#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

In eindrucksvoller Weise stellt die italienischsprachige katholische Gemeinde San Giovanni Bosco Schwäbisch Gmünd jedes Jahr an Karfreitag den Leidensweg Jesu auf dem Kreuzweg am Hohenrechberg nach. Eine Alternative zum „Gmünder Klassiker“, dem Kreuzweg auf den St. Salvator.

Tour-Info

  • Ausdauer 30% 30%
  • Abenteuer 50% 50%
  • Spaß 10% 10%
  • Verpflegung 100% 100%

HINWEIS: 

Was Kindern gefällt

Den Leidensweg Jesu so plastisch zu erleben ist sehr eindrücklich. Außerdem ist die barocke Kirche, die Ruine und die Aussicht vom Gipfel toll!

Ideale Witterung

Es ist Karfreitag. Also gehen wir den Kreuzweg, egal wie das Wetter ist.

Verpflegung

An Feiertagen ist sowohl das Haus Rechberg neben der Kirche als auch die Burgschenke auf der Ruine geöffnet.

An- & Abreise

Start- und Zielpunkt ist der Parkplatz in der Graf-Ulrich-Straße in Rechberg

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Das normale Programm für den Gmünder am Karfreitag, den Pilgerweg auf den St. Salvator, habe ich bereits letztes Jahr im Ausflugstipp #005 St. Salvator | Pilgerweg zum Karfreitag beschrieben.

Dieses Jahr habe ich einen Geheimtipp für euch. Die italienische Gemeinde San Giovanni Bosco stellt den Leidensweg Jesu auf dem Kreuzweg am Hohenrechberg dar.

Treffpunkt ist am 29.03.2024 um 15.30 Uhr an der Abzweigung zur Ruine, ca. 500m oberhalb des Parkplatzes. 

Kreuzweg Hohenrechberg San Giovanni Bosco

Es handelt sich nicht um ein Schauspiel mit Unterhaltungsfaktor, sondern eine Darstellung der Leiden Jesu. Entsprechendandächtig läuft die Prozession ab. Die Gebete sind auf italienisch, es gibt aber an jeder Station eine kurze Einführung auf deutsch.

Kreuzweg Hohenrechberg San Giovanni Bosco

Nach dem Kreuzweg und dem Besuch der wunderbaren barocken Wallfahrtskirche kann man entweder im „Haus Rechberg“ neben der Kirche einkehren, oder denselben Weg zurück nehmen und die Burg besichtigen

St. Maria Hohenrechberg

Mein Vorschlag ist der Abstieg über den Rittersteig hinter dem Haus Rechberg. Egal für welchen Weg ihr Euch entscheidet: der Rechberg an sich ist immer eine Wanderung wert, der Kreuzweg mit der Gemeinde San Giovanni Bosco ein ganz besonderes Erlebnis.

Kriegerdenkmal Rechberg
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#049 Mitternächtliche Christmette auf Hohenrechberg

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Für mich ist Weihnachten, wenn der Musikverein Wißgoldingen in der verdunkelten barocken Wallfahrtskirche am Ende der Christmette das ‚Stille Nacht‘ spielt. Es ist für mich zu einem festen Ritual geworden, meinen gut gefüllten Magen am Heiligen Abend gegen 23 Uhr auf den Rechberg zu schleppen und um Mitternacht die Christmette zu genießen.

Tour-Info

  • Ausdauer 10% 10%
  • Abenteuer 70% 70%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 20% 20%

HINWEIS: Der Gottesdienst beginnt immer um Mitternacht, Inos gibt es bei der Seelsorgeeinheit unterm Hohenrechberg.

Was Kinder gefällt

Lange aufbleiben und eine Nachtwanderung auf den Rechberg machen ist toll. Die barocke Kirche mit dem Weihnachtsschmuck und die musikalische Umrahmung durch den Musikverein Wißgoldingen.

Ideale Witterung

Heilig Abend ist Christmette, das Wetter ist egal. Vor Jahren habe ich die Messe wegen überfrierendem Regen mal ausfallen lassen, ansonsten geht die kurze Wanderung immer.

Verpflegung

Im „Haus Rechberg“ direkt neben der Kirche kann man sich vor und nach der Messe mit Getränken versorgen. Verkaufsschlager sind Tee und Glühwein. 

An- & Abreise

Wir parken direkt am Wanderparkplatz in Rechberg und laufen über asphaltierte Wege nach oben.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Tour

Die Tour an sich ist kurz und wenig spektakulär, denn es ist tiefe Nacht, wenn wir gegen 23 Uhr vom Wanderparkplatz loslaufen. Vor allem am Kreuzweg, wenn wir nach der Ruine an der Nordflanke unterwegs sind, pfeift oft ein eisiger Wind. Warme Kleidung und, falls man den Weg nicht gut kennt, eine Taschenlampe sind empfehlenswert. 

Christmette um Mitternacht auf dem Rechberg

Heilige Messe

Die Christmette auf dem Rechberg ist eine sehr besondere Messe für mich. Die letzten Jahre war ich alleine auf dem Hohenrechberg, da meine Kinder noch zu klein waren. Der Marsch auf den Wallfahrtsberg zur Christmette ist eine innere Einkehr nach dem Trubel der Vorweihnachtszeit und dem Heiligen Abend – außerdem ist es ein netter Verdauungsspaziergang!

Die Christmette wird umrahmt vom Musikverein Wißgoldingen und es ist einfach nur schön, wenn am Ende der Messe die Kirche verdunkelt wird und man gemeinsam mit dem Orchester im Schein der Christbäume das „Stille Nacht“ singt.

Christmette um Mitternacht auf dem Rechberg

Ausblick

Leider hat man nicht immer das Glück, aber wenn am Heiligen Abend genug Fernsicht herrscht um ins Tal zu blicken, dann bietet sich ein toller Blick auf die beleuchtete Stadt. 2022 war es wieder einmal so weit. Vom Nordfels an der Kirche konnte man Straßdorf, Waldstetten, Schwäbisch Gmünd und das Remstal bei Nacht bewundern.

Christmette um Mitternacht auf dem Rechberg

Christmette

Habe ich Deine Lust geweckt? Sehen wir uns am Heiligen Abend um Mitternacht zur Christmette? Schreib es mir in die Kommentare!

In jedem Fall wünsche ich Dir und Deiner Familie von Herzen eine gesegnete und friedliche Weihnacht!

Christmette um Mitternacht auf dem Rechberg
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#043 Martinsgans auf dem Rechberg

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Martini ist der klassische Tag für einen Gänsebraten. Eine ganze Gans plus eine schöne Wanderung gibt es auf dem Rechberg! Wir laufen über den Pfefferweg, von Waldstetten die Ostflanke des Rechbergs hinauf und essen im „Haus Rechberg“ auf dem Gipfel den Martini-Klassiker.

Tour-Info

  • Ausdauer 70% 70%
  • Abenteuer 30% 30%
  • Spaß 60% 60%
  • Verpflegung 100% 100%

HINWEIS: Die Gans muss unbedingt vorbestellt werden. Am Besten frühzeitig bei Familie Mila vom Haus Rechberg anmelden! Übrigens: Gans gibt es dort nicht nur zu Martini.

