#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

In eindrucksvoller Weise stellt die italienischsprachige katholische Gemeinde San Giovanni Bosco Schwäbisch Gmünd jedes Jahr an Karfreitag den Leidensweg Jesu auf dem Kreuzweg am Hohenrechberg nach. Eine Alternative zum „Gmünder Klassiker“, dem Kreuzweg auf den St. Salvator.

Tour-Info

  • Ausdauer 30% 30%
  • Abenteuer 50% 50%
  • Spaß 10% 10%
  • Verpflegung 100% 100%

HINWEIS: 

Was Kindern gefällt

Den Leidensweg Jesu so plastisch zu erleben ist sehr eindrücklich. Außerdem ist die barocke Kirche, die Ruine und die Aussicht vom Gipfel toll!

Ideale Witterung

Es ist Karfreitag. Also gehen wir den Kreuzweg, egal wie das Wetter ist.

Verpflegung

An Feiertagen ist sowohl das Haus Rechberg neben der Kirche als auch die Burgschenke auf der Ruine geöffnet.

An- & Abreise

Start- und Zielpunkt ist der Parkplatz in der Graf-Ulrich-Straße in Rechberg

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Das normale Programm für den Gmünder am Karfreitag, den Pilgerweg auf den St. Salvator, habe ich bereits letztes Jahr im Ausflugstipp #005 St. Salvator | Pilgerweg zum Karfreitag beschrieben.

Dieses Jahr habe ich einen Geheimtipp für euch. Die italienische Gemeinde San Giovanni Bosco stellt den Leidensweg Jesu auf dem Kreuzweg am Hohenrechberg dar.

Treffpunkt ist am 29.03.2024 um 15.30 Uhr an der Abzweigung zur Ruine, ca. 500m oberhalb des Parkplatzes. 

Kreuzweg Hohenrechberg San Giovanni Bosco

Es handelt sich nicht um ein Schauspiel mit Unterhaltungsfaktor, sondern eine Darstellung der Leiden Jesu. Entsprechendandächtig läuft die Prozession ab. Die Gebete sind auf italienisch, es gibt aber an jeder Station eine kurze Einführung auf deutsch.

Kreuzweg Hohenrechberg San Giovanni Bosco

Nach dem Kreuzweg und dem Besuch der wunderbaren barocken Wallfahrtskirche kann man entweder im „Haus Rechberg“ neben der Kirche einkehren, oder denselben Weg zurück nehmen und die Burg besichtigen

St. Maria Hohenrechberg

Mein Vorschlag ist der Abstieg über den Rittersteig hinter dem Haus Rechberg. Egal für welchen Weg ihr Euch entscheidet: der Rechberg an sich ist immer eine Wanderung wert, der Kreuzweg mit der Gemeinde San Giovanni Bosco ein ganz besonderes Erlebnis.

Kriegerdenkmal Rechberg

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Ausflugstipps
#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

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Seit 2003 veranstaltet die italienischsprachige katholische Gemeinde San Giovanni Bosco am Karfreitag eine eindrucksvolle Kreuzweg-Prozession

#061 Großdeinbacher Osterweg

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Der Großdeinbacher Osterweg der Evangelischen Kirche existiert seit 2021. An 13 Stationen ist das Passions- und Ostergeschehen dargestellt.

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#061 Großdeinbacher Osterweg

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Der Großdeinbacher Osterweg der Evangelischen Kirche existiert seit 2021. An 13 Stationen ist das Passions- und Ostergeschehen dargestellt. An den Stationen des insgesamt 1,5 Kilometer langen Osterwegs finden sich Erläuterungstexte aus der Bibel für Erwachsene und Kinder. Zudem kann mit dem Handy ein QR-Code abgelesen werden – so gibt’s die Audioversion zum Hören. Ein bisschen Zeit sollte man also in den Spaziergang investieren. Der Großdeinbacher Osterweg ist geöffnet von Sonntag 17. März 2024 bis Sonntag 7. April 2024.

Tour-Info

  • Ausdauer 10% 10%
  • Abenteuer 10% 10%
  • Spaß 70% 70%
  • Verpflegung 0% 0%

HINWEIS: Weitere Infos finden sich auf der Webseite der Evangelischen Kirche Großdeinbach

Was Kindern gefällt

Die Stationen sind individuell und kreativ gestaltet, die Kinder werden eingebunden.

Ideale Witterung

Es ist Ostern, das Fest der Auferstehung des Gottessohnes. Also gehen wir den Osterweg, egal wie das Wetter ist.

Verpflegung

Länge und Anspruch sind eher ein Spaziergang, daher ist keine Verpflegung notwendig.

An- & Abreise

Start- und Zielpunkt ist der Parkplatz hinter der Grundschule Großdeinbach.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Der Osterweg in Großdeinbach jedes Jahr neu gestaltet. Evangelische Kirche, Katholische Kirche, die Grundschule und Großdeinbacher Bürger arbeiten jedes Jahr neue Ideen aus. Aktuelle Informationen gibt es auf der Seite der Seelsorgeeinheit Limeshöhe.

