir diese aber besuchen, biegen wir noch einmal nach rechts auf einen Trampelpfad ab und steigen 25 Höhenmeter ab. Am unteren Rand des Sophienfelsen finden wir dort den Eingang zur Dreieingangshöhle.

Der Eingang liegt auf einem kleinen Plateau an dem schmalen Weg unterhalb des Sophienfelsen. An schönen Tagen muss man sich das Plateau mit vielen Kletterern teilen, die an der Wand trainieren.

Die Höhle hat ihren Namen von den drei Eingängen. Die meisten Leute glauben, dass die drei Löcher auf dem Bild die drei Eingänge sind. Das ist falsch. Wir sehen hier nur den linken Eingang, mit einer Mittelsäule geteilt, und den mittleren Eingang, der nach Versturz unpassierbar ist. Der rechte Eingang befindet sich einige Meter vorher, rechts von den beiden anderen. Sehen wir die drei Löcher, sind wir also schon daran vorbeigelaufen. Dieser rechte Eingang endet an einer unbefahrbaren Engstelle, die wir von der anderen Seite auch erreichen können.

Höhlenplan von Ralf Prüstel www.hoehlentour.com

Höhlenplan von Ralf Prüstel www.hoehlentour.com

Befahrung

Nachdem wir den rechten Eingang bis zur Engstelle befahren haben, befahren wir den linken Eingang und finden uns im größten Teil der Höhle. Direkt nach dem Eingang befinden wir uns in der Eingangshalle. Von dieser geht links ein schmaler Spalt ab, der nach wenigen Metern und einigen Engstellen in einer Kammer endet.

Geradeaus kommen wir in die zweite Halle, dort sind wir auf der anderen Seite des verschütteten mittleren Eingangs. Nach hinten gehen zwei Gänge ab, der linke führt in die „Nasse Halle“ mit einer großen Pfütze am Boden. Diese mündet an einer extremen Engstelle, wo für die meisten Schluss ist. Wer Lust hat kann sich hindurchquetschen und steht in der letzten Kammer.

Der rechte Weg hat nach wenigen Schritten eine Kriechstelle hinter dem sich der Gang wieder erweitert. Ein steiler Kamin reicht weit hinauf, über einen Abstieg erreicht man die „Windspalte“, die unpassierbare Verbindung zum dritten Eingang.

Man kann den leicht befahrbaren Teil der Höhle problemlos untersuchen, wer Lust auf mehr Abenteuer hat muss entsprechende Ausrüstung mitführen und die Sicherheitsmaßnahme für Höhlenbefahrungen einhalten.

Dreieingangshöhle
Dreieingangshöhle

Sophienfels

Wir wandern nach der Dreieingangshöhle weiter auf dem Grat unterhalb des Sophienfelsen nach Westen. Bei trockener Witterung trifft man am Wochenende hier immer auf Kletterer im Fels, bei gutem Wetter muss man sich manchmal einen Weg bahnen, zwischen den vielen Sicherungsposten der Bergsteiger. In jedem Fall ist es spannend die Kletterer bei ihrem Tun zu beobachten.

Klettern am Sophienfels auf dem Rosenstein
Klettern am Sophienfels auf dem Rosenstein

Kleine Scheuer

Am Ende des Weges sind wir direkt unter der Ruine und finden auf der linken Seite die kleine Scheuer, eine kurze, aber sehr hohe Höhle. Auf den großen Findlingen und den Steinstufen, die wir hier im Schatten der Höhle finden ist ein idealer Platz für ein Picknick oder eine kleine Rast. 

Kleine Scheuer
Kleine Scheuer

Pro-Tipp: Was die meisten übersehen: man kann sich unter dem großen Steinquader am Ende der Höhle hindurchquetschen und steht dann auf dem Quader. Ein sehr spannendes Erlebnis! 

Die Spalte nach oben ist an der rechten Seite des Quaders.

Der Ostalbwanderer bei der Routenplanung

Aufstieg zur Ruine

So gestärkt gehen wir ein kleinens Stück zurück und nehmen dann den Serpentinenpfad nach oben zur Ruine. Es geht kurz aber steil hinauf, im oberen Teil sind Treppen und ein Geländer in den Fels eingelassen.

Aufstieg zur Ruine Rosenstein über den Franz Keller-Weg

Ruine Rosenstein

Oben auf dem Westfels angekommen stehen wir direkt vor der markanten Ruine Rosenstein, die man schon vom Tal aus nicht übersehen kann wenn man Richtung Heubach fährt, und die auch das Logo der Heubacher Brauerei ziert.

Geschichte

Die Ruine wurde Mitte des 13. Jahrhunderts, vermutlich vom Heubacher Ortsadeligen „Hainricus de Hobach“ als Höhenburg errichtet. Hainricus (Heinrich) war ein Gefolgsmann der Grafen von Öttingen, 1360 verpfändeten diese die Burg an König Eberhard II von Württemberg, der  aber im selben Jahr das Pfand an Kaiser Karl IV abtrat, was Heubach für kurze Zeit zur freien Reichsstadt machte.

1377 fiel die Burg an das Königreich Württemberg zurück, 1413 belehnte Graf Eberhard III von Württemberg die Herren von Woellwarth mit der Gegend um Heubach und der Burg auf dem Rosenstein.

1524, als Höhenburgen allgemein aus der Mode kamen, verließ Georg VII von Woellwarth den Rosenstein und errichtete sich als Wohnsitz Schloss Heubach in der Stadt.

Tourismus

Schon früh begann der Tourismus auf dem Rosenstein. 1861, mit dem Bau der Remsbahn, kamen mehr und mehr Ausflügler nach Heubach und der Rosenstein wurde beliebtes Ausflugsziel. Ende der 1880er Jahre gründete der Heubacher Apotheker Pliksburg den Verschönerungsverein, der es sich zur Aufgabe machte Landschaft, Höhlen und Ruinen begehbar zu machen und für den Tourismus zu erschließen. Der Verein ging später im Schwäbischen Albverein auf.

Besichtigung

Die Burg ist frei zugänglich. Auf jeden Fall sollte man dort, wo man den Trampelpfad zur Burg heraufsteigt, gleich außen an der Burg entlanglaufen (steil, Absturzgefahr!) und vom Felsvorsprung nach unten schauen. Am Eck der Burg ist auch ein Fixpunkt für Kletterer angebracht und oft sieht man Bergsteiger die Wand heraufkommen. Bitte darauf achten keine Steine nach unten zu treten, oft sind Kletterer in der Wand, die man von oben nicht sieht!

Die Ruine ist schnell erforscht, es gibt Informationstafeln zur Burg und ihrer Geschichte und eine herrliche Aussicht nach Westen, auf Bargau, den Scheuelberg, Bettringen und das Remstal.

Ruine Rosenstein
Ruine Rosenstein
Ruine Rosenstein
Infotafel Ruine Rekonstruktionszeichnung

Rosenstein-Brücke

Die Burg umgibt ein 20m tiefer Halsgraben, den wir über den Trampelpfad nach oben erklommen haben. Auf dem weiteren Weg verlassen wir die Burg auf dem bequemeren Weg, einer 1892 errichteten Eisenbrücke, die den Burggraben überspannt. Eine wunderschöne Brücke im Jugendstil erbaut und ein weiteres kleines Abenteuer auf unserer Tour.

Höhle "Finsteres Loch"

Lärmfelsen

Nach der Brücke trennt uns nur noch ein kurzer Fußmarsch von der Waldschenke. Wir folgen aber nicht dem Hauptstrom der zahlreichen Besucher, sondern biegen nach der Brücke links ab und steigen in einem sehr kurzen Anstieg zum Lärmfelsen hinauf. 

Der Lärmfels bietet die schönste Aussicht auf die Stadt Heubach, das Remstal und den Schwäbischen Wald. Es ist eine Kompassnadel auf einen Felsen montiert, der die Umgebung beschreibt und man findet dort Ruhebänke.

Höhle "Finsteres Loch"
Höhle "Finsteres Loch"

Kletterpartie

Von dort aus laufen wir parallel zum Hauptweg einen kleinen Trampelpfad zur Waldschenke, der uns noch eine kleine Kletterpartie bietet (kann umgangen werden). Hier können auch Kinder das nachmachen, was sie vorher am Sophienfels und am Westfels bei den großen Kletterern beobachtet haben. Bei unseren Kindern ein Pflichtprogramm. Keine Wanderung am Rosenstein ohne die 4 Meter der Weißjurawand bezwungen zu haben.