Was Kinder gefällt

Eine tolle Wanderung über kleine Trampelpfade und das Essen auf dem Rechberg.

Ideale Witterung

An Martini kann man sich das Wetter nicht immer aussuchen, aber die Tour passt zu (fast) jedem Wetter. Wer es weniger schlammig möchte kann über die Asphaltstraße ab Rechberg zum Gipfel laufen.

Verpflegung

Das ist in diesem Fall selbsterklkärend: Gänsebraten! Eine Gans macht 4 Erwachsene satt. Wir sind mit einem befreundeten Paar gewandert, die Kinder aßen Kinderschnitzel. Inkl. Getränke mit insgesamt 4 Erwachsenen und vier Kindern, eine Gans, Kinderessen und Getränken ~120€ pro Paar (2022)

An- & Abreise

Wir parken am Friedhof Waldstetten in der Rechbergstraße.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Tour

Wir laufen einen Rundkurs mit immerhin 300 Höhenmetern hoch/runter auf 6km. Auch wenn die Tour nicht sehr lange ist, ist sie nicht ohne. Einen Großteil des Aufstieges geht es zudem über kleine Trampelpfade durch den Wald nach oben.

Rechberg

Pfefferweg

Nach einem kurzen Marsch durch das Wohngebiet und eine kleine Wiese betreten wir auf einem Trampelpfad den Wald. Der Pfad führt uns über gut 2km fast auf der Luftline die 300 Höhenmeter hinauf auf den Rechberg. 

Der Pfad ist wenig begangen, wir kreuzen nur vier Waldwege und oberhalb der Häge die Straße Straßdorf – Rechberg. Ansonsten sind wir recht alleine unterwegs, gut möglich dass wir bis zum Gipfel keiner Menschenseele begegnen.

Rechberg

Rechberg

Der Rechberg bietet mit der barocken Wallfahrtskirche, mit dem Kriegerdenkmal, dem Friedhof, einem kleinen Spielplatz und den Ausblicken in verschiedenen Richtungen die Möglichkeit sich eine Stunde zu beschäftigen. Ich reserviere den Tisch im Gasthaus eher spät und plane eine Stunde Puffer ein. Wenn wir den Puffer nicht benötigen besichtigen wir den Gipfel vor dem Essen, ansonsten danach.

Rechberg
Rechberg

Haus Rechberg

Die Gans wird mit einer Wunderkerze serviert, die die Kinder schwer beeindruckt hat und wird direkt am Tisch tranchiert. Sie schmeckte vorzüglich und kommt Klassisch mit Blaukraut und Klößen.

Gänsebraten Haus Rechberg
Gänsebraten Haus Rechberg
Gänsebraten Haus Rechberg

Rückweg über den Klausenhof

Für den Rückweg laufen wir eine leichte Kurve, steigen über den „Rittersteig“ direkt hinter dem Gasthaus ins Dorf Rechberg ab und wandern von dort über den Klausenhof ins Tal. Die Hälfte der Strecke laufen wir auf freiem Feld und es bietet sich uns ein toller Ausblick auf Waldstetten und die Berge der Ostalb.

Rechberg

Hat dich die Beschreibung der Tour angesprochen? Sehen wir uns demnächst auf dem Rechberg? Schreib es mir in die Kommentare!

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#042 Heimatmuseum Waldstetten

#042 Heimatmuseum Waldstetten

#042 Heimatmuseum Waldstetten

Das Heimatmuseum Waldstetten ist ein Sammelsurium der Heimatgeschichte. Es werden große Geschichten erzählt im Museum, aber aus der Sicht von unten. Das bietet spannende Perspektiven aus Handwerk, Industrie, Krieg und Verfolgung aber auch Archäologie. Der Ausflugstipp der Woche führt uns nach Waldstetten!

Das Museum ist jeden 1. und 3. Sonntag des Monats von 14 bis 17 Uhr geöffnet, es ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten. 

Wäldenbauers Haus

Das Museum war der Herzenswunsch des Waldstetter Alt-Bürgermeisters Rainer Barth. In der letzten Legislaturperiode seiner langjährigen Amtszeit gründete er mit anderen Waldstettern 1995 den Heimatverein Waldstetten / Wißgoldingen mit dem Ziel das Natur- und Kulturerbe der Gemeinde zu bewahren und letztlich auch ein Heimatmuseum zu eröffnen.

Fünf Jahre später, im Jahr 2000, kaufte man „Wäldenbauers Haus“. Die vorigen Besitzer hießen nicht wirklich Wäldenbauer, vielmehr handelt es sich um einen Hausnamen wie es sie in Waldstetten noch viele gibt. Die Kenntnis der Hausnamen zieht die Grenze zwischen denen, die dazugehören im Ort und den Rei’gschmeckten (Zugezogenen). Erst wer weiß, wer der Schuhbauer, der Gallabauer oder der Broidakapper ist, ist wirklich angekommen.

Aber zurück zum Museum: es zeigte sich, dass das Haus nicht zu renovieren war, so wurde es 2001 abgebrochen, neu aufgebaut und schließlich 2007 als Museum eröffnet.

Heimatmuseum Waldstetten

Das Museum

Das Museum beherbergt eine Dauerausstellung mit den sieben Themenbereichen Perlenstickerei, Beindreherei, Pfeifenmacherei, Sakrales & Volksfrömmigkeit, Erd- & Urgeschichte, Ortsgeschichte und Zeitgeschichte.

Daneben gibt es wechselnde Sonderausstellungen in zwei Räumen. Als Uhrenliebhaber denke ich gerne an die Ausstellung über die Gmünder Uhrenmanufaktur BIFORA zurück, als Ostalbwanderer waren die Sonderausstellungen zu Waldstetten als ehemals überregional bedeutsames  Skizentrum, zur Geschichte des Segelfluges auf dem Hornberg und die Sonderausstellung zu den Bunkern im Staatswald besonders spannend. 

Blick aus dem Museumsfenster auf St. Laurentius

Blick aus dem Museumsfenster auf St. Laurentius

Archäologie & Frühgeschichte

Waldstetten liegt an der Albnordrand-Verwerfung, die genau zwischen dem (aktuell abgerissenene) Rathaus und der St. Laurentiuskirche verläuft (Schwäbisches Lineament). Dort, wo ich aufgewachsen bin findet, auf den Schlattfeldern oberhalb Waldstettens findet man unzählige Fossilien und 2015 fand man dort eine 15.000 Jahre alte Frauenskulptur, ein rares Kunstwerk aus der Eiszeit.

Die Fossilien von Waldstetten sind für mich eng mit dem Namen von Josef Rothgerber. Der inzwischen verstorbene Hobbygeologe hatte im Keller seines Hauses, dass unweit meines Elternhauses stand, unzählige Fossilien gesammelt und präpariert. Es gab keine Baugrube in der Gegend, in der er nicht auf der Suche nach neuen Funden war. Es war für uns als Kinder das Größte, wenn wir seine Sammlung besichtigen durften!