Großdeinbacher Osterweg

Der Osterweg

Eine genaue Beschreibung der Tour, wie man sie vom Ostalbwanderer kennt macht für den Osterweg keinen Sinn. Man muss sich selbst darauf einlassen, deshalb soll es an dieser Stelle genügen einige Impressionen der letzten Jahre vorzustellen.

Großdeinbacher Osterweg
Großdeinbacher Osterweg
Großdeinbacher Osterweg
Großdeinbacher Osterweg
Großdeinbacher Osterweg
Großdeinbacher Osterweg
Großdeinbacher Osterweg

Fazit

Ein schöner Spaziergang, ein liebevoll gestalteter Weg, der einlädt mit seinen Kindern über Ostern und was wir dort feiern zu sprechen.

Großdeinbacher Osterweg
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Ausflugstipps
#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

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Seit 2003 veranstaltet die italienischsprachige katholische Gemeinde San Giovanni Bosco am Karfreitag eine eindrucksvolle Kreuzweg-Prozession

#061 Großdeinbacher Osterweg

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Der Großdeinbacher Osterweg der Evangelischen Kirche existiert seit 2021. An 13 Stationen ist das Passions- und Ostergeschehen dargestellt.

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#060 Nebelhöhle & Schloss Lichtenstein

#060 Nebelhöhle & Schloss Lichtenstein

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Das Neuschwanstein Württembergs, Schloss Lichtenstein, sollte man als Landeskind Württembergs besucht haben. Ganz allgemein ist die Gegend um Sonnenbühl sehr toll und eine Perle der Kuppenalb. Wir verbinden die Visite im Schloss mit einer Wanderung zur Nebelhöhle.

Tour-Info

  • Ausdauer 70% 70%
  • Abenteuer 100% 100%
  • Spaß 90% 90%
  • Verpflegung 90% 90%

HINWEIS: Ich bin die Tour ab Nebelhöhle zum Schloss Lichtenstein gegangen. Geht genauso, aber man kommt zur Stoßzeit am Schloss an und darf ewig warten, bis man in das Schloss kann. Nachteil ist, dass der Parkplatz am Schloss Geld kostet (2€/Tag), ich würde es aber zukünftig immer ab Schloss machen und möglichst früh da sein, insbesondere am Wochenende!

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Was Kinder gefällt

Schloss und Höhle zieht immer, eine tolle Tour die Kinder begeistert!

Ideale Witterung

Wochenende bei schönem Wetter wird vor allem die Burg total überrannt. Es empfiehlt sich bei nicht ganz so gutem Wetter loszuziehen in der Hoffnung, den Besuchermassen zu entgehen.

Verpflegung

Sowohl bei der Nebelhöhle als auch beim Schloss gibt es Gastronomie. Ebenso an der Bärenhöhle.

An- & Abreise

150m vom Schloss gibt es einen großen Parkplatz.

Die Tour

Der Rundweg mit Schloss Lichtenstein und Nebelhöhle ist eine Tagestour. Wer seinen Kindern (so wie ich) vorab erzählt, dass wenige Kilometer weiter noch die Bärenhöhle ist und dort ein Bärenskelett zu sehen ist, muss die auch noch machen. Dann muss man aber schnell sein, damit man alles an einem Tag schafft. Sprich: Rundweg machen inklusive Höhlenbefahrung und Schlossbesichtigung, dann mit dem Auto zur Bärenhöhle und vor 16.30 Uhr (letzter Einlass) dort sein. Ich empfehle es NICHT. Wir haben es gemacht als wir die Schlossführung weggelassen haben weil uns zu viel Andrang war, sonst hätten wir es nicht geschafft.

Bärenhöhle

Schloss Lichtenstein

Nachdem die Vorgängerburg Alt-Lichtenstein im Schwäbischen Städtekrieg 1381 zerstört wurde, wurde an dieser Stelle eine Burg errichtet. Im 15. Jahrhundert verlor die Burg ihre strategische Bedeutung  und wurde als Forsthaus genutzt. Im 30jährigen Krieg fiel die Burg an das Haus Habsburg und verfiel zusehends. 

Im 19. Jahrhundert entstand im Zuge der Romantik ein großes Interesse am mittelalterlichen Rittertum. Wilhelm Hauff veröffentlichte 1826 seinen Roman Lichtenstein, der auf die spätmittelalterliche Burg Lichtenstein Bezug nimmt. In diesem Roman wurde ein Stück württembergische Landesgeschichte popularisiert. Im Mittelpunkt der Erzählung steht u. a. der geächtete Herzog Ulrich, der 1519 vom Schwäbischen Bund aus Württemberg vertrieben wurde und zeitweilig auf dem Lichtenstein und in der benachbarten Nebelhöhle Zuflucht gefunden haben soll.