Höhle "Finsteres Loch"

Waldschenke

Jetzt haben wir uns eine Einkehr redlich verdient. Wer, wie wir, mit Rucksackvesper unterwegs ist, kann dort zumindest ein Eis essen oder den Getränkevorrat auffüllen. 

Man findet dort auch eine Grillstelle und einen kleinen Spielplatz mit Schaukel, einem Kreisel und einer Seilbahnrutsche.

In jedem Fall sollte man etwas versteckt im unteren Bereich des Geländes, links neben den Toiletten, den Gedenkstein für den Rosensteindoktor Franz Keller suchen.

Höhle "Finsteres Loch"
Höhle "Finsteres Loch"

Pliksburggrotten

Wer noch nicht genug Höhlen hatte, kann sich gegenüber der Waldschenke über einen schwer sichtbaren Trampelpfad einige Meter in den Wald schlagen und die Pliksburggrotten suchen. Sie ist kaum frequentiert, eher unbekannt und recht leicht zu finden, wenn man Komoot nutzt. Wir erreichen zuerst die obere Pliksburggrotte und dann wenige Meter weiter über einen kaum sichtbaren Pfad die Untere Pliksburggrotte.

Höhle "Finsteres Loch"

Scheuerhauweg

Es wird Zeit sich auf den Rückweg zu machen. Wir müssen noch einmal den kompletten Rosenstein von West nach Ost überqueren. Das geht aber deutlich schneller als der Hinweg, denn es geht über das Hochplateau in nur leichter Steigung stetig bergauf. Auf dem Weg finden wir tolle Aussichtspunkte nach Norden und eine schöne Felsformation an der Abbruchkante der Nordflanke.

Am Treppenabgang zur Großen Scheuer treffen wir wieder auf unseren Anmarschweg und steigen zurück ins Tal nach Lautern.

Scheuerhauweg

Geschafft!

Eine lange Tour, aber sie lohnt sich. Acht bis neun Stunden sollte man einplanen, sprich man sollte zwischen 8 Uhr und spätestens 10 Uhr am Morgen in Lautern sein, damit man sich wirklich Zeit dafür nehmen kann. 

Eine Möglichkeit die Tour abzukürzen ist, den Anstieg von Lautern wegzulassen, auf dem Plateau zu parken, und nur die obere Runde von dort an zu gehen. In dem Fall würde ich vorschlagen, von dort zum Finsteren Loch zu laufen, und die Tour dann gegen den Uhrzeigersinn zu gehen.

Viel Spaß & Berg Heil!

Scheuerhauweg
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#011 Scheuelbergüberschreitung

#011 Scheuelbergüberschreitung

#011 Scheuelbergüberschreitung

Der erste Mai steht vor der Tür – und damit ist die Winterruhe der Fledermäuse offiziell beendet! Während sich am Rosenstein jetzt die Wanderer gegenseitig auf die Füße steigen, besuchen wir den „Nachbarn“: Es geht rund um Beuren übers Bargauer Horn und das Himmelreich – im Mittelpunkt steht eine Scheuelbergüberschreitung mit drei Höhlenbefahrungen. Nacheinander besuchen wir die Jakobushöhle, das Enge Loch und die Fastnachtshöhle.

Tour-Info

  • Ausdauer 70% 70%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 70% 70%

HINWEIS: 2022 war das Himmelreich wegen Mangel bei den Ehrenamtlichen nicht immer besetzt. Aktuell sieht es besser aus, aber vorher die Webseite checken!

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Was Kindern gefällt

Natürlich sind die Höhlen ein absolutes Highlight, aber auch die blühende Natur, gerade am Plateau des Himmelreichs und am Küchenschellenweg sowie die Aussicht vom „Hohen Fels“ und vom Ostfelsen sind toll.

Ideale Witterung

Wir laufen viel im Wald – ideal bei heißem Wetter. Wenn der Fels nass ist kann es auf den „Mini-Klettersteigen am Hohen Felsen und an der Jakobushöhle rutschig werden. Zwischen 1. Oktober und 1. Mai dürfen die Höhlen wegen der Fledermäuse (Winterschlaf) nicht befahren werden.

Verpflegung

Nach 2,8km, aber nachdem wir schon die meisten Höhenmeter hinter uns haben liegt das Naturfreundehaus Himmelreich. Es wird von Ehrenamtlichen bewirtschaftet. Der berühmte Klassiker auf der Speisekarte: das halbe Göggele mit Salat.

An- & Abreise

Wir parken im kleinen Heubacher Teilort Beuren an der St. Wendelin-Kapelle.

Die Tour

Kaum eine andere Wanderung gibt so eine schöne Rundtour, wie diese „Runde um Beuren“ mit einer Scheuelbergüberschreitung und drei Höhlenbefahrungen als Highlight am Ende. Dazu kommt, dass mit dem Naturfreundehaus Himmelreich auch noch eine gute Einkehrmöglichkeit besteht und wir im Laufe der Tour nach allen Seiten hin einen tollen Ausblick auf die Alb und das Albvorland genießen können.

Am Scheuelberg

Nach oben zum Bargauer Kreuz

Wie immer versuche ich die Tour so zu planen, dass der schwere Aufstieg am Anfang liegt und die Tour nach der letzten Attraktion keine mühsamen Abschnitte mehr enthält.

Deshalb geht es gleich zu Beginn aus dem beschaulichen Weiler Beuren steil hinauf auf das Bargauer Horn. Zu Beginn mäandert der Weg durch grüne Wiesen, wir sehen rechts von uns das Himmelreich, nach links richtet sich der Blick auf das Massiv aus Rosenstein und Hochberg. Hinter uns liegt das eigentliche Ziel, der Scheuelberg.

Der zweite Teil des Weges führt uns durch den Wald bis zur ersten Rast am Bargauer Kreuz. Mehrere Bänke laden im schattigen Wald zum Verweilen ein, bevor es weiter zum Himmelreich geht.

Am Himmelreich
Bargauer Kreuz
Bargauer Kreuz

Naturfreundehaus Himmelreich

Es geht durch eine Senke hinüber auf das Himmelreich, wo das Naturfreundehaus Himmelreich zur Einkehr einlädt. Spezialität des Hauses ist das halbe Göggele (Hähnchen), das man unbedingt probieren sollte. Anschließend lädt der Spielplatz vor dem Naturfreundehaus zum toben ein, während die Eltern auf einer Bank noch relaxen können.

Das Naturfreundehaus ist nicht an allen Wochenenden geöffnet. Bitte immer vorher die Homepage prüfen! Die Tour geht auch gut mit einem Rucksackvesper. Gute Picknickplätze sind am Naturfreundehaus, auf der Hochebene des Himmelreichs, auf der Wiese im Tal zwischen Himmelreich und Scheuelberg, am Hohen Felsen und am Ostfelsen des Scheuelbergs.

Öffnungstage des Naturfreundehauses in den kommenden Wochen:

  • 29. April
  • 30 April
  • 6. Mai
  • 7. Mai
  • 20. Mai
  • 21. Mai
  • 28. Mai
Himmelreich
Am Himmelreich
Naturfreundehaus Himmelreich

Himmelreich-Gipfel

Hinter dem Naturfreundehaus führt uns ein kurzer Steig auf das Gipelplateau des Himmelreiches. Nach links hinüber öffnet sich der Blick zum Hornberg und den Dreikaiserbergen, rechts im Tal liegt Bargau, dahinter Bettringen.

Eine wirklich tolle Aussicht und nach dem beschwerlichen Aufstieg eine angenehme Wanderung über die Magerwiesen der Schwäbischen Alb. 

Am Ende geht es in den Wald und bald noch einmal steil hinab bis wir auf einer Wiese stehen. Wir rasten hier ganz gerne, bevor es auf der anderen Seite durch den Wald zum letzten Anstieg des Tages geht.

Am Himmelreich
Am Himmelreich

Hoher Fels am Scheuelberg

Nach einem kurzen, steilen Anstieg stehen wir am Gipfel des Scheuelberges. Vor uns liegt der Hohe Fels mit einem Blick über Bargau hinaus, weit ins Remstal und in den Schwäbischen Wald. Der Steig von Bargau auf den Scheuelberg führt hier durch einen Felsspalt des Hohen Felsen auf den Gipfel.