Inzwischen sind Teile der Sammlung im Heimatmuseum der Öffentlichkeit zugänglich, für Kinder sicher der spannendste Teil des Museumsbesuches.

Heimatmuseum Waldstetten

Die geologische Sammlung

Handwerkskunst

Waldstetten lebte, wie weite Teile der Alb von der Textilindustrie. In meiner Jugend stand an der Straßdorfer Straße noch die „Schnäddre“, das ehemalige Werk des Heubacher Wäscheherstellers Triumph. Darüber hinaus gab es aber, zumindest aus heutiger Sicht exotischeres, für das Waldstetten berühmt war. Die Boi-Dreher („Boiner“ schwäbisch für Knochen), fertigten aus Rinderknochen filigrane Kunstwerke an, die man im Museum bewundern kann. 

Ab 1817 kam die Perlenstickerei auf, Frauen und Kinder strickten in Heimarbeit aus winzigen Perlen Taschen und Täschchen die bis in die Niederlande und die USA exportiert wurden. Die Technik brachte man Kindern eigens in Kinder-Industrie-Anstalten bei.

Daneben widmet sich ein Teil der Ausstellung auch der Pfeifenmacherei, die ein wichtiges Standbein der heimischen Wirtschaft wurde, als das Tabakrauchen in Mode kam.

Heimatmuseum Waldstetten

Werkstatt eines Beindrehers

Sakrales und Volksfrömmigkeit

Waldstetten war bis die Flüchtlinge 1945 kamen streng katholisch. Der Ausstellungsteil zeigt Objekte aus diesem Zusammenhang. So gab es in Waldstetten wie an vielen anderen Orten eine Rosenkranz-Bruderschaft, die gemeinsam täglich den Rosenkranz betete. Einzigartig ist, dass die Rosenkranzbruderschaft 15 Täfeles-Männer hatte, die an Fronleichnam und anderen Prozessionen 15 Blechtafeln vor der Prozession hertrugen.

Angesehene Bürger der Gemeinde waren es, die in Frack und Zylinder ihr Amt versahen und beim Tod eines Mit-Bruders einen Nachfolger wählten. Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts verstarb der letzte Täfeles-Mann, Johannes Abele, der „Herz-​Jesu-​Beck“. Auch diese Geschichte erzählt das Heimatmuseum. Ebenso existierte in Waldstetten die letzte Rosenkranz-Fabrik Baden-Württembergs. Zu meiner Erstkommunion durfte ich mir dort noch einen Rosenkranz aussuchen, den meine Großtante dann beim Chef und letztem gelernten Rosenkranzmacher Württembers, Thomas Albrecht, erwarb.

Heimatmuseum Waldstetten

Statuen, Rosenkränze und Devotionalien, made in Waldstetten.

Orts- und Zeitgeschichte

Es sind die vielen kleinen Geschichten, die das Museum ausmachen. Dabei ist es gleich, ob man selbst aus Waldstetten kommt. Wie Waldstetten als Bauern- und Handwerksdorf im 19. Jahrhundert aussah, oder wie es die Flüchtlinge nach dem Krieg erlebte ist für einen Bettringer oder Heubacher genauso spannend!

Ich würde mit Kindern für den Besuch eine Stunde einplanen, ohne Kinder etwas mehr. Danach einkehren im Museums-Café und vielleicht noch eine Runde durch Waldstetten laufen. Das Museum ist einen Besuch wert!

Heimatmuseum Waldstetten

Statuen, Rosenkränze und Devotionalien, made in Waldstetten.

Wirst Du das Waldstetter Heimatmuseum besuchen? Was hältst du davon, dass es hier nicht nur die klassischen Wanderungen sondern Ausflugstipps gibt? Schreib es in die Kommentare!

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weitere Tipps der Woche
Das Magazin
#015 Spielburg & Hohenstaufen

#015 Spielburg & Hohenstaufen

#015 Spielburg & Hohenstaufen

Die Tour über Spielburg und Hohenstaufen führt uns zum westlichen Rand der Ostalb. Über den Aasrücken mit herrlicher Aussicht geht es zum markanten Hohenstaufen, Sitz des Herrschergeschlechts der Staufer. An der Westflanke des Hohenstaufen besichtigen wir eine beeindruckende abgegangene Weißjura-Scholle, die vor Jahrmillionen von der Spitze des Hohenstaufen herunter rutschte. Anschließend geht es durch das Ottenbacher Tal zurück zum Ausgangspunkt.

Tour-Info

  • Ausdauer 90% 90%
  • Abenteuer 70% 70%
  • Spaß 60% 60%
  • Verpflegung 90% 90%

HINWEIS:

Was Kinder gefällt

Die Aussichtsfelsen an der Spielburg und die Mauerreste am Hohenstaufen.

Ideale Witterung

Wir sind viel auf freiem Feld unterwegs. Trockenes, nicht zu heißes Wetter ist ideal.

Verpflegung

Klassische schwäbische Küche in der Berggaststätte himmel und Erde auf dem Hohenstaufen, italienische Speisen in der Pizzeria Tattoria Cicalone oder schwäbische Küche im Gasthaus im Buchs, beides in Ottenbach. Alternativ ganz am Ende mit einem kleinen Umweg die Burgschänke auf der Ruine Rechberg.

An- & Abreise

Start und Ziel ist der Wanderparkplatz in der Hohenstaufenstraße in Rechberg, direkt unter der Ruine.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Wanderung

Wir wandern von Rechberg über den Aasrücken zum Hohenstaufen, besuchen die Spielburg und laufen mit einem Umweg durch das Ottenbacher Tal zurück.

https://www.burg-rechberg.de/

Über den Aasrücken

Wir laufen aus Rechberg hinaus nach Westen und befinden uns auf dem Grat, der das Dorf mit Hohenstaufen verbindet. Den Namen hat der Bergrücken entgegen der landläufigen Meinung nicht von einem toten Tier, sondern von den Asen, germanischen Gottheiten. Der Blick ist wundervoll! Vor uns der Kegel des Hohenstaufen blicken wir links ins Ottenbacher Tal hinunter, dahinter der Hauptkamm der Schwäbischen Alb. Rechts geht der Blick ins Remstal und in den Schwäbischen Wald hinein.

Aasrücken
Aasrücken

Auf den Hohenstaufen

Nachdem wir den Ort Hohenstaufen durchquert haben geht es auf den gleichnamigen Berg. Wir haben nur wenige Höhenmeter zu überwinden und steigen über einen Trampelpfad im zick-zack zum Gipfel auf. Der Anstieg ist nur ein kurzer, daher trifft man auf dem Hohenstaufen alle an: Mountainbiker, Wanderer, aber auch Sonntagsausflügler mit „Sonntagsschuhen“

Hohenstaufen

Hohenstaufen

Schnell erreichen wir den Gipfel, der mehr den Eindruck eines Parks, denn eines Berggipfels vermittelt, auch was das sonntägliche Publikum angeht. Deshalb kann ich zur Qualität der Gastronomie dort oben auch nichts aus eigener Erfahrung sagen, beim Wandern fühle ich mich zwischen den Leuten im Sonntagsstaat dort nicht wohl. Ich habe daher meine Brotzeit im Rucksack, die ich mit dem grandiosen Blick dort oben auf einer Bank oder der Wiese genieße.

