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Der Hauptwanderweg 1 beginnt in Donauwörth. Dort startet auch unsere erste Etappe in Richtung unseres Fernziels Tuttlingen. Von der Donau aus erklimmen wir die ersten Ausläufer der Riesalb. Die erste Etappe zeichnet sich durch lange, gerade Schotterwege aus und ist weniger reizvoll als die folgenden Etappen.
Ich bin den Schwäbischen-Alb-Nordrandweg mit Zelt (Tarp) und Spirituskocher gelaufen. Das Ende jeder Tour war also flexibel. Der Bericht richtet sich vor allem an Wanderer, die ähnliches vorhaben. Mehr zur Planung und eine Auflistung der schönsten Biwakplätze, die ich gefunden habe findest du unter „Fernwandern am Albsteig„.
Ich fand die erste Etappe nicht sonderlich überzeugend. Viele lange Strecken auf schnurgeraden Schotterstraßen. Als Einzelwanderung eignet sie sich daher meiner Meinung nach nicht. Wer auf dem HW 1 fernwandern möchte, der sollte meiner Meinung nach trotzdem den kompletten Weg laufen.
Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.
Die ehemals freie Reichsstadt Donauwörth ist ein wunderschönes Städtchen. Da ich an diesem Tag Strecke machen wollte habe ich mich nicht lange in der Stadt aufgehalten, wer dort mehr Zeit verbringen möchte, sollte unbedingt das Liebfrauenmünster, das Deutschordenshaus, das mittelalterliche Rathaus und die katholische Stadtpfarrkirche Christi Himmelfahrt besuchen. Wer wie ich vom Bahnhof startet, kommt auf seinem Weg zum offiziellen Startpunkt an der Touristeninformation am letzten erhaltenen großen Stadttor, dem Rieder Tor, vorbei. Von der Touristeninformation mit der Tafel des Albvereins wandern wir dann hinaus aus Donauwörth in Richtung Harburg.
Das obligatorische Foto am Beginn des HW 1 (und des HW 2)
Donauwörth
Nach einer Stunde Fußmarsch erreichen wir Wörnitzstein, ein beschauliches Dorf an der Wörnitz. Hier sollte man auf jeden Fall einen kleinen Abstecher auf den Kalvarienberg, einen steilen Felsen inmitten des Ortes, machen. Auf dessen Gipfel befindet sich eine barocke Kapelle und man hat einen tollen Rundumblick. Steigt man den Felsblock wieder hinab, kommt man an einem ehemaligen Steinbruch vorbei. Infotafeln des Geopark Ries erklären hier geologische Zusammenhänge.
Nach weiteren Kilometern auf langen, staubigen Schotterstraßen erreichen wir den Rastplatz Eichbühl inmitten eines Waldes. Der Rastplatz ist einer der Schönsten, die ich auf meiner Wanderung gesehen habe. Er ist liebevoll gestaltet und in einer der Hütten befindet sich ein Erdkühlschrank. Mit einer Platte abgedeckt findet man in einem Erdloch kühle Getränke, die man in einem Kästchen auf Vertrauensbasis bezahlen kann. Eine wirklich tolle Sache, vielen Dank an die Menschen, die diesen Ort gestaltet haben und pflegen!
Viele kennen vermutlich die Burg Harburg vom Vorbeifahren. Markant thront sie auf einem Gipfel über der Stadt. Auf meinem langen Fußmarsch dorthin habe ich immer Ausschau nach der Burg gehalten, das hätte mir etwas Motivation gebracht. Vom Albsteig aus sieht man sie aber erst kurz bevor man am Burgtor steht. Die Burg Harburg ist eine Höhenburg und wurde im 11. und 12. Jahrhundert erbaut. Die Burg ist eine staufische Gründung und diente lange als staufische Reichsburg. Später wurde sie die Residenz der Grafen zu Oettingen. Die Burg ist wirklich sehenswert und beeindruckend, um alle Innenräume sehen zu können muss man allerdings eine Führung buchen. Ich wollte mich nicht so lange aufhalten und beließ es bei einem Besuch des Biergartens im Burghof.