Die letzten Höhenmeter sind ein „Mini-Klettersteig“. Den müssen wir nicht gehen, weil wir ja schon oben sind, aber die Kinder haben Spaß daran hinunter- und wieder hinaufzuklettern.

Scheuelberg Ostfels
Am Scheuelberg
Am Scheuelberg

Überschreitung

Von nun an geht der Weg relativ eben durch den Buchenwald auf der Hochfläche des Scheuelbergs. Nach einiger Zeit kommen wir auf einen Aussichtsfelsen mit Blick Richtung Schwäbische Alb. Unter uns liegt unser Startpunkt in Beuren, vor uns Nägelberg und Bargauer Horn, dahinter die Albhochfläche.

Kurz nach dem Aussichtspunkt geht es recht steil rechts den Berg hinunter zur Jakobushöhle.

Scheuelberg

Jakobushöhle

Alle Höhlen die wir heute besuchen sind recht kurz und relativ ungefährlich. Ein Helm ist trotzdem angeraten. Der Chirurg in der Stauferklinik war ziemlich ungehalten, dass ich einige Stunden gebraucht habe, um vom Rosenstein bis auf seinen Tisch zu kommen um mir das Loch im Kopf wieder zuflicken zu lassen, dass die Dreieingangshöhle hinterlassen hatte.

Man muss sich dafür keinen extra Kletterhelm zulegen, ein Fahrradhelm reicht völlig. Ich halte mich nicht immer daran, aber gerade mit Kindern achte ich mittlerweile darauf. Auch eine Taschenlampe ist ratsam, zur Not tut es aber auch die Funzel am Smartphone.

Dreieingangshöhle

Spätestens, wenn man fremde Kinder dabei hat, wie hier mit meiner Pfadfindersippe, ist ein Helm in der Höhle Pflicht! Ideal ist eine Stirnlampe.

Die Jakobushöhle ist 26m lang und durchgängig bequem zu begehen. Sie ist die „schönste“ Höhle am Scheuelberg und sollte auf jeden Fall befahren werden.

Am Scheuelberg
Jakobushöhle
Scheuelberg

Enges Loch

Das Enge Loch ist 23m lang und macht seinem Namen alle Ehre. Der Eingang ist ein enger Spalt, der im Winter zum Schutz der Fledermäuse verschlossen wird. Daher rühren auch die zwei eisernen Laschen, die in den Fels eingelassen sind. 

Der erste Teil kann recht bequem befahren werden, es kommt aber kurz nach der Mitte der Höhle noch eine Engstelle.

Raff, Julius & Werner; Höhlenplan Enges Loch (1966)

Plan der Höhle „Enges Loch“ von Julius & Werner Raff (1966), älteste Vermessung der Höhle

Ein kleines Abenteuer erwartet uns nach der Befahrung noch: um leichter wieder hinauf auf den Hauptweg zu kommen, hat man einen „Mini-Klettersteig“ angelegt. An einem Seil kann man einige Höhenmeter nach oben klettern.

Scheuelberg
Klettersteig am Scheuelberg

Fastnachtshöhle

Mit 20m ist die Fastnachtshöhle die kürzeste der „bekannten“ Scheuelberghöhlen. Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Höhlen hier oben.

Rosensteindoktor Franz Keller beschrieb diese drei Höhlen, kam aber zu dem Schluss, dass ein Besuch der Jakobushöhle genüge. „Dagegen vom Fastnachtshohl und dem engen Loch hast du genug an dem Namen.“ Ich empfehle zumindest den ersten Teil vom Engen Loch und die Fastnachtshöhle, die aufrecht begangen werden kann, ebenfalls zu machen.

Fastnachtshöhle

Ostfelsen

Nach unseren Höhlenbefahrungen geht es auf dem Plateau des Scheuelbergs weiter zum Ostfelsen. Der Weg führt uns durch lichte Buchenwälder und ist angenehm zu begehen. Vom Ostfelsen haben wir einen schönen Blick auf die Steige, die von Heubach nach Bartholomä, zwischen Hochberg und Nägelberg hindurch, auf die Alb hinauf führt. Damit verabschieden wir uns vom Berg, um die Scheuelbergübersteigung zu komplettieren steigen wir über einen kleinen Trampelpfad in der Nähe steil hinunter ins Tal Richtung Heubach.

Scheuelberg Ostfels

Küchenschellenweg

Von März bis Mai blüht die namensgebende Küchenschelle entlang des nach ihr benannten Weges in reicher Zahl.

Wir laufen nur ein kurzes Stück den eigentlichen Küchenschellenweg, steigen dann über einen Trampelpfad weiter ab und laufen in Richtung Beuren parallel zum Küchenschellenweg.

Aber auch hier begegnet uns Pulsatilla vulgaris links und rechts des Weges. Die Küchenschelle oder Kuhschelle kommt entlang der Schwäbischen und Fränkischen Alb in Verbänden vor, ist aber insgesamt selten.

ACHTUNG, alle Pflanzenteile sind giftig. Auch der Kontakt von Pflanzensaft mit der Haut kann Reizungen verursachen. 

Im Frühjahr erleben wir hier neben der Küchenschelle eine Vielzahl von Blütenpflanzen, die den Weg zu einer tollen Wanderung machen.

Küchenschelle

Gemeine Küchenschelle, Marco Schmidt, CC BY-SA 3.0

Am Scheuelberg

Fazit

Nach 7,5km und 350 Höhenmetern, die sich irgendwie mehr anfühlen, kommen wir zurück nach Beuren. Die Runde um Beuren mit der Scheuelbergübersteigung ist keine ganz leichte Wanderung, aber mit Sicherheit eine, die sich lohnt! Zum Abschluss besuchen wir noch die St. Wendelin-Kapelle und auf dem Heimweg bietet es sich an im Biergarten des Alten Sudhaus der Heubacher Brauerei einzukehren.

Heubach-Beuren St. Wendelins-Kapelle

Der Stuifen vom Schönbergle aus gesehen (von Süden)

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#008 Geologischer Pfad

#008 Geologischer Pfad

#008 Geologischer Pfad

Die Wanderung auf dem Geologischen Pfad, vom Remstal bis auf die Spitze des Rechbergs, bietet einen einmaligen Streifzug durch die geologische Geschichte der Ostalb. Durch das Hölltal geht es entlang des Tiefenbachs auf die Verebnungsfläche des Jura bei Metlangen, und weiter über die Ruine Rechberg bis zum Gipfel des Rechbergs mit der barocken Wallfahrtskirche.

Tour-Info

  • Ausdauer 90% 90%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 90% 90%

HINWEIS: Die angegebene Strecke bezieht sich nur auf den Hinweg! Es gibt drei Varianten die Tour zu gehen:

Variante A: vom Start bis Metlangen, von dort wieder zurück, oder die Bahntrasse (Fußgänger- & Fahrradweg) an Straßdorf vorbei bis Gmünd.

Alternative B: von Metlangen auf den Rechberg und wieder zurück

Variante C: wie dargestellt, den gesamten Geologischen Pfad 

Was Kindern gefällt

Die Tour bietet einen bunten Strauß an Aktivitäten. Der untere Teil ist abenteuerlich mit Furten, Felsen und Zugang zum Bach. Die Stationen sind für jüngere Kinder unverständlich, aber selbst Kleinkindern kann man die unterschiedlichen Steine zeigen und die „Exponate“ können bestiegen werden. Bei Rechberg gibt es einen Spielplatz, danach kommt schnell die Ruine, dann der Kreuzweg und schließlich die wunderschöne Barockkirche und die Aussicht auf dem Gipfel.

Ideale Witterung

Der untere Teil und der Abschnitt Metlangen bis zum Gipfel verläuft viel im Wald, im unteren Teil bringt der Tiefenbach zusätzliche Abkühlung, ideal an heißen Tagen. Die Felsformationen sieht man allerdings außerhalb der Vegetationsperiode deutlich besser.

Verpflegung

Entlang des Weges gibt es direkt am Einstieg das BBQ im Hölltal, in Metlangen den Stern, die Burgschänke auf der Ruine und „Haus Rechberg“ auf dem Gipfel. 

Picknick bietet sich auf dem Spielplatz bei Rechberg, im Burggraben nördlich der Ruine oder auf dem Gipfel an.