Anschließend laufen wir auf dem Hauptweg hinunter, den wir mit vielen Wanderern teilen . An der Westflanke verlassen wir den Weg und laufen über einen Trampelpfad über eine Wiese der Spielburg zu.

Gipfel
Dame im Roten Kleid

Spielburg

Die Spielburg ist eine 600 x 130m große Gesteinsscholle, die sich vor ein bis zwei Millionen Jahren vom damals noch wesentlich höheren Hohenstaufen ablöste und zu Tal rutschte. Sie besteht aus Weißjura-Gesteinen, die in unserer Gegend normalerweise nur auf den Berggipfeln vorkommen.

Die Spielburg bietet eine tolle Aussicht ins Filstal und lädt zum schauen und klettern ein.

Spielburg
Spielburg
Spielburg
Spielburg

Ottenbacher Tal

Nach einer ausführlichen Besichtigung durchqueren wir das Dorf Hohenstaufen und steigen dann in das Ottenbacher Tal hinab. Kurz nach Hohenstaufen verlassen wir die Straße und von dort geht es über einen Trampelpfad abwärts bis Ottenbach. Vor Ottenbach kommen wir noch an einem schönen Spielplatz vorbei, der zur Rast einlädt.

Trampelpfad Ottenbacher Tal
Trampelpfad Ottenbacher Tal
Ottenbacher Tal

Nach Rechberg

Wir durchqueren Ottenbach, wo es Möglichkeiten zur Einkehr gibt, dann wenden wir uns dem Reiseziel zu, hinauf nach Rechberg! Es geht vorbei am Kleinishof, durch eine Landschaft, die an das Allgäu erinnert, ganz am Ende erwartet uns noch ein kurzes, steiles Wegstück, dann sind wir nach einer anstrengenden Wanderung zurück am Ausgangspunkt.

Spielburg

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#010 Grillen am Stuifen

#010 Grillen am Stuifen

#010 Grillen am Stuifen

Ich versuche in jede Wanderung ein Abenteuer einzubauen. Da es am Stuifen weder Höhlen noch Ruinen hat, bietet es sich an zu grillen. Da 2023 noch jung ist, kam mir die Idee: Angrillen am Stuifen! Natürlich geht das nicht nur an der tollen Grillstelle am Stuifen, eine wachsende Sammlung von Grillstellen auf der Ostalb findet ihr im Bericht Unterwegs Feuer machen.

Tour-Info

  • Ausdauer 50% 50%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 80% 80%

HINWEIS: Auch an der Grillstelle darf bei Waldbrandgefahr kein Feuer gemacht werden!

Was Kindern gefällt

Ein Feuer machen, einen Stock schnitzen und selbst grillen!

Ideale Witterung

Der Wald sollte entsprechend feucht sein, damit man gefahrlos ein Feuer entzünden kann. Weil wir viel im Schatten unterwegs sind bietet sich die Wanderung auch für heiße Tage an.

Verpflegung

Wir wollen grillen und haben unsere Verpflegung dabei. Zum Schluss geht es auf die Sonnenhofwiese in den Biergarten.

An- & Abreise

Wir parken im Wohngebiet in der Nähe der Sonnenhofwiese, wo wir zum Abschluss einkehren.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Tour

Grillen draußen erfordert einen höheren logistischen Aufwand als eine normale Wanderung, aber es lohnt sich. Wir sind gerne im „Pfadfinder-Style“ unterwegs und schleppen etwas mehr Material mit. Im Prinzip kannst du natürlich auch mit einem Grillanzünder und einem Taschenmesser losziehen. Meine Ratschläge für ein cooles Kindergrillen findest du hier.

Weitere Informationen:

Der Stuifen

Der Stuifen ist mit 757m der höchste der Dreikaiserberge und das Wahrzeichen von Waldstetten. Er bietet tolle Ausblicke ins Stauferland und auf die Schwäbische Alb und er ist nicht sonderlich überlaufen.

Dreikaiserberge

Die Dreikaiserberge vom Hornberg aus. Vorne links der Stuifen in der schmalen Sillouhette der Ostflanke über die wir aufsteigen, in der Mitte hinten der Hohenstaufen und rechts der Rechberg.

Bronnforst und Urengart

Über die Lauchgasse gelangen wir am Ortsende in den Bronnforst, ein Waldstück oberhalb Waldstettens. Auf gut ausgebauten Forstwegen durchqueren wir den ersten Teil des Bronnforstes, beständig im leichten Anstieg. Schließlich gelangen wir auf einen Trampelpfad und wenden uns der Ostflanke des Stuifens zu. 

Urengart

Wir überqueren östlich des Heckenhofs einen Forstweg und folgen weiter einem Trampelpfad, jetzt im Gewann Urengart. Der Weg wird jetzt etwas steiler bis wir schließlich am Forstweg „Hinterbergweg“ direkt unter der Ostflanke angekommen sind.

Stuifen
Stuifen

Stuifen Ostflanke

Wir überqueren jetzt den Hinterbergweg und steigen die Ostflanke hinauf. Der zweite Teil des Weges ist der steilste Anstieg des Tages und fordert ein wenig Kraft. Hin und wieder erhaschen wir durch Lücken im Wald einen Blick hinunter ins Tal.

Stuifen

Stuifengipfel

Nach dem Aufstieg sind wir schließlich auf dem langgezogenen Gipfelplateau angekommen und es geht auf einem Trampelpfad in sehr leichter Steigung bis zum Gipfelkreuz hinauf. Auf dem bisherigen Weg ist in der Regel wenig los und wir genießen die Ruhe des Waldes, bevor wir den Gipfel übersteigen und wieder absteigen.

Stuifen

Stuifenkreuz

Nach Überschreitung des Gipfels geht es am Ende des Plateaus kurz steil hinab und wir stehen auf einer offenen Hochfläche mit dem Stuifenkreuz und einem freien Blick auf Wißgoldingen und die Schwäbische Alb. Hinter dem Kreuz haben wir gute Sicht auf den Rechberg und den Hohenstaufen.

Grillstelle

Der Platz bietet neben zwei Informationstafeln zur Landschaft und den Dreikaiserbergen eine Schutzhütte und eine Grillstelle. Hier können wir unser Rucksackvesper auspacken, ein Feuer machen und eine Wurst grillen – das Highlight des Tages!

Stuifen
Stuifen
Stuifen
Stuifen-Grillstelle
Stuifen

Abstieg Westflanke

Nun steigen wir über die Westflanke weiter ab, biegen aber vor der Hochebene, die uns nach Wißgoldingen, Rechberg oder zum Reiterles Kapelle führen würde, rechts ab und wandern zurück ins Tal Waldstetten zu.

Stuifen

Blick auf Wißgoldingen

Stuifen

Blick auf Dorf und Berg Rechberg

Braunhof & Bläsishof

Am oberen Ende des Bronnforsts biegen wir links ab und laufen durch eine Wiesenlandschaft, die an das Allgäu erinnert, steil hinab. Auf den Weiden trifft man auf Kühe, aber auch viele Alpakas sind hier im Sommer auf den Weiden zu sehen. Es geht vorbei am Braunhof und Bläsishof, vor uns liegt Waldstetten.