Mir macht der mittlerweile mein Körper zu schaffen. Immerhin hatte ich schon 20 km zurückgelegt und die ungewohnte Last meines 20 kg-Rucksackes machte mir zu schaffen. Schulterschmerzen, Krämpfe in den Oberschenkeln und Schmerzen in den Füßen. Dazu kam, das Regen einsetzte und die Warn-App des DWD ein schweres Gewitter vorher sagte. Im Stechschritt legte ich einen Gewaltmarsch zum Biergarten Eisbrunn hin. Dort wartete ich das durchziehende Gewitter ab, und brachte meinen Flüssigkeitshaushalt wieder Ordnung. Das Gewitter kam zwar nicht, aber wenigstens habe ich dank meines Gewaltmarsches wieder ein paar Kilometer schnell zurückgelegt. Eisbrunn ist ein toller Biergarten, den man auf jeden Fall einplanen sollte wenn man auf dem Schwäbische Alb-Nordrand-Weg unterwegs ist.
Das Kloster in Mönchsdeggingen ist ein ehemaliges Benediktinerkloster. Die Klosterkirche befindet sich im Eigentum einer Kirchenstiftung, die übrigen Klostergebäude wurden 2017 an einen privaten Investor verkauft, der dort Privatwohnungen einrichtet. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit startete ich lediglich dem Friedhof einen Besuch ab, um meine Wasservorräte aufzufüllen und wanderte dann aus dem Örtchen hinaus. Als ich an einem Wirtshaus vorbeikam, das Fremdenzimmer anbot wurde ich fast schwach, entschied mich dann aber doch meinen ursprünglichen Plan durchzuziehen und mir einen Biwakplatz zu suchen.
Auf dem Weg Richtung Christgarten kam ich an der ehemaligen Sägmühle derer von Oettingen-Wallerstein vorbei, ich hoffe vielleicht dort einen Unterschlupf zu finden, es handelt sich aber lediglich um einen Schuppen ohne Vordach, unter dem ich hätte schlafen können. Der nebenan liegende Quellweiher ist ein sehr romantischer Weiher, der von einer Quelle gespeist wird, die als Grotte gefasst ist. Schön anzuschauen, macht es aber schwer direkt an das Quellwasser heranzukommen um seine Vorräte aufzufüllen. Wie auf dem gesamten Weg seit Donauwörth sind auch hier Stechmücken eine Plage. Das sollte auch den ganzen Tag (und auch die erste Nacht hindurch) so bleiben.
Auf dem weiteren Weg in Richtung meines Schlafplatzes durchquerte ich auch noch die Domäne Karlshof, früher ein beliebtes Ausflugsziel, später dann ein Pfadfinderzentrum der Georgspfadfinder, ist der ehemalige Gutshof der Fürsten von Oettingen-Wallerstein heute im Privatbesitz.
Das Gewitter sollte nun irgendwann am späten Abend über die Gegend hindurchziehen. Mein Plan war daher im Eingangsbereich der Höhlen, die vor mir lagen unterzukommen. Als ich kurz vor 18 Uhr an der Kammerlochhöhle ankam, war dort reger Betrieb und ich beschloss noch ein Stück weiterzugehen um in der nächsten Höhle mein Glück zu versuchen. Was ich bei der Suche nach einem Biwakplatz als sinnvoll herausgestellt hat ist das Motto „Spät rein – früh raus“.
Von der Fuchsbauhöhle wusste ich nicht viel nur eine vage Beschreibung und die groben GPS Daten. Damit bewaffnet machte ich mich ca. 1,4 km entfernt vom Albsteig auf die Suche nach besagter Höhle. Mittlerweile war die Nacht hereingebrochen und ich irrte durch den Wald. Brennnesselnester und Dornen überall, hier oben war bestimmt schon lange kein Wanderer mehr unterwegs. Irgendwann habe ich dann aufgegeben, vertraute auf den Herrn und spannte meinen Tarp einfach zwischen zwei Bäumen auf. Wird schon gut gehen. Nach ein paar Müsliriegeln schlüpfte ich müde in meinen Schlafsack und schlief fast augenblicklich ein.