An- & Abreise

Am Einstieg gibt es mehrere Parkmöglichkeiten (Wanderparkplatz oder am BBQ). Man kann ab Bahnhof Gmünd mit dem Bus bis zur Haltestelle „Fuggerle“ fahren und dort beginnen. Von Metlangen und Rechberg kommt man mit dem Bus zurück zum Bahnhof.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Meine Erfahrungen

Ich bin den Geologischen Pfad schon in verschiedenen Varianten gegangen. Der untere Teil bis Metlangen (3km) dauert mit einem Drei- und einem Fünfjährigen zwei Stunden, wir sind dann noch 2,3km bis Straßdorf Ortsmitte gelaufen, was inklusive Vesper an der Bahntrasse noch einmal eine Stunde gedauert hat.

Den oberen Teil Metlangen bis zum Gipfel sind wir Hin- und zurück gelaufen. Wir  (Söhne 3/5 Jahre alt) haben am Spielplatz gespielt, die Ruine besichtigt, Brotzeit gemacht und uns ein wenig auf dem Gipfel aufgehalten. Insgesamt waren wir 4 Stunden unterwegs bis wir zurück in Metlangen waren und haben 5,39 Kilometer zurückgelegt.

Schließlich sind wir im gleichen Alter meiner Söhne auch noch den ganzen Weg  vom Hölltal zum Gipfel und wieder zurück gegangen. Wir waren mit einer befreundeten Familie unterwegs und haben deshalb Burg und Kirche ausführlich besichtigt. Insgesamt waren wir 7,5 Stunden unterwegs und haben dabei 11,7km zurückgelegt. Eine schöne entspannte Tagestour!

Geologischer Pfad, Station 8

Der Geologische Pfad

Der Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd e.V. hat vom Hölltal bis auf den Gipfel des Rechbergs einen Geologischen Pfad angelegt, der an 24 Stationen die Geologie der Ostalb beschreibt. Auf unserer Wanderung durchschreiten wir den gesamten geologischen Schichtaufbau der Ostalb.

Im unteren Hölltal liegt der Keuper vor, auf unserem Weg nach Metlangen durchwandern wir dann die Schichten des Unterjura (Schwarzer Jura). Nach Metlangen erleben wir den Übergang zum Mitteljura (Brauner Jura) und am Fuße der Ruine Rechberg steigen wir in den Oberjura (Weißer Jura) ein, der uns bis zum Gipfel begleitet.

In meinem Artikel „Warum steht hier ein Berg?“ habe ich die Hintergründe zur Entstehung des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes erklärt.

Der Weg ist mit Kinderwagen befahrbar, unterhalb der Ruine muss man einen kleinen Umweg fahren, ansonsten läuft man auf einer asphaltierten oder geschotterten Straße. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass die Kinder sich links und rechts des Weges im Gelände austoben.

Der Geologische Pfad im Hölltal

Das Hölltal

Der erste Teil unseres Weges führt uns durch das Hölltal in überwiegend sanftem Anstieg von Schwäbisch Gmünd auf die Hochebene bei Metlangen. Das letzte Stück ist etwas steiler.

Linker Hand steigt das Gelände steil an und zeigt deutlich die Felsformationen die man durchläuft. Die Felsen laden zum Klettern und besteigen ein. Rechts von uns mäandert der Tiefenbach das Tal hinab zur Rems. An vielen Stellen kann man an flachen Stellen an den Bach heran und planschen.

Furt durch den Tiefenbach

An zwei Stellen kreuzt der Tiefenbach die Straße, entweder man durchquert ihn an dieser Stelle über die angelegten Furten oder man nutzt die daneben gelegenen Fußgängerbrücken.

Das Hölltal ist ein wunderbares Kleinod direkt vor den Toren der Stadt, dass trotzdem nicht überlaufen ist. Es hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Im Sommer ist es unter dem dichten Blätterdach des Mischwaldes und entlang des Tiefenbaches angenehm kühl. Im Winter sind die Felsen und der Bach durch die fehlende Vegetation besser zugänglich. In jedem Fall sollte man auf passende Kleidung und Wechselklamotten achten. Wir sind den Weg schon im Februar bei knapp über 0°C gegangen (siehe Fotos). Mit Matschhose, Jacke und Mütze haben wir nicht gefroren, weil man immer in Bewegung ist.

Geologischer Pfad im Hölltal
Der Geologische Pfad im Hölltal

Verebnungsfläche Metlangen

Am Ende des Hölltales treten wir auf eine weite Hochfläche, die sich einen Kilometer bis nach Metlangen zieht. Der Spaßfaktor des Hölltales ist weg, dafür taucht vor uns unser Ziel auf, der Rechberg mit seiner Ruine auf dem Sporn und der weithin sichtbaren Barockkirche auf dem Gipfel.

Nach wenigen Metern weitet sich auch der Blick nach links und rechts und vor uns liegt das Panorama der Ostalb vom Rosenstein über den Scheulberg, das Kalte Feld und den Stuifen, auf der rechten Seite des Rechbergs taucht der Grat des Aasrückens und an dessen Ende der Hohenstaufen auf.

Am Ende des Weges überqueren wir die Kreisstraße und sind in Metlangen. Wer einkehren will kann das bei Christian Mack im Stern Metlangen guten Gewissens tun. Der Stern bietet gute Schwäbische Küche.

Geologischer Pfad bei Metlangen
Gerologischer Pfad bei Metlangen

Von Metlangen zur Ruine Rechberg 

Nach Metlangen steht uns der Aufstieg auf den Rechberg bevor. Bis ins Dorf Rechberg sind es etwas mehr als einen Kilometer, wobei nur der letzten 300m durch den Wald gehen. Der erste Teil des Anstieges geht durch Wiesen. Die Wanderung ist weniger spektakulär als das Hölltal, aber die nächste Station des Geologischen Pfades ist immer schon im Blick und so geht es schnell voran bis wir Rechberg erreichen.

Am Ortsrand von Rechberg treffen wir auf einen kleinen Spielplatz. Er ist keine Zierde seiner Art, besteht nur aus einer Rutsche und einer Wippe, aber meine Jungs hatten Spaß. Außerdem gibt es dort einen großen Tisch, der zu einer Brotzeit einlädt. (Tisch war im November 2022 abmontiert)

Nach dieser Erholung folgt ein kurzer steiler Anstieg durch den Wald. Schon nach wenigen Metern tauchen rechts im Wald über uns die Mauern der Ruine Rechberg auf. Wir laufen an der Ruine vorbei und biegen dann links ab, unter der großen steinernen Rundbogenbrücke die zum Burgtor führt. Es geht über Brücke, durch das Tor hindurch und wir erreichen die Ruine der ehemaligen Burg Rechberg.

Geologischer Pfad bei Rechberg
Spielplatz bei Rechberg

Ruine Rechberg

Die Burg Rechberg wurde zwischen 1200 und 1250 von Ullrich von Rechberg als Dienstmannenburg der Staufer erbaut. Sie widerstand den Plünderungen der Freien Reichstadt Gmünd 1448 bis 1450 in der Gegend, den Bauern im Bauernkrieg 1525 als der Hohenstaufen niedergebrannt wurde, und der Belagerung durch den Schmalkhaldischen Bund 1546.

Bis 1585 regierten die Grafen von Rechberg direkt von ihrer Stammburg aus. Sowohl im Dreißigjährigen Krieg 1648, als auch in den Französischen Revolutionskriegen 1796 wurde die Burg von Franzosen besetzt, aber nicht zerstört.

Feuersbrunst

Erst ein Blitzschlag und das dadurch entstandene Feuer am Dreikönigstag des Jahres 1865 vernichtete die Burg. Ein Ereignis, dass sich tief ins Gedächtnis der Region eingebrannt hat, galt die Burg auf dem Bergsporn, weithin sichtbar im Remstal und im Filstal, doch als Wahrzeichen. Meine Großtante erzählte mir bis zu ihrem Tod immer wieder die Geschichte wie ihr Großvater damals mit dem Pferdefuhrwerk im wilden Galopp vom Dangelhof in Reichenbach aus zur Hilfe eilte.

Heutiger Zustand

Die Ruine wurde in den letzten Jahrzehnten restauriert. Ein Teil des ehemaligen Palas wurde mit einem Flachdach versehen von dem man einen herrlichen Blick auf den Albhauptkamm und den Schwäbisch-Fränkischen Wald hat. Im Vorhof wurde ein Restaurant, die Burgschänke, eingerichtet. Auch hier kann man zum Essen einkehren oder ein Eis kaufen.

Der Zutritt zur Burg ist kostenpflichtig und funktioniert über ein Drehkreuz mit Münzeinwurf. Kinder bezahlen 1 Euro, Erwachsene 2 Euro.