Stuifen

Blick auf Waldstetten

Sonnenhofwiese

Zum Abschluss bietet sich eine Einkehr im Biergarten des Sonnenhofs, der Sonnenhofwiese, an. Es gibt eine schwäbisch-rustikale Küche und kalte Getränke im Schatten eines gemütlichen Biergartens.

Sonnenhofwiese

Fazit

Der Stuifen ist ein unterschätzter Wanderberg, was dazu führt, dass er nicht so überlaufen ist wie Rechberg, Staufen oder Kaltes Feld. Er bietet tolle Ausblicke und eine herrliche Natur – ein toller Ausflug, insbesondere in Verbindung mit einem Grillfeuer am Stuifenkreuz.

Stuifen

Der Stuifen vom Schönbergle aus gesehen (von Süden)

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Die Wanderung auf dem Geologischen Pfad, vom Remstal bis auf die Spitze des Rechbergs, bietet einen einmaligen Streifzug durch die geologische Geschichte der Ostalb. Durch das Hölltal geht es entlang des Tiefenbachs auf die Verebnungsfläche des Jura bei Metlangen, und weiter über die Ruine Rechberg bis zum Gipfel des Rechbergs mit der barocken Wallfahrtskirche.

Tour-Info

  • Ausdauer 90% 90%
  • Abenteuer 80% 80%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 90% 90%

HINWEIS: Die angegebene Strecke bezieht sich nur auf den Hinweg! Es gibt drei Varianten die Tour zu gehen:

Variante A: vom Start bis Metlangen, von dort wieder zurück, oder die Bahntrasse (Fußgänger- & Fahrradweg) an Straßdorf vorbei bis Gmünd.

Alternative B: von Metlangen auf den Rechberg und wieder zurück

Variante C: wie dargestellt, den gesamten Geologischen Pfad 

Was Kindern gefällt

Die Tour bietet einen bunten Strauß an Aktivitäten. Der untere Teil ist abenteuerlich mit Furten, Felsen und Zugang zum Bach. Die Stationen sind für jüngere Kinder unverständlich, aber selbst Kleinkindern kann man die unterschiedlichen Steine zeigen und die „Exponate“ können bestiegen werden. Bei Rechberg gibt es einen Spielplatz, danach kommt schnell die Ruine, dann der Kreuzweg und schließlich die wunderschöne Barockkirche und die Aussicht auf dem Gipfel.

Ideale Witterung

Der untere Teil und der Abschnitt Metlangen bis zum Gipfel verläuft viel im Wald, im unteren Teil bringt der Tiefenbach zusätzliche Abkühlung, ideal an heißen Tagen. Die Felsformationen sieht man allerdings außerhalb der Vegetationsperiode deutlich besser.

Verpflegung

Entlang des Weges gibt es direkt am Einstieg das BBQ im Hölltal, in Metlangen den Stern, die Burgschänke auf der Ruine und „Haus Rechberg“ auf dem Gipfel. 

Picknick bietet sich auf dem Spielplatz bei Rechberg, im Burggraben nördlich der Ruine oder auf dem Gipfel an.

An- & Abreise

Am Einstieg gibt es mehrere Parkmöglichkeiten (Wanderparkplatz oder am BBQ). Man kann ab Bahnhof Gmünd mit dem Bus bis zur Haltestelle „Fuggerle“ fahren und dort beginnen. Von Metlangen und Rechberg kommt man mit dem Bus zurück zum Bahnhof.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Meine Erfahrungen

Ich bin den Geologischen Pfad schon in verschiedenen Varianten gegangen. Der untere Teil bis Metlangen (3km) dauert mit einem Drei- und einem Fünfjährigen zwei Stunden, wir sind dann noch 2,3km bis Straßdorf Ortsmitte gelaufen, was inklusive Vesper an der Bahntrasse noch einmal eine Stunde gedauert hat.

Den oberen Teil Metlangen bis zum Gipfel sind wir Hin- und zurück gelaufen. Wir  (Söhne 3/5 Jahre alt) haben am Spielplatz gespielt, die Ruine besichtigt, Brotzeit gemacht und uns ein wenig auf dem Gipfel aufgehalten. Insgesamt waren wir 4 Stunden unterwegs bis wir zurück in Metlangen waren und haben 5,39 Kilometer zurückgelegt.

Schließlich sind wir im gleichen Alter meiner Söhne auch noch den ganzen Weg  vom Hölltal zum Gipfel und wieder zurück gegangen. Wir waren mit einer befreundeten Familie unterwegs und haben deshalb Burg und Kirche ausführlich besichtigt. Insgesamt waren wir 7,5 Stunden unterwegs und haben dabei 11,7km zurückgelegt. Eine schöne entspannte Tagestour!

Geologischer Pfad, Station 8

Der Geologische Pfad

Der Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd e.V. hat vom Hölltal bis auf den Gipfel des Rechbergs einen Geologischen Pfad angelegt, der an 24 Stationen die Geologie der Ostalb beschreibt. Auf unserer Wanderung durchschreiten wir den gesamten geologischen Schichtaufbau der Ostalb.

Im unteren Hölltal liegt der Keuper vor, auf unserem Weg nach Metlangen durchwandern wir dann die Schichten des Unterjura (Schwarzer Jura). Nach Metlangen erleben wir den Übergang zum Mitteljura (Brauner Jura) und am Fuße der Ruine Rechberg steigen wir in den Oberjura (Weißer Jura) ein, der uns bis zum Gipfel begleitet.

In meinem Artikel „Warum steht hier ein Berg?“ habe ich die Hintergründe zur Entstehung des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes erklärt.

Der Weg ist mit Kinderwagen befahrbar, unterhalb der Ruine muss man einen kleinen Umweg fahren, ansonsten läuft man auf einer asphaltierten oder geschotterten Straße. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass die Kinder sich links und rechts des Weges im Gelände austoben.

Der Geologische Pfad im Hölltal

Das Hölltal

Der erste Teil unseres Weges führt uns durch das Hölltal in überwiegend sanftem Anstieg von Schwäbisch Gmünd auf die Hochebene bei Metlangen. Das letzte Stück ist etwas steiler.

Linker Hand steigt das Gelände steil an und zeigt deutlich die Felsformationen die man durchläuft. Die Felsen laden zum Klettern und besteigen ein. Rechts von uns mäandert der Tiefenbach das Tal hinab zur Rems. An vielen Stellen kann man an flachen Stellen an den Bach heran und planschen.

Furt durch den Tiefenbach

An zwei Stellen kreuzt der Tiefenbach die Straße, entweder man durchquert ihn an dieser Stelle über die angelegten Furten oder man nutzt die daneben gelegenen Fußgängerbrücken.