Der erste Teil der Strecke ist nicht sonderlich reizvoll. Es gibt schöne Örtchen, aber die Schotterwege sind einfach anstrengend und unschön zu laufen. Ich bin froh, dass ich in Donauwörth gestartet bin und den ganzen Weg laufen würde, aber diese Etappe werde ich sicher nicht mehr wiederholen.

Markus Weber, der "Ostalbwanderer" bloggt seit 2023 über das Wandern mit Kindern auf der Schwäbischen Alb und dem Schwäbisch-Fränkischen Wald. 2024 wurde er vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg und den Baden-Württembergischen IHK als "Tourismusheld 2024" ausgezeichnet.
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Natürlich braucht es keine Schutzhütte, um am Albsteig zu biwakieren, es macht das Leben aber einfacher und komfortabler. Aus diesem Grund habe ich die Schutzhütten entlang des Albsteigs zusammengestellt. Da ich nur über das schreibe, was ich selbst erwandert habe, bezieht sich die Sammlung nur auf die Strecke von Donauwörth bis zum Wasserberghaus. Den Rest der Strecke werde ich erst 2025 laufen. Zusätzlich habe ich auch Wanderheime des SAV und die Naturfreundehäuser aufgenommen, diese haben aber sehr beschränkte Öffnungszeiten, man sollte sich hier unbedingt vorab informieren und buchen! Aus diesem Grund setze ich überwiegend auf Schutzhütten und bin damit sehr flexibel.
Grün: Wanderheime | Gelb: Schutzhütten
Eine der tollsten Schutzhütten findet man gleich zu Beginn des Schwäbische-Alb-Nordrand-Weges hinter Wörnitzstein im Wäldchen „Eichbühl“. Viele Tische, eine große Schutzhütte und in der Nebenhütte einen Erdkühlschrank mit einem Kässchen, aus dem man sich auf Vertrauensbasis bedienen kann.
Die ehemalige Sägmühle derer von Wallerstein-Oettingen ist ein abgeschlossener Zugang. Man kann jedoch unter dem (kleinen) Dachvorsprung in der Not Schutz suchen. Großer Nachteil: dank des nahen Weihers fressen einen die Stechmücken auf.
Nur der Vollständigkeit halber, da ich sie bei meiner Tour mit eingeplant hatte, nachdem ich sie auf Komoot gefunden hatte: die Hütte liegt mitten im Wildgatter Christgarten. Sie eignet sich daher nicht als Biwak, außer man hat gesteigertes Interesse an näherer Bekanntschaft mit den Wildschweinen, die dort wohnen.
Eine romantische Schutzhütte unter einer großen Buche oberhalb von Flochberg und Bopfingen. Leider ist die Schutzhütte so konstruiert, dass man darin gut sitzen, aber schlecht liegen kann. Also entweder auf der Bank schlafen, oder neben der Schutzhütte, die eigentlich nur ein Dach auf Pfosten ist, liegen.
Ein schönes Vordach bietet Schutz bei Regen, die Hütte liegt nur ein paar Meter neben dem HW1. Allerdings in direkter Nähe zur Autobahn, was für eine Lärmbelastung sorgt.
Einer meiner Favoriten! Der Gipfel des Wöllersteins ist sehr gepflegt als Ruheplatz hergerichtet. Es gibt eine Hütte („Hiddale“), die schon fast eine Biwakschachtel ist, ein Kreuz und ein Gipfelbuch. Die Hütte ist für Leute wie mich (181cm) etwas kurz, aber ein toller Platz für ein Biwak!