Was viele Besucher übersehen: direkt nach dem Drehkreuz kann man im Bergfried über mehrere Stockwerke bis in den Burggraben hinabsteigen. Das sollte man in jedem Fall tun, und die Burg im Graben umrunden. Der Burggraben ist auch ein idealer Ort für ein Picknick.

Brand von Burg Rechberg, Stich in der "Illustrierten Zeitung Leipzig" vom 28. Januar 1865 (C. Häberlin)

Brand von Burg Rechberg, Stich in der „Illustrierten Zeitung Leipzig“ vom 28. Januar 1865 (C. Häberlin)

Hohen Rechberg einst und heute" (vor 1896 entstanden)

Grafik „Hohen Rechberg einst und heute“ von W. Boppel (vor 1896)

Ruine Rechberg
Ruine Rechberg
Ruine Rechberg
Ruine Rechberg

Der Kreuzweg

Von der Burg steigen wir weiter in Richtung Gipfel auf unsere letzte Etappe. Der normale Weg ist asphaltiert und mit einem Kreuzweg mit 14 Stationen aus Sandstein-Bildstöcken flankiert. 

Allerdings gibt es auch einen Trampelpfad zum Gipfel. Wir nehmen normalerweise beim Aufstieg den Trampelpfad und laufen den Hauptweg zurück. Der Trampelpfad geht kurz nach der Ruine rechts vom Hauptweg ab. Er bietet am Rande einige schöne Felsformationen des Weißen Jura, die zum klettern einladen.

Nach einiger Zeit kommt man wieder auf den Hauptweg zurück und verlässt diesen nach kurzer Zeit wieder, dieses Mal nach links. Auch hier findet man wieder einige schöne Felsformationen der wohlgeschichteten Kalke, einer Formation des Weißen Jura. 

Der Hauptweg bietet nur ausserhalb der Vegetationsperiode einen guten Blick auf die Gesteinsformationen. Die Station „Wohlgeschichtete Kalke-Formation“ ist im Sommer in der Regel total überwuchert und kaum zu erkennen.

Kreuzweg auf den Rechberg
Kletterpartie im Weißen Jura
Kletterpartie im Weißen Jura
Kletterpartie im Weißen Jura

St. Maria Hohenrechberg

Erreicht man das Gipfelplateau des Rechbergs liegt direkt rechts das „Haus Rechberg„, eine Gaststätte die auf den Grundmauern der ersten Steinkapelle auf dem Hohenrechberg von 1488 steht.

Die Kirche

Der Blick wandert aber unweigerlich nach links, wo neben dem kleinen Pfarrhäuslein die Wallfahrtskirche zur Schönen Maria Hohenrechberg steht. Die erste Kirche, damals noch aus Holz wurde 1424 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprung der Wallfahrt auf dem Hohenrechberg ist das Gnadenbild der Schönen Maria vom Hohenrechberg. Es entstand entweder kurz vor 1348 als Kaiser Ludwig IV. („der Bayer“) und damit auch seine Anhänger, die Grafen von Rechberg, mit einem Kirchenbann belegt wurden, oder zur Zeit der großen Pestwelle  1349 bis 1353. In dieser Zeit begannen wohl auch die Wallfahrten am Hohenrechberg und somit steht seitdem eine Kapelle am Gipfel des Berges.

Grundsteinlegung

Am Tag der Heiligen Veronika, am 09. Juli 1686, lies Graf Bernhard Bero von Rechberg zu Donzdorf den Grundstein für die heutige barocke Steinkirche legen. Von 1688-89 verzierte der Tessiner Bildhauer und Stuckateur Prospero Brenno den Innenraum der Kirche.

1774 schlug der Blitz in den nach wie vor hölzernen Glockenturm ein der daraufhin völlig abbrannte und als Steinturm in seiner heutigen Form wieder errichtet wurde.

Der rechte Seitenaltar ist seit 1806 dem Heiligen Bernhard geweiht. Zu dieser Zeit wurde die Figur des Heiligen Bernhard aus der abgebrochenen Wallfahrtskirche auf dem Bernhardus nach St. Maria verbracht.

Bernhardus

1880 stiftete Graf Otto von Rechberg, stolzer Vater von sechs Töchtern, auf dem Bernhardus eine Kapelle an der Stelle des Hochaltars der ehemaligen Bernhard-Wallfahrtskirche auf dem Bernhardus. Er hegte die Hoffnung dadurch einen männlichen Erben zu bekommen. Von 1885 bis 1892 wurde der Graf Vater dreier Söhne, was zu einer Wiederbelebung der Bernhardus-Wallfahrt führte, die jedes Jahr am 20. August, dem Gedenktag des Heiligen, tausende Gläubige auf den Gipfel lockt. Der Heilige Bernhard zieht in diesem Zuge  jedes Jahr am 20. August, dem Bernhardustag, für eine Wallfahrt zurück auf „seinen Berg“ und steht dann in der Bernharduskapelle.

„Meine“ Kirche

Die Kirche ist für mich die schönste Kirche der Ostalb, der ich auch emotional eng verbunden bin. Aus dem Wohnzimmerfenster meines Elternhauses grüßte er mich täglich, damals noch verbunden mit dem Tuten des Schienenbusses „Klepperle“, wenn es die unbeschrankten Übergänge unterhalb des Berges passierte. Egal aus welcher Richtung ich nach Hause fahre, wenn der Rechberg mit St. Marien am Horizont auftaucht weiß ich, dass ich daheim bin. Schön, dass ich meine protestantische Frau überzeugen konnte, mir vor dem Hochaltar der Schönen Maria das Ja-Wort zu geben!

Die Kirche sollte man auf jeden Fall besuchen, wenn man auf dem Rechberg ist!

St. Maria Hohenrechberg
St. Maria Hohenrechberg

Der Gipfel

Der Rechberg (708m NN) ist der Mittlere der Drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg, Stuifen. Nachdem wir die Kirche besucht haben und uns im Haus Rechberg gestärkt, oder auf der Wiese oder den zahlreichen Bänken gerastet haben, umwandern wir das kleine Gipfelplateau.

Hinter dem Haus Rechberg ist ein Aussichtspunkt in Richtung Südwesten von dem aus der Blick hinüber zum Hohenstaufen geht. Direkt daneben beginnt ein Trampelpfad, der einen zum Ortseingang von Rechberg bringt. Laufen wir weiter an der Plateaukante entlang, kommen wir zum Kriegerdenkmal für die Gefallenen Söhne Rechbergs in Form eines steinernen Kreuzes und einer Glocke. Von hier aus geht der Blick nach Südosten, auf den Stuifen, das Kalte Feld und den Hauptkamm der Schwäbischen Alb.

Am Ziel

Von hier aus geht es weiter an der Ostflanke der Hochebene entlang. Auf halbem Weg findet man den Einstieg zu einem Trampelpfad der in fast gerader Linie, oberhalb der Hummelshalden und der Hohenreute vorbei, in den Pfefferweg nach Waldstetten mündet.

Kommt man nun an die über einen Felsen steil abfallende Nordflanke, haben wir das Ziel unserer Wanderung erreicht. Direkt neben einem Aussichtspunkt, der einen weiten Blick über das Remstal bis zum Schwäbisch-Fränkischen Wald bietet, finden wir die 24. und letzte Station des Geologischen Pfades. Geschafft!

Kriegerdenkmal Rechberg
Kriegerdenkmal Rechberg
Geologischer Pfad Station 24
Geologischer Pfad, Station 8

Die Stationen

Um Dir einen Eindruck des Pfades zu geben, habe ich Dir hier eine Galerie der meisten Stationen zusammengestellt. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Wandern. Berg Heil!

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#006 Orchideenweg am Kalten Feld

#006 Orchideenweg am Kalten Feld

#006 Orchideenweg am Kalten Feld

Der Orchideenweg am Kalten Feld ist ein bezaubernder, etwas abgelegener Wanderweg mit einer herrlichen Blütenpracht im Frühjahr und Frühsommer. Wenn das Kalte Feld an schönen Tagen total überlaufen ist, dann findet man auf dem Orchideenweg immer noch eine ruhige Alblandschaft mit herrlichem Weitblick. Das besondere ist definitiv die Blütenpracht und die Schmetterlinge, die man entdecken kann.

Tour-Info

  • Ausdauer 50% 50%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 70% 70%
  • Verpflegung 70% 70%

HINWEIS: Gutes Schuhwerk ist Pflicht.