Wilhelm Graf von Württemberg war von Hauffs Roman begeistert. Er war schon längere Zeit auf der Suche nach einer mittelalterlichen Burgruine auf der Alb, die er wiederaufbauen wollte. Er kaufte den Lichtenstein und lies sich dort von 1840 bis 1842, ganz im Sinne des romantischen Historismus, ein mittelalterliches Schloss bauen.

Breitenstein

Der Schlosshof

Der Schlosshof kann gegen Eintritt ohne Führung besucht werden. Neben dem Kernschloss entstand eine weitläufige Vorburg mit Eckbastionen und Geschütztürmen, welche zwei ältere Wirtschaftsgebäude einschloss, die umgebaut wurden. Der Erbauer, Herzog Wilhelm von Urach, ein passionierter Artillerieoffizier, lies nach eigenen Entwürfen die Vorburgbefestigungen ausbauen.

Das neugotische Lichtenstein ist eine der ersten historistischen Schlossanlagen in Südwestdeutschland, die man auf Grund ihrer Einbettung als Staffage in die Alblandschaft und ihrer qualitätsvollen Architektur und Innenausstattung zu den besten Schöpfungen des romantischen Historismus zählt. Es ist spannend die Festanungsanlagen im inneren der Mauern zu besichtigen.

Schloss Lichtenstein

Schlossführung

Herzog Wilhelm war leidenschaftlicher Kunst- und Waffensammler. Die Aufbewahrung seiner Sammlung war der eigentliche Zweck des Märchenschlosses. Entsprechend prunkvoll sind die Räume ausgestattet, was die ca. 30 minütige Führung eindrucksvoll macht. Allerdings ist die Führung nicht günstig, das Eintrittsgeld dient aber derer von Urach dazu das Schloss und die Sammlungen zu erhalten.

Wärend der Führung durch Erd- und Obergeschoss besucht man die Waffenhalle, die Schlosskapelle mit wertvollen Glasmalereien, spätmittelalterliche Gemälde, sowie die Trinkstube mit reichhaltiger Vertäfelung, Wandmalereien mit Jagdszenen und Sinn- und Trinksprüchen.

Im Obergeschoss befinden sich das reich bemalte Königszimmer, das Wappenzimmer und das Erkerzimmer mit mittelalterlichen Möbeln. Von hier aus betritt man den größten wie auch schönsten Raum, den Rittersaal. Die Wände sind mit Holz getäfelt und die Decke und Fensterleibungen sind ungemein reich und wirkungsvoll ausgemalt. Trotz des Preises sollte man die Führung mitmachen!

Rittersaal Schloss Lichtenstein

Wilhelm-Hauff-Denkmal

Dem Schöpfer des Romans „Lichtenstein“, der den Herzog zum Bau seines Schlosses animierte, Wilhelm Hauff, wurde unweit des Schlosses auf einem kleinen Bergsporn ein Denkmal in Form einer Bronzebüste geschaffen, die auf das Schloss blickt. Von dort blicken wir auf das Schloss zurück bevor es hinunter zum Alt-Lichtenstein geht.

Wilhelm-Hauff-Denkmal

Alt-Lichtenstein

Die Grundmauern der 1381 im Württembergischen Städtekrieg von den Reutlingern zerstörte Burg Alt-Lichtenstein sind noch erhalten. Man kann sie besteigen, umrunden und einen Blick auf den neuen Lichtenstein werfen. Danach kehren wir um und wandern am Lichtenstein vorbei in Richtung Nebelhöhle.

Alt-Lichtenstein

Linsenbühl (817m)

Wir folgen dabei immer der Traufkante des Linsenbühl, dessen Gipfel wir schon kurz nach dem Schloss erreichen. Immer wieder bietet sich die Gelegenheit ins Tal und zurück zum Schloss auf seinem Sporn zu blicken.

Linsenbühl

Breitenstein

Einen tollen Ausblick hat man vom Breitenstein, einem hohen Jurafelsen, der aus der Traufkante ragt. Unter uns liegt das Echaztal mit Honau, gegenüber der Rötelstein (769m), der Locherstein (795m) und der Traifelberg (782m).

Breitenstein

Gießstein

Am Gießstein knickt der Trauf scharf ab. Er bietet eine gute Möglichkeit zur Rast mit einem wundervollen Blick hinab zur Echaz und dem Dorf Lichtenstein. Anschließend verlieren wir das Schloss aus dem Blick und wandern oberhalb eines Seitentals der Echaz entlang zur Nebelhöhle.

Gießstein

Goldloch-Höhle

Am Rande unseres Weges stoßen wir auf eine kleine unerschlossene Höhle, das Goldloch. Nachdem man in die Höhle eingefahren ist steht man in der vorderen Halle. Der Boden ist mit pappigem Lehm bedeckt. Hinten links kann man in einen abfallenden Gang absteigen. Uns war es an diesem Tag zu siffig, daher haben wir es gelassen. Die Höhle ist insgesamt 45m lang, im hinteren Teil findet sich eine zweite Kammer mit einigen Tropfsteinen. 