Hier habe ich selbst übernachtet. Eine schöne große Hütte mit Tisch und Bänken. Nachteilig ist, dass sie direkt an einem stark befahrenen Radweg liegt. Als ich im August dort war ging die Sonne aber schon vor 21 Uhr unter, entsprechend hatte ich ziemlich bald meine Ruhe.
Wer bereit ist einen 2,8km langen Umweg (einfache Wegstrecke) zu gehen, der kann im Naturfreundehaus Braunenberg absteigen. Dort stehen verschiedene Möglichkeiten vom Zweibettzimmer bis zum Matratzenlager zur Verfügung
Die Forsthütte wird augenscheinlich von der Jägerschaft als Werkstatt und Lagerplatz genutzt und ist keine klassische Schutzhütte. Wenn man von einem Unwetter überrascht wird trotzdem ein guter Platz um kurzfristig Schutz zu finden.
Keine bewirtschaftete Hütte, aber die Möglichkeit sich eine Dusche zu gönnen und im Gasthaus Pfaffensturz nebenan zu speisen. Es gibt einen Zeltplatz oder die Möglichkeit in einem Schlaf-Fass zu übernachten. Letzteres habe ich getan, ist toll! Der Campingplatz Hirtenteich liegt direkt am HW1
In der Nähe der DAV-Hütte auf dem Hochplateau des Rosensteins findet sich eine kleine überdachte Schutzhütte mit Bank und Tisch. Sie liegt zwar an einem der Hauptwege des Rosensteins und ist daher gut frequentiert, dafür bietet sie viel Platz und einen ordentlichen Schutz gegen Regen.
Wenige Meter weiter, direkt an der Waldschenke findet sich eine weitere Schutzhütte. Sie verfügt über eine Grillstelle, Bänke und Tische. Nachteil: durch die direkte Nachbarschaft zur Waldschenke liegt sie an einer Stelle mit dem höchsten Besucheraufkommen auf dem Rosenstein.
Direkt am HW1 liegt das Naturfreundehaus Himmelreich. Das Naturfreundehaus bietet Schlafräume von 2 bis 8 Betten und ist bewirtschaftet.
Eine neu eingerichtete und schöne Schutzhütte des Schwäbischen Albvereins findet man auf dem Zwerenberg. Allerdings ist das Übernachten ausweislich der aufgehängten „Hausordnung“ ebenso wie der Aufenthalt bei Dunkelheit dort verboten.
Zwischen Flugplatz Messelberg und dem kleinen Weiler Oberweckerstell findet sich eine Grillstelle mit Schutzhütte. Die Hütte verfügt über Bänke und Tisch und daneben genügend Platz für ein kleines Nachtlager.
Das Naturfreundehaus Immenreute bietet 24 Schlafplätze in Mehrbettzimmern und liegt direkt am HW1.
Im Tal zwischen Dalisberg und Fränkel entspringt der Talbach (Rohrbach) und fließt Richtung Fils. Die Quelle ist als Brunnen gefasst. In direkter Nachbarschaft des Brunnens, der unter einer markanten Pappel liegt, findet sich die Kohlheck-Hütte, eine kleine Schutzhütte mit Bänken ohne Tisch. Im August 2024 war der Dachstuhl des Hüttleins von Vögeln bewohnt und die Bänke entsprechend vollgeschissen. Ansonsten aber ein toller Biwakplatz.
Das Wasserberghaus, ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins bietet vom Einzelzimmer bis zum Mehrbettzimmer verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten und ist auch bewirtschaftet.

Markus Weber, der "Ostalbwanderer" bloggt seit 2023 über das Wandern mit Kindern auf der Schwäbischen Alb und dem Schwäbisch-Fränkischen Wald. 2024 wurde er vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg und den Baden-Württembergischen IHK als "Tourismusheld 2024" ausgezeichnet.