Das Hölltal ist ein wunderbares Kleinod direkt vor den Toren der Stadt, dass trotzdem nicht überlaufen ist. Es hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Im Sommer ist es unter dem dichten Blätterdach des Mischwaldes und entlang des Tiefenbaches angenehm kühl. Im Winter sind die Felsen und der Bach durch die fehlende Vegetation besser zugänglich. In jedem Fall sollte man auf passende Kleidung und Wechselklamotten achten. Wir sind den Weg schon im Februar bei knapp über 0°C gegangen (siehe Fotos). Mit Matschhose, Jacke und Mütze haben wir nicht gefroren, weil man immer in Bewegung ist.

Geologischer Pfad im Hölltal
Der Geologische Pfad im Hölltal

Verebnungsfläche Metlangen

Am Ende des Hölltales treten wir auf eine weite Hochfläche, die sich einen Kilometer bis nach Metlangen zieht. Der Spaßfaktor des Hölltales ist weg, dafür taucht vor uns unser Ziel auf, der Rechberg mit seiner Ruine auf dem Sporn und der weithin sichtbaren Barockkirche auf dem Gipfel.

Nach wenigen Metern weitet sich auch der Blick nach links und rechts und vor uns liegt das Panorama der Ostalb vom Rosenstein über den Scheulberg, das Kalte Feld und den Stuifen, auf der rechten Seite des Rechbergs taucht der Grat des Aasrückens und an dessen Ende der Hohenstaufen auf.

Am Ende des Weges überqueren wir die Kreisstraße und sind in Metlangen. Wer einkehren will kann das bei Christian Mack im Stern Metlangen guten Gewissens tun. Der Stern bietet gute Schwäbische Küche.

Geologischer Pfad bei Metlangen
Gerologischer Pfad bei Metlangen

Von Metlangen zur Ruine Rechberg 

Nach Metlangen steht uns der Aufstieg auf den Rechberg bevor. Bis ins Dorf Rechberg sind es etwas mehr als einen Kilometer, wobei nur der letzten 300m durch den Wald gehen. Der erste Teil des Anstieges geht durch Wiesen. Die Wanderung ist weniger spektakulär als das Hölltal, aber die nächste Station des Geologischen Pfades ist immer schon im Blick und so geht es schnell voran bis wir Rechberg erreichen.

Am Ortsrand von Rechberg treffen wir auf einen kleinen Spielplatz. Er ist keine Zierde seiner Art, besteht nur aus einer Rutsche und einer Wippe, aber meine Jungs hatten Spaß. Außerdem gibt es dort einen großen Tisch, der zu einer Brotzeit einlädt. (Tisch war im November 2022 abmontiert)

Nach dieser Erholung folgt ein kurzer steiler Anstieg durch den Wald. Schon nach wenigen Metern tauchen rechts im Wald über uns die Mauern der Ruine Rechberg auf. Wir laufen an der Ruine vorbei und biegen dann links ab, unter der großen steinernen Rundbogenbrücke die zum Burgtor führt. Es geht über Brücke, durch das Tor hindurch und wir erreichen die Ruine der ehemaligen Burg Rechberg.

Geologischer Pfad bei Rechberg
Spielplatz bei Rechberg

Ruine Rechberg

Die Burg Rechberg wurde zwischen 1200 und 1250 von Ullrich von Rechberg als Dienstmannenburg der Staufer erbaut. Sie widerstand den Plünderungen der Freien Reichstadt Gmünd 1448 bis 1450 in der Gegend, den Bauern im Bauernkrieg 1525 als der Hohenstaufen niedergebrannt wurde, und der Belagerung durch den Schmalkhaldischen Bund 1546.

Bis 1585 regierten die Grafen von Rechberg direkt von ihrer Stammburg aus. Sowohl im Dreißigjährigen Krieg 1648, als auch in den Französischen Revolutionskriegen 1796 wurde die Burg von Franzosen besetzt, aber nicht zerstört.

Feuersbrunst

Erst ein Blitzschlag und das dadurch entstandene Feuer am Dreikönigstag des Jahres 1865 vernichtete die Burg. Ein Ereignis, dass sich tief ins Gedächtnis der Region eingebrannt hat, galt die Burg auf dem Bergsporn, weithin sichtbar im Remstal und im Filstal, doch als Wahrzeichen. Meine Großtante erzählte mir bis zu ihrem Tod immer wieder die Geschichte wie ihr Großvater damals mit dem Pferdefuhrwerk im wilden Galopp vom Dangelhof in Reichenbach aus zur Hilfe eilte.

Heutiger Zustand

Die Ruine wurde in den letzten Jahrzehnten restauriert. Ein Teil des ehemaligen Palas wurde mit einem Flachdach versehen von dem man einen herrlichen Blick auf den Albhauptkamm und den Schwäbisch-Fränkischen Wald hat. Im Vorhof wurde ein Restaurant, die Burgschänke, eingerichtet. Auch hier kann man zum Essen einkehren oder ein Eis kaufen.

Der Zutritt zur Burg ist kostenpflichtig und funktioniert über ein Drehkreuz mit Münzeinwurf. Kinder bezahlen 1 Euro, Erwachsene 2 Euro.

Was viele Besucher übersehen: direkt nach dem Drehkreuz kann man im Bergfried über mehrere Stockwerke bis in den Burggraben hinabsteigen. Das sollte man in jedem Fall tun, und die Burg im Graben umrunden. Der Burggraben ist auch ein idealer Ort für ein Picknick.

Brand von Burg Rechberg, Stich in der "Illustrierten Zeitung Leipzig" vom 28. Januar 1865 (C. Häberlin)

Brand von Burg Rechberg, Stich in der „Illustrierten Zeitung Leipzig“ vom 28. Januar 1865 (C. Häberlin)

Hohen Rechberg einst und heute" (vor 1896 entstanden)

Grafik „Hohen Rechberg einst und heute“ von W. Boppel (vor 1896)

Ruine Rechberg
Ruine Rechberg
Ruine Rechberg
Ruine Rechberg

Der Kreuzweg

Von der Burg steigen wir weiter in Richtung Gipfel auf unsere letzte Etappe. Der normale Weg ist asphaltiert und mit einem Kreuzweg mit 14 Stationen aus Sandstein-Bildstöcken flankiert. 

Allerdings gibt es auch einen Trampelpfad zum Gipfel. Wir nehmen normalerweise beim Aufstieg den Trampelpfad und laufen den Hauptweg zurück. Der Trampelpfad geht kurz nach der Ruine rechts vom Hauptweg ab. Er bietet am Rande einige schöne Felsformationen des Weißen Jura, die zum klettern einladen.

Nach einiger Zeit kommt man wieder auf den Hauptweg zurück und verlässt diesen nach kurzer Zeit wieder, dieses Mal nach links. Auch hier findet man wieder einige schöne Felsformationen der wohlgeschichteten Kalke, einer Formation des Weißen Jura. 

Der Hauptweg bietet nur ausserhalb der Vegetationsperiode einen guten Blick auf die Gesteinsformationen. Die Station „Wohlgeschichtete Kalke-Formation“ ist im Sommer in der Regel total überwuchert und kaum zu erkennen.