Der Name geht der Legende nach auf einen goldfarbenen Tropfstein zurück, der „Maria mit dem Kinde“ genannt wird. Der Legende nach soll man reich werden, wenn man der Tropfstein-Madonna die Füße küsst.

Goldloch

Nebelloch

Kurz bevor wir die Nebelhöhle erreichen steigen wir rechts den Trauf ein Stück hinunter, um dem Nebelloch einen Besuch abzustatten. In der Nebelhöhle herrscht ganzjährig eine Temperatur von 8-10°C bei 90% Luftfeuchtigkeit. Ist es draußen kälter steigt die warme Luft aus der Nebelhöhle aus diesem Loch und kondensiert. Es entsteht Nebel, dieses Phänomen hat der Höhle ihren Namen gegeben.

Das ursprüngliche Nebelloch wurde für einen Besuch des Kurfürsten Friedrich I zu einem Eingang ausgebaut und ist heute verschlossen. Direkt neben der verschlossenen Tür befindet sich allerdings ein schmaleres Loch, auf das der Name Nebelloch übertragen wurde.

Nebelloch

Nebelhöhle

Die Nebelhöhle ist insgesamt 813m lang, 450 Meter können auf ausgebauten Wegen befahren werden. Neben der Bärenhöhle ist die Nebelhöhle die meistbesuchte Höhle auf der Schwäbischen Alb, rund 45.000 Menschen besuchen sie pro Jahr. 

Es handelt sich um eine sehr alte Tropfsteinhöhle die vor allem Bodentropfsteine (Stalagmiten) aufweist. Die Höhle hat eine beeindruckende Größe, und auch wenn es abenteuerlicher ist nicht erschlossene Höhlen zu befahren ist die Nebelhöhle ein tolles Erlebnis für Kinder und auch Erwachsene.

Nebelhöhle
Nebelhöhle

Steinbruch

Nach der Befahrung machen wir uns auf den Rückweg. Hinwärts sind wir einen großen Bogen entlang des Traufes gewandert, zurück nehmen wir fast den direkten Weg.  Nach einem Drittel des Weges kommen wir am Steinbruch Lichtenstein-Unterhausen vorbei, einem von mehreren Steinbrüchen in der Gegend. Man kann fast direkt am Rand der Abbaukante entlanglaufen und die großen Maschinen und die gewaltigen Dimensionen des Jurakalkabbaus bestaunen. 

Steinbruch

Kuppenalb

Die Mittlere Kuppenalb beginnt westlich von Geislingen an der Steige und zieht sich bis nach Burladingen, sie läuft an der nördlichen Flanke der Alb entlang und fällt nach süden deutlich ab. Auf unserer Wanderung vom Steinbruch zurück zum Schloss erleben wir die typische Landschaftsform der Mittleren Kuppenalb, geprägt durch den kleinräumigen Wechsel von Waldflächen und von mit Gehölzen durchsetzten Offenlandflächen.

Kuppenalb

Bärenhöhle

Bei der Recherche im Vorfeld der Tour durfte mir mein Sohn helfen. Als er realisierte, dass sich unweit der Strecke die Bärenhöhle befindet und dort ein Bärenskelett zu sehen ist mußten wir dort unbedingt hin. Problem: fußläufig ist die Strecke Bärenhöhle – Schloss Lichtenstein deutlich länger als die zur Nebelhöhle und wesentlich unattraktiver.

Alle drei Ziele kann man auch nicht machen, das wären fast 19km (plus zwei Höhlenbefahrungen und eine Schlossbesichtigung). 

Wir haben sie daher am Ende mit dem Auto besucht. Zeitlich haben wir es nur geschafft, weil wir die Schlossführung weggelassen haben.

Im Gegensatz zur Nebelhöhle fand ich die Bärenhöhle nicht ganz so schön. Auf jeden Fall lohnt es sich nicht beide Höhlen zu machen. ERZÄHLT EUREN KINDERN AM BESTEN NICHTS VON BÄRENSKELETTEN! Macht nur den Rundweg mit Nebelhöhle und Schloss, zur Bärenhöhle gibt es irgendwann einen zweiten Wandertipp.

Bärenhöhle
Bärenhöhle
Bärenhöhle
Bärenhöhle

Hat dich die Beschreibung der Tour angesprochen? Sehen wir uns demnächst bei den Kelten rund um den Ipf? Schreib es mir in die Kommentare!

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Ausflugstipps
#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

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Seit 2003 veranstaltet die italienischsprachige katholische Gemeinde San Giovanni Bosco am Karfreitag eine eindrucksvolle Kreuzweg-Prozession

#061 Großdeinbacher Osterweg

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Der Großdeinbacher Osterweg der Evangelischen Kirche existiert seit 2021. An 13 Stationen ist das Passions- und Ostergeschehen dargestellt.