Was Kindern gefällt

Blumen & Schmetterlinge auf dem Orchideenpfad und die Holzfiguren auf dem Kalten Feld. Am Franz-Keller-Haus kann man eine Wurst grillen.

Ideale Witterung

Im Frühjahr und Frühsommer, wenn der Orchideenpfad blüht. Ideal für heißere Tage, da wir viel im Schatten des Waldes unterwegs sind.

Verpflegung

Wir kehren auf dem Franz-Keller-Haus ein. Mit einem kleinen Abstecher ist auch das Knörzerhaus möglich – dort gibt es auch Eis! Wir haben oft ein Rucksackvesper dabei und gönnen uns am Franz-Keller-Haus nur ein Getränk und ein Hanuta für die Kids.

An- & Abreise

Start- und Zielpunkt ist der Wanderparkplatz zwischen Tannweiler und Wißgoldingen (Sonn- und Feiertags keine Zufahrt von Wißgoldingen her erlaubt!)

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Das Kalte Feld mit dem Hornberg und dem Galgenberg ist so vielschichtig, dass man es auf einer Tour gar nicht erwandern kann. Es wird deshalb auf ostalbwanderer.de sicher noch einige Touren hier hinauf geben. Beginnen möchte ich mit einem kleinen Geheimtipp abseits ausgetretener Pfade: dem Orchideenweg.

Orchideenweg am Kalten Feld

Anstieg zum Reiterles Kapelle

Wir starten am Wanderparkplatz zwischen Tannweiler und Wißgoldingen und betreten direkt auf dem Parkplatz den Trampelpfad, der uns im sanften Anstieg am Waldrand entlang zum Christentalpass hinaufführt. Der Blick geht hinüber zum Kalten Feld, dahinter das Himmelreich, das Bargauer Horn und der Scheuelberg. Unter uns liegt Tannweiler, links von uns die Wacholderheide auf dem kahlen Schönbergle, im Volksmund „Zuckerhütle“ genannt, schräg hinter uns das Schwarzhorn.

Aufstieg zum Reiterles Kapelle

Reiterles Kapelle

Am Christentalpass treten wir auf ein freies Plateau, auf dem das Wahrzeichen Waldstettens, das Reiterles Kapelle, liegt. Der Sage nach erbaut vom reichen Tannweiler Bauern Reiterle, der nach einer durchzechten Nacht in Winzingen hier dem kopflosen verstorbenen Ritter vom Roth, hoch zu Ross und umgeben von einer Meute kopfloser Hunde, begegnete. Zum Dank, dass er dieses furchtbare Erlebnis überlebt hat, lies er dieses Kapelle 1607 erbauen.

Die Sagen

Das Christental, dass sich von hier aus nach Nenningen hinunterzieht ist von vielen Sagen umgeben. Der Holzbrockler, der angeblich am Heldenberg sein Unwesen treibt. Die zerstrittenen Brüder, die auf dem Schwarzhorn und auf Graneggle residierten. Ein goldenes Kegelspiel, dass angeblich am Graneggle vergraben ist und viele andere. Diese Sagen werde ich in einem eigenen Ausflugstipp näher beleuchten.

Die Kapelle

Heute belassen wir es dabei die kleine Kapelle, die dem Heiligen Leonhard geweiht ist, zu besuchen und steigen dann auf der anderen Seite der asphaltierten Passstraße zum Kalten Feld hinauf.

Reiterles Kapelle
Reiterles Kapelle
Reiterles Kapelle

Orchideenweg

Wir wenden uns nicht dem Hauptweg zu, der direkt auf das Plateau des Kalten Feldes führt, sondern bleiben auf halber Höhe und laufen die Traufkante des Kalten Feldes entlang. Unter uns liegt das Christental. Der Weg erinnert an eine Wanderung in den Alpen, wir laufen auf romantischen Trampelpfaden mit herrlicher Sicht auf den Heldenberg und die Schwäbische Alb, am Ende auch auf den Galgenberg, der über einen Grat mit dem Kalten Feld verbunden ist.

Kaltes Feld Orchideenpfad
Kaltes Feld Orchideenpfad
Kaltes Feld Orchideenpfad

Fauna & Flora

Das Kalte Feld steht unter Naturschutz. Die Landschaft hier oben ist besonders vielfältig mit großflächigen Wacholderheiden, kleinen Heideflächen, naturnahen Waldflächen und Wiesen; ein hochwertiger Biotopverbund für wärme- und trockenheitliebende Pflanzen- und Tierarten; ein Lebensraum für eine große Anzahl von bedrohten Arten.

Auf dem Orchideenweg begnen uns im Frühjahr- und Sommer eine große Zahl von Blütenpflanzen, darunter geschützte Orchideen, aber auch Seidelbast, Lupinenarten oder gar die Alpen-Akelei oder der Klappertopf.

Pl@ntNet-App 

 

Pl@ntNet-App

Wer Lust hat Pflanzen zu bestimmen, dem lege ich die App Pl@ntNet ans Herz. Foto machen, absenden, Ergebnis erhalten. Internetempfang sollte da sein, man kann die Fotos aber auch später an die App senden.

Kaltes Feld Orchideenpfad
Kaltes Feld Orchideenpfad
Kaltes Feld Orchideenpfad
Kaltes Feld Orchideenpfad
Kaltes Feld Orchideenpfad

Holzfiguren auf dem Kalten Feld

Ein besonderes Highlight erwartet uns, nachdem wir vom Orchideenpfad einen letzten Blick auf Nenningen geworfen haben und dann auf die Hochfläche des Kalten Feldes gestiegen sind: der Holzfigurenpfad. 

Auf einigen hundert Meter haben Künstler Holzfiguren am Wegesrand aufgestellt. Die Kinder haben eine große Freude daran die Figuren am Wegesrand zu suchen.

Kaltes Feld Holzfiguren
Kaltes Feld Holzfiguren
Kaltes Feld Holzfiguren
Kaltes Feld Holzfiguren
Kaltes Feld Holzfiguren

Franz-Keller-Haus

Nach dem Holzfigurenpfad erreichen wir schnell das nach dem „Rosensteindoktor“ Franz Keller benannte Franz-Keller-Haus. Es wird vom Schwäbischen Albverein ehrenamtlich bewirtschaftet. Das Wanderheim ist das ganze Jahr an allen Wochenenden, an allen Feiertagen außer Weihnachten und täglich während der Schulferien geöffnet.

Der Klassiker ist es sich eine rohe Rote Wurst zu kaufen und an einer der Grillstellen rund um die Hütte selbst zu grillen. Unbedingt probieren sollte man auch den Kalte-Feld-Tee, der aus 7 heimischen Kräutern nach einem alten Rezept hergestellt wird.

Franz-Keller-Haus
Franz-Keller-Haus - Postkarte von 1932
Franz-Keller-Haus - Villa Maus
Franz-Keller-Haus Grillstelle
Kaltes Feld Holzfiguren

Aussichtsfels & Christentalfels

Frisch gestärkt verlassen wir das Wanderheim und laufen in Richtung Nordwest bis zur Traufkante. Dort finden wir sehr versteckt einen schmalen Pfad auf einen kleinen Felsvorsprung der uns (außerhalb der Vegetationszeit einen besseren) Blick hinüber auf den Stuifen bietet.

Weiter am Trauf entlang erreichen wir schließlich den Christentalfelsen. Von hier können wir noch einmal hinab ins Christental und hinüber auf den Heldenberg blicken.

Aussichtsfels Franz-Keller-Haus
Am Christentalfels

Abstieg zum Reiterles Kapelle

Anschließend steigen wir hinab, zurück zum Reiterles Kapelle. Der Pfad ist steinig, auf halber Höhe erreichen wir eine Freifläche, die zu einer letzten Rast einlädt.

Dann taucht auch schon das Kapelle auf, im Frühjahr umrahmt von einer bunten Blütenpracht. An der Kapelle vorbei geht es zurück zu unserem Parkplatz.

Aufstieg zum Kalten Feld
Reiterles Kapelle

Fazit

An Tagen, an denen das Kalte Feld überlaufen ist, ist man auf dem Orchideenpfad noch relativ ungestört unterwegs. Die Natur und der Ausblick ist wunderbar, für mich eine meiner Lieblingstouren am Kalten Feld!

