#055 Volkmarsberg & Kocherursprung
Eine tolle Wanderung rund um Oberkochen mit den beiden großen Highlights des Ortes. Es geht vom Kocherursprung, einer beeindruckenden Karstquelle auf den Albtrauf hinauf zum Volkmarsberg. Dort oben erwartet uns die Schutzhütte des Schwäbischen Albvereins, die Volkmarsberghütte und ein ebenfalls vom SAV Oberkochen betriebener Aussichtsturm mit herrlichem Rundblick.
Tour-Info
- Ausdauer 50%
- Abenteuer 80%
- Spaß 60%
- Verpflegung 70%
HINWEIS: Unbedingt vorab die Öffnungszeit der Volkmarsberghütte beim SAV Oberkochen prüfen.
Was Kinder gefällt
Die Kocherquelle ist eine der schönsten Quellen der Region, der Volkmarsbergturm ist natürlich die Sensation des Ausflugs.
Ideale Witterung
Bei schönem Wetter ist der Volkmarsberg sehr gut besucht. Wir waren im November bei Regenwetter fast alleine unterwegs, haben die ersten (und einzigen) Menschen auf unserer Wanderung am Volkmarsbergturm getroffen. Prinzipiell geht die Tour bei jedem Wetter.
Verpflegung
Die Volkmarsberghütte und der Aussichtsturm werden vom SAV Oberkochen betrieben und sind an den Wochenenden meist geöffnet. Informationen dazu auf deren Webseite.
An- & Abreise
Wir parken am Wanderparkplatz beim Kocherursprung in Oberkochen.
GPX-Datei
Tour #055 Volkmarsberg & Kocherursprung (.gpx-Datei)
Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.
Kocherursprung
Vom Parkplatz sind es nur wenige Schritte bis zum Kocherursprung. Der Kocherursprung liegt sehr nahe an der Europäischen Wasserscheide. Zwei Kilometer entfernt entspringt der Ziegelbach, der über die Brenz in die Donau fließt.
Der Schwarze Kocher, der hier entspringt vereinigt sich wenige Kilometer weiter mit dem Weißen Kocher zum Kocher. Die Quelle des Weißen Kochers haben wir bereits bei der Wanderung #053 Kocherburg & Härtsfeldbahn besucht.
Die Quelle des Schwarzen Kochers ist die beeindruckendste Quelle auf der Ostalb. Auf einer recht großen Fläche strömen im Mittel 680L/s Wasser aus den Schichten der Wohlgeschichteten Kalke des Weißen Jura. Von 1551 bis 1644 stand hier direkt am Kocherursprung ein Eisenhüttenwerk, bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde noch eine Schlackenwäsche betrieben. Dessen Rückstände im Flussbett sollen dem Fluss den Namen „Schwarzer Kocher“ gegeben haben.
Aufstieg Brunnenebene (713m)
Direkt hinter der Karstquelle beginnen wir den Aufstieg zur Brunnenebene. Die langgezogene Hochebene bildet die westliche Traufseite des jungen Kochertals. Der erste Teil des Aufstieges ist ein wenig beschwerlich, danach geht es auf gut ausgebauten Wirtschaftswegen nach Norden an der Traufkante entlang.
Schmiedestein (Schmiede-Stoile)
Auf unserem Weg entlang der Traufkante erreichen wir das Schmied-Stoile, ein markanter Felsvorsprung in Form eines Amboss mit guter Sicht hinunter nach Oberkochen. Am Fuß des Felsen befindet sich eine kleine Höhle, man muss ein wenig kraxeln um dorthin zu gelangen.
Brunnensturz
Nach kurzer Zeit erreichen wir den Brunnensturz. Hier ist ein Stück Wald am sonst dicht bewaldeten Berg gerodet um einen Startplatz für Gleitschirmflieger zu schaffen. Dadurch hat man von hier einen wirklich beeindruckenden Blick nach Oberkochen und auf die gegenüberliegende Bergseite mit Kahlenbühl und Zwerenberg
Skihütte Oberkochen
Nach einem kurzen Marsch geht es nun mit einem kurzen Anstieg hinauf zum Volkmarsberg. Auf halber Höhe erreichen wir die Oberkochener Skihütte am Wegesrand. Die Hütte ist außerhalb der Saison geschlossen, das Vordach bietet aber Schutz und Rastmöglichkeit bevor wir das letzte Stück auf den Volkmarsberg steigen.
Volkmarsberghütte
Auf dem Volkmarsberg betreibt der Schwäbische Albverein, Ortsgruppe Oberkochen, seit 1923 eine bewirtschaftete Schutzhütte. Die Hütte wurde 1962 abgebrochen und neu erbaut, brannte aber schon 1974 ab und musste nochmals neu aufgebaut werden.
Die Schutzhütte ist geräumig und verfügt über einen gemütlichen Kachelofen an dem man nasse Kleider trocknen kann während man sich an den kalten und warmen Speisen der Küche stärkt.
Volkmarsbergturm
Ab 1912 stand auf dem Volkmarsbergturm ein zur Aussichtsplattform umgebautes Vermessungsgerüst. Der heutige Betonturm wurde 1930 erbaut. Im Inneren des Betonturms führen breite Treppen auf die Aussichtsplattform, die einen Blick in alle Himmelsrichtungen ermöglicht. Die umliegenden Berge sind komplett bewaldet und dieses Meer aus Bäumen kann man von dort oben bestaunen. Am imposantesten ist der Ausblick im Herbst, wenn die Wälder bunt sind. Auch bei guter Fernsicht ist der Weg zum Turm besonders lohnenswert, hat man doch bei guter Sicht sogar die Möglichkeit die Alpen am Horizont zu sehen.
Hochfläche am Volkmarsberg (738m)
Nach der Einkehr in der Hütte und der Besteigung des Turmes lädt die Wacholderheide auf der Kuppe des Volkmarsberges zum Verweilen ein. Eine herrliche Landschaft, wie sie für die Ostalb urtümlich und typisch ist.
Zick-Zack-Weg
Zurück laufen wir über den Zick-Zack-Weg auf relativ direktem Weg den Berg hinunter. Beim Einstieg sollte man genau die Karte prüfen, damit man den richtigen Weg erwischt, weil an der Stelle drei oder vier Wege abgehen.
Durch Oberkochen
Unten angekommen laufen wir über lange Treppen durch Oberkochen bis zum Schwarzen Kocher und folgen dem jungen Fluss stromaufwärts bis zum Parkplatz. Kurz vor dem Ziel kommen wir linker Hand an der Forellenzucht Oberkochen vorbei und können uns noch direkt mit frischen Forellen eindecken.
Hat dich die Beschreibung der Tour angesprochen? Sehen wir uns demnächst auf dem Volkmarsberg? Schreib es mir in die Kommentare!
Newsletter
Melde Dich zu unserem Newsletter an und bleibe stets auf dem laufenden. Deine Mailadresse wird nicht zu Werbezwecken verwendet. Ich nutze die Adresse ausschließlich zum Versand eines wöchentlichen Ausflugstipps an Dich. Du kannst den Newsletter jederzeit abbestellen.
0 Kommentare