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#059 Kirchenstaat auf der Ostalb

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Der Ellwanger Fürstprobst trohnte in früheren Tagen hoch über der Stadt in seinem imposanten Schloss. Wir erwandern uns den Kern des reichsunmittelbaren Fürstentums und entdecken wunderbare Kirchen und ein tolles Schloss in atemberaubender Landschaft.

Tour-Info

  • Ausdauer 30% 30%
  • Abenteuer 50% 50%
  • Spaß 80% 80%
  • Verpflegung 30% 30%

HINWEIS: Die Schloss-Schenke neben dem Schloss hat vom 01. Mai bis 04. November geöffnet. In den Ellwanger Gasthäusern bekommt man zwischen 14 Uhr und 17 Uhr nichts zu Essen.

Was Kinder gefällt

Die Krippen auf dem Schönenberg und in St. Vitus, die reich geschmückten Barockkirchen und der Ausblick von den Mauern des Schlosses.

Ideale Witterung

Die Tour ist nicht allzu lang und wir wandern überwiegend auf festen Wegen. Ideal für das nasse Februar-Wetter!

Verpflegung

Die Schloss-Schenke neben dem Schloss hat vom 01. Mai bis 04. November geöffnet. In den Ellwanger Gasthäusern bekommt man zwischen 14 Uhr und 17 Uhr nichts zu Essen.

An- & Abreise

Es gibt ein Parkhaus direkt am Einstieg in die Tour. Sonntags kostenlos und unter der Woche Preise wie in Gmünd vor 30 Jahren.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Fürstpropstei Ellwangen

Die Fürstpropstei Ellwangen war ein von 1460 bis 1802 existierender Kleinstaat um Ellwangen. Er war reichsunmittelbar, also nur dem Kaiser unterstellt, der Fürstpropst besaß eine Virilstimme, durfte also bei der Wahl des Kaisers mit abstimmen. Bereits ab 764 bestand eine reichsunmittelbare Benediktinerabtei in Ellwangen, die 1460 zur Fürstpropstei erhoben wurde.

Schönenbergkirche

Herrschaftssitz der Fürstpröpste (sofern sie nicht an anderen Orten im Reich residierten) war das Schloss ob Ellwangen. Es wurde bereits um 1200 als Wehrburg der Benediktinerabtei erbaut, diente dann den Fürstpröpsten und schließlich ab 1802 dem König von Württemberg als Residenz.

Auf unserer Wanderung wollen wir das Kernland des kleinen katholischen Staates rund um Ellwangen erwandern und stoßen dabei auf Zeugen der Geschichten vom Mittelalter bis zur Neuzeit.

Schloss ob Ellwangen

Schlossweiher

Die Schlossweiher dienten ursprünglich der fürstpröpstlichen Küche als Lieferant frischen Fisches, heute sind sie das Herz eines 63 Hektar großen Naturschutzgebietes rund um das Ellwanger Schloss. Die Weiher sind nach wie vor bewirtschaftet und werden von Karpfen bewohnt. Daneben kann man in der weitläufigen Landschaft mit sanften Hügeln und Streuobstwiesen jede Menge weiterer Tiere entdecken. Unsere „Ausbeute“ (neben Regenwürmern und Käfern): Eisvogel, Eichhörnchen, Grünspecht, Buntspecht, Milan und Bussard.

Schlossweiher

Standortschießanlage

Auf der Route entlang der Weiher geht es im sanften Anstieg auf die Hochfläche, vor uns liegt das Schloss ob Ellwangen und die Schönenbergkirche. Bevor wir letztere Besuchen machen wir noch einen kleinen Schlenker durch den Wald und entdecken die aufgegebene Standortschießanlage der ehemaligen Ellwanger Reinhardt-Kaserne.

Direkt nach der Säkularisierung 1802 stationierte der württembergische König ein Infanterie-Batallion in Ellwangen, um seine neuen Untertanen im Auge zu behalten. Von da an war Ellwangen bis 2014 Garnisonsstadt. Auf die württembergische Armee folgte die Reichswehr, dann in den Zeiten des Versailler Vertrages die Ordnungspolizei, anschließend die Waffen-SS und dann kurzfristig die US-Army. Schließlich war die Kaserne Heimat der Bundeswehr, hauptsächlich der Panzer- und der Logistiktruppe und des Sanitätsdienstes. 

Schönenberg

Der Schießplatz im Wald diente der Schießausbildung, wurde nach der Schließung des Standortes und nach Anwohnerprotesten komplett geschlossen und ist heute ein Lost Place, in dem ein Landwirt Ziegen grasen lässt.