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Es ist heiß draußen, die Sonne sticht herab: die ideale Zeit sich an kühle Flußläufe und in schattige Wälder zurückzuziehen. Der Ostalbwanderer präsentiert dir hier seine Favoriten für eine schöne Sommerwanderung mit der Familie.
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Hast Du Lust auf einen Sommer-Wanderung bekommen? Wo geht es hin? Schreib es mir in die Kommentare!
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Es war von anfang an klar, dass ich auf dem Albsteig überall wo es möglich ist selbst etwas einfaches kochen will. Dazu braucht es Feuer, Nahrungsmittel und Kochgeräte. Was ich eingepackt habe und vor allem wie die Rechtslage ist erläutere ich euch hier.
Ein Feuer zu machen und draußen zu kochen oder zu grillen stellt uns vor einige Herausforderungen und gesetzliche Regelungen. Diese sollte man kennen und natürlich auch einhalten. Erste Herausforderung: Brennholz. Der Wald, in dem wir unterwegs sind gehört immer irgend jemanden. Wir sind dort zu Gast und dürfen uns dort frei bewegen, geregelt in §37 Waldgesetz Baden Württemberg.
Wir können aber nicht einfach Holz entnehmen wie es uns gefällt. Das sagt der Gesetzgeber in Baden-Württemberg:
§ 40 Aneignung von Waldfrüchten und Waldpflanzen
(1) Jeder darf sich Waldfrüchte, Streu und Leseholz in ortsüblichem Umfang aneignen und Waldpflanzen, insbesondere Blumen und Kräuter, die nicht über einen Handstrauß hinausgehen, entnehmen. Die Entnahme hat pfleglich zu erfolgen. Die Entnahme von Zweigen von Waldbäumen und -sträuchern bis zur Menge eines Handstraußes ist nicht strafbar. Dies gilt nicht für die Entnahme von Zweigen in Forstkulturen und von Gipfeltrieben sowie das Ausgraben von Waldbäumen und -sträuchern.
Wir dürfen also (außerhalb von Naturschutzgebieten!) Blumen, Gräser, Beeren, Früchte, Pilze, Kräuter, Streu, Leseholz (Zweige/Reisig), Farne, Moose und Flechten in „ortsüblicher Menge“ entnehmen. Selbst einen Zweig von einem Baum abzusägen wäre in Ordnung, solange es pfleglich geschieht.
Die „ortsübliche Menge“ an Brennholz ist nicht näher definiert, aber mit gesundem Menschenverstand kommt man hier sehr weit, wir wollen ja auch kein riesiges Lagerfeuer die ganze Nacht durch betreiben, sondern eine Wärmequelle zum Kochen haben.
Ich nutze einen Hobokocher, der mit sehr wenig Holz betrieben werden kann. Die Menge für eine Mahlzeit findet man immer irgendwo trocken, selbst im Winter. Im schlimmsten Fall, oder wenn ich keine Lust oder Zeit für ein Feuer habe kann der Hobo mit einem kleinen Trangia-Spirituskocher umgebaut werden. Ein Fläschchen mit 0,5L Spiritus gehört ebenfalls zu meiner Ausrüstung. Zum Anzünden habe ich einige Wattepads als Zunder im Gepäck und neben einem Feuerzeug einen Feuerstahl als Backup.
Picogrill 239 Hobokocher
Neben der Frage des Brennholzes stellt sich die Frage nach der Feuerstelle. Prinzipiell gilt, dass „wildes“ Grillfeuer in freier Wildbahn grundsätzlich verboten ist, insbesondere im Wald und in Waldnähe. Von März bis einschließlich Oktober herrscht in den baden-württembergischen Wäldern sogar ein generelles Rauchverbot.