Franz-Keller-Haus
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#003 Über das Rehgebirge

#003 Über das Rehgebirge

#003 Über das Rehgebirge

Das Rehgebirge liegt zwischen Rems- und Filstal, es zieht sich vom Rechberg nach bis oberhalb Süßen. Grüne Wiesen und Wälder wechseln sich reizvoll ab. Das schöne an dieser Tour sind weniger die besuchten Highlights, sondern der Weg an sich. Der Blick auf Rechberg, Hohenstaufen und ins Filstal. Die grünen Wiesen und die Wälder, die wir auf dem gut ausgebauten Weg erwandern ermöglichen eine ordentliche Strecke auch mit Kindern zu gehen. Als kleines Highlight steht die Ersteigung des Turms von Burg Staufeneck und der Freizeitpark Schurrenhof auf dem Programm.

Tour-Info

  • Ausdauer 90% 90%
  • Abenteuer 30% 30%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 70% 70%

HINWEIS: Die Tour eignet sich auch gut als Radtour. Von Gmünd aus kann man mit dem Fahrrad die Bahntrasse bis Straßdorf fahren und dann die Rampe (steil!) über den Bläsishof, den Braunhof und den Klausenhof nach Rechberg fahren. Von dort weiter wie in der beschriebenen Wanderroute. Die Tour ist kinderwagen- und rollstuhlgerecht.

Auf der Route liegen zwei Einkehrmöglichkeiten die Höhengaststätte Schurrenhof und das Burghotel Staufeneck. Letztere bietet zwar exquisite Küche, ist aber als gehobene Gastronomie nicht unbedingt das erste Ziel mit Kindern.

Wem die Tour zu lange ist, der kann auch nur den Teil bis zum Schurrenhof laufen.

Was Kindern gefällt

Tolle Natur, der Burgturm von Staufeneck und eine Runde Minigolf am Schurrenhof.

Ideale Witterung

Die Tour ist zu jeder Jahreszeit schön zu gehen, da wir viel draußen unterwegs sind ist trockenes Wetter empfehlenswert.

Verpflegung

Die Höhengaststätte Schurrenhof bietet schwäbische Küche und Hausmannskost zu guten Preisen.

An- & Abreise

Start- und Zielpunkt ist der Wanderparkplatz in Rechberg unterhalb der Ruine.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Das Rehgebirge ist ein Höhenrücken zwischen dem Ottenbacher Tal im Westen und dem Reichenbacher Tal im Osten. Er erstreckt sich vom Rechberg in südlicher Richtung etwa 10 km bis zur Burg Staufeneck, die im Süden den Abschluss zum Filstal hin bildet. Direkt auf dem Höhenrücken verläuft vom Rechberg eine Straße, die allerdings nur etwa sieben Kilometer bis zum Birkhof reicht. Das restliche Stück zur Burg Staufeneck ist nicht mehr asphaltiert aber gut ausgebaut. Wir bewegen uns also heute auf festen Pfaden.

Von der Straße auf dem Rehgebirge aus genießt man einen herrlichen Ausblick auf die beiden Täler, die Drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen sowie auf den Albtrauf der Schwäbischen Alb.

Rechberg

Wir starten unterhalb der Ruine Rechberg am Parkplatz und wandern über die Staufeneckstraße aus dem Örtchen heraus. An der Kneipp-Anlage, die zu einer ersten Rast einlädt, wandern wir ohne große Steigungen nach Süden. Im Westen hebt sich die kegelrunde Silhouette des Hohenstaufens vom Horizont ab. Links von uns erhebt sich über dem Reichenbacher Tal der Stuifen, das Schwarzhorn und der Heldenberg. Den Rechberg im Rücken bietet sich nach vorne ein toller Ausblick über die Schwäbische Alb.

Auf dem Asphaltweg geht es flott voran und nach gut drei Kilometern erreichen wir den Schurrenhof.

Im Rehgebirge

Blick zurück auf die Ruine Rechberg.

Im Rehgebirge

Am Dangelhof

Im Rehgebirge

Blick auf den Hohenstaufen

Schurrenhof

Auf dem Schurrenhof findet man zum einen ein Wirtshaus, das Höhenrestaurant Schurrenhof, wo man schwäbische Speisen zu guten Preisen bekommt, zum anderen den Spiel- & Freizeitpark Schurrenhof, wo Minigolf und andere Freizeitaktivitäten für Kinder angeboten werden. In jedem Fall bietet sich hier eine Einkehr an. 

Freizeitpark Schurrenhof
Freizeitpark Schurrenhof

Freizeitpark Schurrenhof

Gestüt Birkhof

Das Gestüt Birkhof ist seit über 50 Jahren ein erfolgreicher Pferdezuchtbetrieb auf den Höhen zwischen Rems und Fils. Die weitläufigen Wiesen um das Gestüt dienen im Sommer als Koppel, sodass man als Wanderer immer die Gelegenheit hat die Pferde zu bewundern.

Gestüt Birkhof

Burg Staufeneck

Das Gründungsjahr der Burg Staufeneck ist nicht bekannt, Quellen nennen u.a. das Jahr 1080 und das Jahr 1240. Gesichert ist, dass die Burg von den Herren von Staufeneck erbaut und bewohnt wurde, bis es 1333 auf die Herren von Rechberg überging. Es folgten als weitere Besitzer das Haus Württemberg und die Herren von Degenfeld, bevor die Burg ab etwa 1800 zusehends verfiel. Ab 1844 war die Burg unbewohnt und verfiel vollends zur Ruine.

Ab 1926 wurde der Bergfried wieder zugänglich gemacht, ein Jahr später begann die Bewirtschaftung der Ruine. Mittlerweile ist die Ruine zu einem noblen Hotel umgebaut, dass auch zwei Restaurants beherbergt. Eines davon, fine dining RS wurde vom Guide Michelin mit einem Stern ausgezeichnet.

Burg Staufeneck

Wunderbar die einsame, ruhige Lage hier oben auf Burg Staufeneck, herrlich der Blick über das Filstal! Den genießt man im Gourmetrestaurant des Burghotels dank großer Panoramafenster – bei schönem Wetter kann man sogar den Stuttgarter Flughafen und den Fernsehturm sehen! Sie sitzen in geschmackvollem puristisch-elegantem Ambiente, professionell der bisweilen charmant „schwäbelnde“ Service – hier lebt man die Region! Geboten werden zwei moderne Menüs, eines davon vegetarisch. Das Team um Rolf Straubinger und seinen langjährigen Küchenchef Markus Waibel begeistert mit sehr aufwändigen Gerichten, die fein und angenehm leicht sind und interessante Kontraste zeigen. Alternativ gibt es noch das Burgrestaurant „oifach andersch“ – hier kocht man schwäbisch, aber auch mit internationalen Einflüssen.

Guide Michelin

Das Restaurant ist für die meisten Wanderer mit Kindern vermutlich etwas zu abgehoben. Bei meinem letzten Besuch dort parkte ich mein Fahrrad nebst Kinderhänger jedenfalls direkt neben einem Ferrari.

Der Bergfried ist allerdings frei zugänglich und kann auch von Kindern bestiegen werden. Von dort bietet sich ein wunderbarer Rundumblick auf die Dreikaiserberge, hinab ins Filstal mit dem Höhenzug der Schwäbischen Alb auf der gegenüberliegenden Seite. 

Burg Staufeneck
Im Rehgebirge

Rundblick vom Bergfried auf Staufeneck

Ottenbacher Glaubensweg

Um den Rückweg etwas abwechslungsreicher zu gestalten wandern wir zuerst an der Traufkante des Filstales entlang, von wo wir einen guten Blick auf Salach haben. Auch am Schurrenhof verlassen wir die Straße, die wir auf dem Hinweg gegangen sind und umrunden den Campingplatz Schurrenhof auf der Westseite. Dort gehen wir ein Stück des Glaubenswegs 19 „Franziskusweg“

Seit 2004 besteht auf der Ostalb das interkommunale Tourismusprojekt „Glaubenswege“. Es verbindet das Wandern im Osalbkreis und im Kreis Göppingen mit der Beschäftigung mit Glaube und Spiritualität. Der Franziskusweg auf dem Rehgebierge ist ein Teil davon und beschäftigt sich künstlerisch mit dem Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi. Hinter dem Campingplatz befindet sich die Station „Kathedrale“ mit Informationstafeln zum Leben des Heiligen Franz und zu seinem Sonnengesang. Der Platz bietet sich für eine letzte Rast an.