Standortschießanlage

Wallfahrtskirche Schönenberg

Nach diesem Ausflug in die neuere Geschichte geht es hinauf zum Gipfel, wo eine der schönsten Barockkirchen der Ostalb thront. Die Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau oder Schönenbergkirche ist ein prächtiges Schmuckstück, dass vielen Barockkirchen, vor allem in Oberschwaben, als Vorbild diente. 

Schönenbergkirche

Die an barocken Engeln, Heiligenfiguren und Seitenaltären reiche Kirche zu erforschen macht auch Kindern Freude. Ebenso toll ist die direkte Umgebung der Kirche. Direkt neben der Kirche steht der gewaltige Bau des Schönenberg-Hauses. Es war ursprünglich die katholisch-theologische Fakultät der Universität Tübingen, heute beherbergt es ein Tagungszentrum der Diözese Rotteburg-Stuttgart. Vom Trauf des Berges hat man eine herrliche Sicht auf Ellwangen und das Jagsttal sowie auf das gegenüberliegende Schloss.

Schönenbergkirche
Schönenbergkirche

Weihnachtskrippe

Ein besonderes Highlight der Kirche versteckt sich auf einer Galerie hinter dem Hochaltar. Dort ist das ganze Jahr über eine über 100m² große Krippe mit einer Vielzahl von Figuren aufgebaut. Die Krippe wurde vom bekannten Pfarrer und Künstler Sieger Köder im Jahre 2000 neu gestaltet. An vielen Figuren kann man die Handschrift Köders erkennen.

Weihnachtskrippe
Weihnachtskrippe

Lindenallee

Wir verlassen die Wallfahrtskirche auf dem klassischen Wallfahrtsweg zur Kirche, der Lindenallee. Der Weg wird gesäumt von 15 kleinen Rosenkranzkapellen. Auf halbem Weg finden sich zusätzlich zwei größere Kapellen, die sich gegenüber liegen. Die eine ist der Gottesmutter Maria geweiht, die andere dem Heiligen Josef.

Lindenallee Schönenberg

Schlossberg

Unten angekommen steigen wir auf der gegenüberliegenden Seite den Berg wieder hinauf zum Schloss. Zwar ist das Schloss auf dem Weg nach oben kaum zu sehen, dafür bietet der Blick über die Schulter einen tollen Ausblick auf die Schönenbergkirche. Nach wenigen Minuten Aufstieg erreichen wir das große Schloss über dem Jagsttal.

Schlossberg

Schloss ob Ellwangen

Das Schloss ob Ellwangen diente ab 1460 den Fürstpröpsten als Wohn- und Herrschaftssitz sowie von 1802 bis 1842 als kurfürstliche bzw. königliche württembergische Residenz. Ursprünglich errichtet wurde es etwa 1200 als Wehrburg des seinerzeit bereits reichsunmittelbaren Benediktinerklosters Ellwangen.

Die weitläufige Anlage bildet zusammen mit der Schönenbergkirche das weithin sichtbares Wahrzeichen Ellwangens.

Der Schlosshof und die Gärten können frei betreten werden. An zahlreichen Stellen weisen Informationstafeln auf die Historie der einzelnen Gebäude hin. Noch mehr Informationen gibt es im Museum im Schloss. Das ist aber leider noch bis Ende März geschlossen.

Trotzdem ist es spannend die Anlage zu erkunden und von den zahlreichen Aussichtstürmen der Wehrmauer hat man einen hervorragenden Blick ins Tal.

Schloss ob Ellwangen
Schloss ob Ellwangen

D

Teufelskanzel

Altstadt

Nach einer ausführlichen Erkundung der Burg geht es auf einem steilen kurzen Pfad direkt hinab nach Ellwangen. Ellwangen ist eine sehr alte Stadt, die auf ein alamannisches Dorf zurückgeht. Mehr dazu kann man im Alamannenmuseum der Stadt erfahren (siehe Ausflugstipp 52 „Alamannenmuseum“). 764 gründeten die Brüder Hariolf und Erlolf ein Benediktinerkloster auf dem Hügel neben der Siedlung. Bereits einige Jahre später schenkten sie das Kloster Kaiser Karl dem Großen, und damit war Ellwangen für rund 1.000 Jahre reichsunmittelbares Gebiet. 

Beeindruckend ist die Altstadt mit ihren barocken Stiftsherrenhäusern die vom Wohlstand der Erbauer und Bewohner zeugen. Ein wirklich schönes Städtle!

Ellwangen

Basilika St. Vitus

Von außen wirkt die Basilika mit ihrer klassischen romanischen Bauform gedungen und erdverbunden, aber mit den drei Türmen auch imposant. Tritt man durch das Portal ein ist man überrascht. Nur mit geschultem Blick erkennt man noch die romanischen Ursprünge des Gebäudes. Fürstpropst Johann Christoph von Freyberg-Eisenberg lies 1661–1662 die Kirche barockisien. Ab 1737 begann man damit die Kirche mit „modernen“ Rokokoformen nochmals komplett umzugestalten. Das Ergbnis kann sich sehen lassen: eine wunderschöne Kirche, die auch meine maulenden Kindern, warum man denn noch eine Kirche besichtigen müsse, sofort in ihren Bann zu ziehen.