Kreuzweg auf den Rechberg
Kletterpartie im Weißen Jura
Kletterpartie im Weißen Jura
Kletterpartie im Weißen Jura

St. Maria Hohenrechberg

Erreicht man das Gipfelplateau des Rechbergs liegt direkt rechts das „Haus Rechberg„, eine Gaststätte die auf den Grundmauern der ersten Steinkapelle auf dem Hohenrechberg von 1488 steht.

Die Kirche

Der Blick wandert aber unweigerlich nach links, wo neben dem kleinen Pfarrhäuslein die Wallfahrtskirche zur Schönen Maria Hohenrechberg steht. Die erste Kirche, damals noch aus Holz wurde 1424 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprung der Wallfahrt auf dem Hohenrechberg ist das Gnadenbild der Schönen Maria vom Hohenrechberg. Es entstand entweder kurz vor 1348 als Kaiser Ludwig IV. („der Bayer“) und damit auch seine Anhänger, die Grafen von Rechberg, mit einem Kirchenbann belegt wurden, oder zur Zeit der großen Pestwelle  1349 bis 1353. In dieser Zeit begannen wohl auch die Wallfahrten am Hohenrechberg und somit steht seitdem eine Kapelle am Gipfel des Berges.

Grundsteinlegung

Am Tag der Heiligen Veronika, am 09. Juli 1686, lies Graf Bernhard Bero von Rechberg zu Donzdorf den Grundstein für die heutige barocke Steinkirche legen. Von 1688-89 verzierte der Tessiner Bildhauer und Stuckateur Prospero Brenno den Innenraum der Kirche.

1774 schlug der Blitz in den nach wie vor hölzernen Glockenturm ein der daraufhin völlig abbrannte und als Steinturm in seiner heutigen Form wieder errichtet wurde.

Der rechte Seitenaltar ist seit 1806 dem Heiligen Bernhard geweiht. Zu dieser Zeit wurde die Figur des Heiligen Bernhard aus der abgebrochenen Wallfahrtskirche auf dem Bernhardus nach St. Maria verbracht.

Bernhardus

1880 stiftete Graf Otto von Rechberg, stolzer Vater von sechs Töchtern, auf dem Bernhardus eine Kapelle an der Stelle des Hochaltars der ehemaligen Bernhard-Wallfahrtskirche auf dem Bernhardus. Er hegte die Hoffnung dadurch einen männlichen Erben zu bekommen. Von 1885 bis 1892 wurde der Graf Vater dreier Söhne, was zu einer Wiederbelebung der Bernhardus-Wallfahrt führte, die jedes Jahr am 20. August, dem Gedenktag des Heiligen, tausende Gläubige auf den Gipfel lockt. Der Heilige Bernhard zieht in diesem Zuge  jedes Jahr am 20. August, dem Bernhardustag, für eine Wallfahrt zurück auf „seinen Berg“ und steht dann in der Bernharduskapelle.

„Meine“ Kirche

Die Kirche ist für mich die schönste Kirche der Ostalb, der ich auch emotional eng verbunden bin. Aus dem Wohnzimmerfenster meines Elternhauses grüßte er mich täglich, damals noch verbunden mit dem Tuten des Schienenbusses „Klepperle“, wenn es die unbeschrankten Übergänge unterhalb des Berges passierte. Egal aus welcher Richtung ich nach Hause fahre, wenn der Rechberg mit St. Marien am Horizont auftaucht weiß ich, dass ich daheim bin. Schön, dass ich meine protestantische Frau überzeugen konnte, mir vor dem Hochaltar der Schönen Maria das Ja-Wort zu geben!

Die Kirche sollte man auf jeden Fall besuchen, wenn man auf dem Rechberg ist!

St. Maria Hohenrechberg
St. Maria Hohenrechberg

Der Gipfel

Der Rechberg (708m NN) ist der Mittlere der Drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg, Stuifen. Nachdem wir die Kirche besucht haben und uns im Haus Rechberg gestärkt, oder auf der Wiese oder den zahlreichen Bänken gerastet haben, umwandern wir das kleine Gipfelplateau.

Hinter dem Haus Rechberg ist ein Aussichtspunkt in Richtung Südwesten von dem aus der Blick hinüber zum Hohenstaufen geht. Direkt daneben beginnt ein Trampelpfad, der einen zum Ortseingang von Rechberg bringt. Laufen wir weiter an der Plateaukante entlang, kommen wir zum Kriegerdenkmal für die Gefallenen Söhne Rechbergs in Form eines steinernen Kreuzes und einer Glocke. Von hier aus geht der Blick nach Südosten, auf den Stuifen, das Kalte Feld und den Hauptkamm der Schwäbischen Alb.

Am Ziel

Von hier aus geht es weiter an der Ostflanke der Hochebene entlang. Auf halbem Weg findet man den Einstieg zu einem Trampelpfad der in fast gerader Linie, oberhalb der Hummelshalden und der Hohenreute vorbei, in den Pfefferweg nach Waldstetten mündet.

Kommt man nun an die über einen Felsen steil abfallende Nordflanke, haben wir das Ziel unserer Wanderung erreicht. Direkt neben einem Aussichtspunkt, der einen weiten Blick über das Remstal bis zum Schwäbisch-Fränkischen Wald bietet, finden wir die 24. und letzte Station des Geologischen Pfades. Geschafft!

Kriegerdenkmal Rechberg
Kriegerdenkmal Rechberg
Geologischer Pfad Station 24
Geologischer Pfad, Station 8

Die Stationen

Um Dir einen Eindruck des Pfades zu geben, habe ich Dir hier eine Galerie der meisten Stationen zusammengestellt. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Wandern. Berg Heil!

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#003 Über das Rehgebirge

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Das Rehgebirge liegt zwischen Rems- und Filstal, es zieht sich vom Rechberg nach bis oberhalb Süßen. Grüne Wiesen und Wälder wechseln sich reizvoll ab. Das schöne an dieser Tour sind weniger die besuchten Highlights, sondern der Weg an sich. Der Blick auf Rechberg, Hohenstaufen und ins Filstal. Die grünen Wiesen und die Wälder, die wir auf dem gut ausgebauten Weg erwandern ermöglichen eine ordentliche Strecke auch mit Kindern zu gehen. Als kleines Highlight steht die Ersteigung des Turms von Burg Staufeneck und der Freizeitpark Schurrenhof auf dem Programm.

Tour-Info

  • Ausdauer 90% 90%
  • Abenteuer 30% 30%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 70% 70%

HINWEIS: Die Tour eignet sich auch gut als Radtour. Von Gmünd aus kann man mit dem Fahrrad die Bahntrasse bis Straßdorf fahren und dann die Rampe (steil!) über den Bläsishof, den Braunhof und den Klausenhof nach Rechberg fahren. Von dort weiter wie in der beschriebenen Wanderroute. Die Tour ist kinderwagen- und rollstuhlgerecht.

Auf der Route liegen zwei Einkehrmöglichkeiten die Höhengaststätte Schurrenhof und das Burghotel Staufeneck. Letztere bietet zwar exquisite Küche, ist aber als gehobene Gastronomie nicht unbedingt das erste Ziel mit Kindern.

Wem die Tour zu lange ist, der kann auch nur den Teil bis zum Schurrenhof laufen.