Glaubensweg - Franziskusweg

Fazit

Das Rehgebirge ist ein weniger bekannter Fleck Heimat, aber nichtsdestotrotz mit einem ganz eigenen Zauber. Die weiten Strecken über freie Wiesen bieten sich an, um im Frühjahr Sonne zu tanken. Ein toller Ausflug!

Im Rehgebirge
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#001 Fernsehturm & Teufelsklinge

#001 Fernsehturm & Teufelsklinge

#001 Fernsehturm & Teufelsklinge

Abseits des allseits bekannten Rosensteins bezwingen wir heute den Hochberg und den Glasenberg mit dem Fernsehturm auf der Spitze, und steigen anschließend durch recht unwegsames Gelände über die legendäre Teufelsklinge ab.

Diese Tour bietet viel Natur abseits der ausgetretenen Pfade am Rosenstein und fordert auch ein wenig körperliche Anstrengung. Aber es macht verdammt viel Spaß!

Tour-Info

  • Ausdauer 90% 90%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 70% 70%
  • Verpflegung 50% 50%

HINWEIS: Die Schlüsselstelle, der ausgesetzte Steig zur Teufelsklinge, ist gefährlich. Ich bin ihn mit meinem 4jährigen an der Hand und dem 2jährigen in der Kraxe gegangen, aber der Erwachsenen sollte in diesem Fall schon trittsicher sein. Meine Frau ohne große Bergerfahrung macht solche Sachen auch mit, wenn sie sich dabei nicht auch noch um die Kinder kümmern muss. Ordentlicher Bergschuh ist Pflicht. Man kann diesen Teil einfach auslassen, aber dann verpasst man etwas.

Was Kindern gefällt

Einen Fernsehturm besteigen und einen steilen Grat gehen an dessen Ende ein Wasserfall wartet! Dazu jede Menge Natur mit Felsen und steilen Pfaden, die es hinauf und hinunter geht.

Ideale Witterung

Die Teufelsklinge führt in der trockenen Zeit oft gar kein Wasser, nach Regen kommt mehr oder weniger viel. Nach der Schneeschmelze auf der Albhochfläche speit sie das Wasser in einer Fontäne aus – ein beeindruckendes Schauspiel!

Verpflegung

Die SAV-Hütte auf dem Glasenberg direkt neben dem Fernsehturm ist bewirtet. Ansonsten werden wir uns viel alleine abseits der bekannten Routen bewegen. Definitiv eine Wanderung für ein Rucksackvesper.

An- & Abreise

Direkt am Ausgangspunkt befindet sich links und rechts der Straße ein Parkplatz.

Das schöne an dieser Tour ist, dass wir bereits auf 720m NHN starten. Damit wir trotzdem ein paar Höhenmeter zusammenbekommen steigen wir zwischendurch ein wenig auf und ab und kommen, nachdem bis auf 560m NHN abgestiegen sind, am Ende auf respektable 350 Höhenmeter.

Auf den Glasenberg

Wir beginnen ganz moderat und laufen vom Parkplatz in Richtung Nordosten, zuerst über freies Feld, doch schon nach einem guten halben Kilometer geht es an einem schönen Spielplatz in die Buchenwälder hinein, die typisch für die Berge um den Rosenstein sind.

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge

SAV-Hütte am Fernsehturm

Nach gut zwei Kilometern erreichen wir die Hütte des Schwäbischen Albvereins, Ortsgruppe Heubach. Das ist zugleich der höchste Punkt unserer Wanderung. Mit 772m NHN geht es im Ostalbkreis auch nicht sehr viel höher. Der SAV veröffentlicht die Öffnungszeiten online. Die Hütte bietet gutes Essen, eine gemütliche Atmosphäre und einen Niederseilgarten zum Toben für die Kinder.

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge

Sender Heubach

Der Sender Heubach ist ein 142 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom auf der Spitze des Glasenbergs. Er dient heute neben dem Richtfunk, dem Mobilfunk und dem BOS-Funk der Verbreitung von UKW-Hörfunk und dem Amateurfunkdienst. Bis vor 15 Jahren wurden darüber auch die analogen Fernsehprogramme von ARD und ZDF ausgestrahlt. Mit der Umstellung auf den digitalen Empfang wurde dieser Dienst überflüssig und die Spitze des ursprünglich 162m hohen Turms wurde entfernt.

Auf 25m Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, diese ist leider nur sporadisch zugänglich. Infos dazu findet man ebenfalls auf der Homepage des SAV Heubach.

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge

Pionierweg

Nachdem wir den Sender erkundet haben, folgen wir nicht den Massen auf den Rosenstein hinüber, sondern steigen über den Pionierweg zwischen Glasen- und Hochberg hinab. Im Geländeeinschnitt zwischen den beiden Bergen entspringt der Steigbach. Dort befindet sich auch der „Grimminger Brunnen“ benannt nach den Gebrüdern Grimminger aus Schwäbisch Gmünd, die dem „Rosensteindoktor“ Franz Keller bei der Erschließung der Wanderwege rund um den Rosenstein halfen. Wir bleiben auf der Hochbergebene, einem Sporn des Glasenbergs und wandern südwestlich auf das Bargauer Horn zu.

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge

Abstieg vom Hochberg

Wir kommen an einen steilen Einschnitt zwischen Hochberg und Heidenburren, der zur Straße Heubach – Lautern hin abfällt. Dort auf halber Höhe, liegt fernab jedes Weges die Clemenshöhle. Ich habe sie bisher noch nicht gefunden, das Gelände ist mit Kindern aber auch schlecht und schwer zu begehen. Wir lassen die Höhle deshalb aus und bleiben auf dem Wanderpfad, der steil bis zur Kreisstraße abfällt.

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge

Unser Picknickplatz am Tumbach

Wir überqueren vorsichtig (!) die Kreisstraße Heubach – Lautern und laufen weiter entlang des Gutenbachs ins Tal. Nach kurzer Zeit öffnet sich der Wald und wir laufen an einer Wiese entlang. Bevor wir wieder rechter Hand durch eine kleine Hecke laufen, und über eine Brücke den Tumbach überqueren, bietet sich die Wiese zu einem Picknick an. Anschließend überqueren wir die Brücke und eine zweite Wiese, bevor es im Wald bergab zur Teufelsklinge geht.

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge

Teufelsklinge

Links von unserem Pfad fließt die Teufelsklinge Richtung Tal. Nach einem kurzen Aufstieg geht von unserem Pfad eine Sackgasse ab, die mit einem Schild „Betreten auf eigene Gefahr“ gekennzeichnet ist. Der Pfad erfordert kein besonderes bergsteigerisches Geschick, man sollte aber schwindelfrei sein. An ein paar ausgesetzten Stellen ist es sehr rutschig und ein Sturz könnte schlimme Folgen haben. Festes Schuhwerk ist Pflicht, ebenso sollte man kleine Kinder an der Hand haben und entsprechend sichern. Der Pfad ist gute 100 Meter lang und am Ende steht man in der Mitte einer hohen Weißjura-Wand: die Teufelsklinge.

Wir stehen auf einem kleinen Felsvorsprung. Die meiste Zeit des Jahres findet man am Boden des Vorsprungs ein kleines Rinnsal, aber wenn auf der Alb der Schnee schmilzt oder starke Regenfälle vorangegangen sind schießt aus dem Loch am hinteren Ende eine riesige Fontäne heraus, die sich als Wasserfall in die Klinge ergießt.

Aber auch bei trockenem Wetter ist die Teufelsklinge ein atemberaubendes Stückchen Natur und auch ein Abenteuer für die Kinder.

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge
Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge
Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge

Durch den Wald

Nachdem wir die Klinge bestaunt haben, gehen wir die Sackgasse zurück auf den Hauptweg und steigen weiter hinauf auf die Albhochfläche. Der Weg ist nach der kurzen Steigung angenehm zu gehen und gut zu finden. Nach einem kurzen Fußmarsch sind wir zurück an unserem Parkplatz. 

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge

Fazit

Eine tolle Tour die nicht so überlaufen ist wie ein Ausflug auf der Hochebene des Rosensteins, und trotzdem viel Abwechslung und Abenteuer für die Kinder bietet. In jedem Fall sehr empfehlenswert, wir laufen die Strecke mindestens einmal im Jahr. Demnächst steht dann auch die Suche nach der Clemenshöhle und deren Befahrung an.

Fernsehturm auf dem Rosenstein und Teufelsklinge
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