Basilika St. Vitus Ellwangen

Mit vielen Seitenaltären und Kapellen ausgestattet bietet die Kirche viele Überraschungen, die man erkunden kann. An die Kirche schließt sich ein gothischer Kreuzgang mit einem kleinen Garten in der Mitte an. Eine tolle Kirche, in der man gut eine Stunde staunend zubringen kann!

Basilika St. Vitus Ellwangen

Besonders spannend ist die Krypta unter dem Hochaltar, die von Säulen in Tierformen gestützt wird. Dort findet man die zweite Krippe des Tages. Besonders daran ist, dass der Künstler den Figuren das Antlitz damals lebender Ellwanger verpasst hat. Nach der Erkundung der Kirche kehren wir in wenigen Minuten und um viele Eindrücke reicher zum Parkplatz zurück.

Basilika St. Vitus Ellwangen

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Ausflugstipps
#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

#062 Kreuzweg am Hohenrechberg

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#061 Großdeinbacher Osterweg

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Der Großdeinbacher Osterweg der Evangelischen Kirche existiert seit 2021. An 13 Stationen ist das Passions- und Ostergeschehen dargestellt.

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Wer waren die Alamannen, die von Norden kommende die Römer von der Ostalb jagten? Ein Dokument zur Frühgeschichte.

#058 Weiterweg & Hohen Tannen

#058 Weiterweg & Hohen Tannen

#058 Weiterweg & Hohen Tannen

Der Walderlebnispfad Weiterweg im Gschwender Ortsteil Rotenhar lädt zum Entdecken und Nachdenken ein. Der Ostalbwanderer hat den Rundkurs um den schönsten Ausblick der Frickenhofer Höhe erweitert: wir blicken von der Hohen Tannen weit hinein in den Schwäbisch-Fränkischen Wald. Zum Abschluss gibt es einen Abstecher zur bizarren Felsformation der Teufelskanzel.

Tour-Info

  • Ausdauer 30% 30%
  • Abenteuer 50% 50%
  • Spaß 60% 60%
  • Verpflegung 0% 0%

HINWEIS: Im Februar laufen im Wald die Forstarbeiten auf Hochtouren. Manche Forstwege können schlammig sein. Festes Schuhwerk und Kleidung die schmutzig werden kann sollte man anlegen.

Was Kinder gefällt

Die Felsformation der Teufelskanzel und den Walderlebnispfad spielerisch zu entdecken.

Ideale Witterung

Die Wege werden gut gepflegt und sind auch bei nassem Winterwetter toll.

Verpflegung

Die Wirtshäuser im Schwäbischen Wald sterben. Besonders bedauerlich finde ich, dass es die Schnitzelfabrik direkt an der Wanderroute nicht mehr gibt. Man sollte ein Rucksackvesper einpacken.

An- & Abreise

Es gibt einen kleinen Wanderparkplatz direkt am Einstieg in die Tour

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

Die Frickenhofer Höhe

Der Höhenzug der Frickenhofer Höhe liegt im Dreieck der Städte Gaildorf im Nordwesten, Aalen im Südosten und Schwäbisch Gmünd im Südwesten. In Form eines langgestreckten Bogens erstreckt sich die Frickenhofer Höhe von Gaildorf im Norden bis Abtsgmünd im Südosten. Zu den Gemeinden innerhalb der Landschaft gehören Gschwend, Eschach, Göggingen, Ruppertshofen und Schechingen. Der höchste Punkt der Frickenhofer Höhe, die Hohen Tannen, liegt direkt am Beginn unserer Wanderung.

Frickenhofer Höhe

Hohen Tannen

Schon nach wenigen Minuten stehen wir heute am höchsten Punkt unserer Wanderung. Von hier aus hat man einen wirklich fantastischen Blick auf den Schwäbisch-Fränkischen Wald. Ganz hinten am Horizont sieht man die Hohenloher Ebene, davor die Stufenflächen des Schwäbischen Waldes und, deutlich zu erkennen, das Kochertal. 

Die Gegend war wegen der schlechten Böden und der Hügel dünn besiedelt und bildete daher auch eine natürliche Grenze. Noch heute erkennt man das an unseren Dialekten. Südlich davon wird schwäbisch gesprochen, nördlich der Frickenhofer Höhe spricht man Hohenlohisch, eine fränkische Spielart.

Hohen Tannen

Hohen Tannen ist eigentlich ein Flurname, damit der Name Programm wird, wurde eine Tanne auf dem Gipfel gepflanzt. Diese wurde mehrfach mutwillig zerstört und wieder neu  gepflanzt. Die aktuelle Tanne ist von 2010.