Was Kindern gefällt

Tolle Natur, der Burgturm von Staufeneck und eine Runde Minigolf am Schurrenhof.

Ideale Witterung

Die Tour ist zu jeder Jahreszeit schön zu gehen, da wir viel draußen unterwegs sind ist trockenes Wetter empfehlenswert.

Verpflegung

Die Höhengaststätte Schurrenhof bietet schwäbische Küche und Hausmannskost zu guten Preisen.

An- & Abreise

Start- und Zielpunkt ist der Wanderparkplatz in Rechberg unterhalb der Ruine.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Das Rehgebirge ist ein Höhenrücken zwischen dem Ottenbacher Tal im Westen und dem Reichenbacher Tal im Osten. Er erstreckt sich vom Rechberg in südlicher Richtung etwa 10 km bis zur Burg Staufeneck, die im Süden den Abschluss zum Filstal hin bildet. Direkt auf dem Höhenrücken verläuft vom Rechberg eine Straße, die allerdings nur etwa sieben Kilometer bis zum Birkhof reicht. Das restliche Stück zur Burg Staufeneck ist nicht mehr asphaltiert aber gut ausgebaut. Wir bewegen uns also heute auf festen Pfaden.

Von der Straße auf dem Rehgebirge aus genießt man einen herrlichen Ausblick auf die beiden Täler, die Drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen sowie auf den Albtrauf der Schwäbischen Alb.

Rechberg

Wir starten unterhalb der Ruine Rechberg am Parkplatz und wandern über die Staufeneckstraße aus dem Örtchen heraus. An der Kneipp-Anlage, die zu einer ersten Rast einlädt, wandern wir ohne große Steigungen nach Süden. Im Westen hebt sich die kegelrunde Silhouette des Hohenstaufens vom Horizont ab. Links von uns erhebt sich über dem Reichenbacher Tal der Stuifen, das Schwarzhorn und der Heldenberg. Den Rechberg im Rücken bietet sich nach vorne ein toller Ausblick über die Schwäbische Alb.

Auf dem Asphaltweg geht es flott voran und nach gut drei Kilometern erreichen wir den Schurrenhof.

Im Rehgebirge

Blick zurück auf die Ruine Rechberg.

Im Rehgebirge

Am Dangelhof

Im Rehgebirge

Blick auf den Hohenstaufen

Schurrenhof

Auf dem Schurrenhof findet man zum einen ein Wirtshaus, das Höhenrestaurant Schurrenhof, wo man schwäbische Speisen zu guten Preisen bekommt, zum anderen den Spiel- & Freizeitpark Schurrenhof, wo Minigolf und andere Freizeitaktivitäten für Kinder angeboten werden. In jedem Fall bietet sich hier eine Einkehr an. 

Freizeitpark Schurrenhof
Freizeitpark Schurrenhof

Freizeitpark Schurrenhof

Gestüt Birkhof

Das Gestüt Birkhof ist seit über 50 Jahren ein erfolgreicher Pferdezuchtbetrieb auf den Höhen zwischen Rems und Fils. Die weitläufigen Wiesen um das Gestüt dienen im Sommer als Koppel, sodass man als Wanderer immer die Gelegenheit hat die Pferde zu bewundern.

Gestüt Birkhof

Burg Staufeneck

Das Gründungsjahr der Burg Staufeneck ist nicht bekannt, Quellen nennen u.a. das Jahr 1080 und das Jahr 1240. Gesichert ist, dass die Burg von den Herren von Staufeneck erbaut und bewohnt wurde, bis es 1333 auf die Herren von Rechberg überging. Es folgten als weitere Besitzer das Haus Württemberg und die Herren von Degenfeld, bevor die Burg ab etwa 1800 zusehends verfiel. Ab 1844 war die Burg unbewohnt und verfiel vollends zur Ruine.

Ab 1926 wurde der Bergfried wieder zugänglich gemacht, ein Jahr später begann die Bewirtschaftung der Ruine. Mittlerweile ist die Ruine zu einem noblen Hotel umgebaut, dass auch zwei Restaurants beherbergt. Eines davon, fine dining RS wurde vom Guide Michelin mit einem Stern ausgezeichnet.

Burg Staufeneck

Wunderbar die einsame, ruhige Lage hier oben auf Burg Staufeneck, herrlich der Blick über das Filstal! Den genießt man im Gourmetrestaurant des Burghotels dank großer Panoramafenster – bei schönem Wetter kann man sogar den Stuttgarter Flughafen und den Fernsehturm sehen! Sie sitzen in geschmackvollem puristisch-elegantem Ambiente, professionell der bisweilen charmant „schwäbelnde“ Service – hier lebt man die Region! Geboten werden zwei moderne Menüs, eines davon vegetarisch. Das Team um Rolf Straubinger und seinen langjährigen Küchenchef Markus Waibel begeistert mit sehr aufwändigen Gerichten, die fein und angenehm leicht sind und interessante Kontraste zeigen. Alternativ gibt es noch das Burgrestaurant „oifach andersch“ – hier kocht man schwäbisch, aber auch mit internationalen Einflüssen.

Guide Michelin

Das Restaurant ist für die meisten Wanderer mit Kindern vermutlich etwas zu abgehoben. Bei meinem letzten Besuch dort parkte ich mein Fahrrad nebst Kinderhänger jedenfalls direkt neben einem Ferrari.

Der Bergfried ist allerdings frei zugänglich und kann auch von Kindern bestiegen werden. Von dort bietet sich ein wunderbarer Rundumblick auf die Dreikaiserberge, hinab ins Filstal mit dem Höhenzug der Schwäbischen Alb auf der gegenüberliegenden Seite. 

Burg Staufeneck
Im Rehgebirge

Rundblick vom Bergfried auf Staufeneck

Ottenbacher Glaubensweg

Um den Rückweg etwas abwechslungsreicher zu gestalten wandern wir zuerst an der Traufkante des Filstales entlang, von wo wir einen guten Blick auf Salach haben. Auch am Schurrenhof verlassen wir die Straße, die wir auf dem Hinweg gegangen sind und umrunden den Campingplatz Schurrenhof auf der Westseite. Dort gehen wir ein Stück des Glaubenswegs 19 „Franziskusweg“

Seit 2004 besteht auf der Ostalb das interkommunale Tourismusprojekt „Glaubenswege“. Es verbindet das Wandern im Osalbkreis und im Kreis Göppingen mit der Beschäftigung mit Glaube und Spiritualität. Der Franziskusweg auf dem Rehgebierge ist ein Teil davon und beschäftigt sich künstlerisch mit dem Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi. Hinter dem Campingplatz befindet sich die Station „Kathedrale“ mit Informationstafeln zum Leben des Heiligen Franz und zu seinem Sonnengesang. Der Platz bietet sich für eine letzte Rast an.

Glaubensweg - Franziskusweg

Fazit

Das Rehgebirge ist ein weniger bekannter Fleck Heimat, aber nichtsdestotrotz mit einem ganz eigenen Zauber. Die weiten Strecken über freie Wiesen bieten sich an, um im Frühjahr Sonne zu tanken. Ein toller Ausflug!

Im Rehgebirge
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