Hohen Tannen

Weiterweg

Der Sproß des Gaildorfer Adelsgeschlechts, Graf Gottfried von Pückler-Limpurg, und seine Gattin, Adele von Pückler und Limpurg gründeten 1950 die Graf von Pückler und Limpurg’schen Wohltätigkeitsstiftung. Nach dem Tod des Grafen floß sein gesamtes Vermögen in eine Stiftung zur Unterstützung von kirchlichen und diakonischen Projekten in Baden-Württemberg. Einen Großteil des Vermögens macht der 1.700 Hektar große gräfliche Forstbetrieb aus, durch den wir heute wandern.

Weiterweg

Die Stiftung ließ auch den durch den Tübinger Künstler realisierten Walderlebnispfad mit 10 Stationen anlegen und pflegt ihn. Jede Station besteht aus einer Kunstinstallation und zwei Tafeln. Eine mit einem biblischen Impuls, der das Thema der Station aufgreift, eine mit einem weltlich-spirituellen Text. Den Kindern genügt es oft, die Stationen zu entdecken, während sich die Erwachsenen auf die Texte einlassen können. Exemplarisch stelle ich einige Stationen vor.

Weiterweg

Durchblick 1

Gleich zu Anfang geht es darum, den Durchblickfür das Wesentliche zu bekommen. Die bunten Fenster sind verlockend. Doch der große Ausblick in der Mitte ist am allerschönsten. Wir entdecken das Wunderbare und Natürliche in all den Bäumen und Sträuchern. Durch das große Fenster bekommt man einen ungefilterten Blick auf das größte und wichtigste Kunstwerk, welches der weiterweg zu bieten hat: Die Natur.

Weiterweg

Tal der Stille

Im Tal der Stille rückt die Unruhe des Alltags in die Ferne. Sie dürfen hier zur Ruhe kommen. Hier gibt es Bäche, kleine Tümpel, Moose, Gräser und Bäume, die alles überwölben. Die Betrachtung der Natur kann in die Stille führen: Sehen Sie das was da ist! Zwei kurze Stichwege führen zu schönen Meditationsplätzen mit sieben bzw. zwölf Sitzplätzen.

Weiterweg

Friedenstisch

Die Idee hinter dem 16m langen Tisch, der aus einem einzigen Stamm hergestellt ist, ist es Gemeinschaft im gemeinsamen Mahl zu ermöglichen. Der ideale Ort für eine Brotzeit!

Weiterweg

Der enge und der weite Weg

Der enge Weg Weg ist unten breit und oben eng. Die ständige Beschäftigung mit „meinem Geld, meinem Auto, meinen Sorgen, meinem Glück“ macht uns eng. Diese Gedanken sind wie Balken in bedrohlicher Nähe des Kopfes. Sie verbarrikadieren den Blick indie große Weite des Himmels. Dies ist der Weg mit wenig Himmelsoffenheit. Wer die ganze Breite des Weges ausnutzen will, muss den Kopf einziehen und gebeugt durch das Leben gehen.

Der weite Weg ist unten schmal und oben weit. Die Balken beengen uns nicht mehr. Sie sind noch da. In gleicher Anzahl und in gleicher Größe. Sie wirken aber nicht mehr erdrückend. Sie lassen uns nun ein Gefühl der Freiheit erleben. Die Balken geleiten uns in die richtige Richtung an den Seiten unseres Lebensweges, der nun die richtige Breite hat. Er ist himmelsoffen und frei. Natürlich habe ich Geld, Auto, Nöte, Glücksgefühle, aber ich habe Abstand dazu. Der weite Weg ist der Weg himmelsoffener Gelassenheit.

Weiterweg

Der Teich

Dieser Teich ist ein Sinnbild für ein Leben in Balance. Auf der einen Seite braucht er frisches Wasser, das hereinfließt und auf der anderen Seite Wasser, das wieder abfließt. Ohne dieses Gleichgewicht von Zufluss und Abfließen kippt der Teich um. Auch wir Menschen brauchen diese Balance von Geben und Nehmen – Empfangen. Bekommen wir zu wenig, so trocknet unser kleines Lebenswasser langsam aus. Geben wir nichts her, so entsteht eine Stauung, die Lebendigkeit verhindert.

Weiterweg

Teufelskanzel

Nach allerlei nachdenklichem und einem wirklich wunderbaren Fleckchen Erde nehmen wir auf dem Heimweg noch ein letztes Highlight mit: die Teufelskanzel. Die versteckt liegende Felsformation oberhalb von Rotenhar war einst Zuflucht in Kriegszeiten und soll im Mittelalter ein Zeremonieplatz der „Täufer“- Sekte gewesen sein. Heute ist die wildromantische Teufelskanzel eines der Aushängeschilder von Gschwend. 

Teufelskanzel

Hat dich die Beschreibung der Tour angesprochen? Sehen wir uns demnächst im Schwäbisch-Fränkischen Wald? Schreib es mir in die Kommentare!

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