§ 41 Waldgefährdung durch Feuer
(1) Wer in einem Wald oder in einem Abstand von weniger als 100 Meter vom Wald
1. außerhalb einer eingerichteten und gekennzeichneten Feuerstelle ein Feuer anzündet oder unterhält oder offenes Licht gebraucht,
2. Bodendecken sowie Pflanzen oder Pflanzenreste unbeschadet der abfall- und naturschutzrechtlichen Vorschriften flächenweise abbrennt,
3. eine Anlage, mit der die Einrichtung oder der Betrieb einer Feuerstelle verbunden ist, errichtet,
bedarf der vorherigen Genehmigung der Forstbehörde. Die Genehmigung darf nur erteilt werden, wenn eine Gefährdung des Waldes durch Feuer nicht zu befürchten ist.
Grillen sollte man daher nur an den offiziell erlaubten Grillstellen, die leider in den letzten Jahren weniger wurden.

Markus Weber, der "Ostalbwanderer" bloggt seit 2023 über das Wandern mit Kindern auf der Schwäbischen Alb und dem Schwäbisch-Fränkischen Wald. 2024 wurde er vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg und den Baden-Württembergischen IHK als "Tourismusheld 2024" ausgezeichnet.
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Die Packliste auf dem Albsteig (HW1) hängt im wesentlichen davon ab, wie man wandern möchte. Wie will man schlafen? Im Hotel oder im Zelt? Wie will man essen? Im Wirtshaus, als Picknick oder will man ein Feuer machen können?
Ich habe mich für die „Königsdisziplin“ entschieden: biwakieren unterwegs und die Möglichkeit warm über Feuer essen zu können. Das Ganze auch noch alleine, sodass man die schweren Ausrüstungsteile im Team nicht aufteilen kann.
Aus vorangegangenen Wanderungen wusste ich, dass alles bis 20kg noch Spaß macht, alles darüber nicht mehr. Am Ende war es ganz schön knapp, aber ich bin unter 20kg gekommen.
| Ersatzkleidung | 410g |
| Regenkleidung | 1.180g |
| Körperpflege | 390g |
| Ausrüstung | 4.880g |
| Kochen | 2.740g |
| Schlafen | 2.830g |
| Erste Hilfe-Set | 220g |
| Nahrung & Wasser | 4.660g |
| Media-Ausrüstung | 2.480g |
| SYSTEMGEWICHT | 15,13kg |
| GESAMTGEWICHT | 19,79kg |
Ich setze auf den Lagenlook, bei kaltem Wetter dient meine Regenjacke gleichzeitig noch als Kälteschutz (siehe Regenkleidung).
Meine Wanderuhr, eine mechanische Glycine Airman 42mm GMT. Ich liebe das gute Stück, dass auf Anforderungen von Piloten, 1953 vom Schweizer Uhrenhersteller entwickelt wurde. Das toll nachtleuchtende Display ist genau das richtige für einsame Nächte auf der Alb. Das 24h-Ziffernblatt allerdings gewöhnungsbedürftig. Unverwüstlich, wasserdicht und ganggenau.
Hier habe ich nach dem ersten Probewiegen ordentlich gespart. Mit dem Plan, dass die Oberbekleidung nicht nass wird, flog der komplette Ersatz heraus. Für den Tag habe ich nur Unterwäsche, Socken und ein Wechselshirt eingepackt. So komme ich mit nur 409g aus (Nachtwäsche siehe Kapitel Schlafen).
Für den Hochsommer ist mein Boonie Hat angenehmer zu tragen, aber meine Feldmütze ist fast immer das Mittel der Wahl.
Ich habe einen tollen Poncho unter den auch mein Rucksack passt. Vorteil: er ist luftig und man schwitzt nicht so schnell. Nachteil: es ist etwas fummelig ihn alleine über den großen Rucksack zu bekommen und man braucht trotzdem eine Regenhose, sonst gibt es nasse Unterschenkel. Ich habe ihn zugunsten einer Regenjacke daheim gelassen, da ich diese auch als Kälteschutz tragen kann. Im August 2024 durchaus denkbar, dass man das braucht.
Hält auch bei Sintflut trocken und warm: meine Regenjacke von Mountain Hardwear
Beim „Leben im Felde“ muss man die Ansprüche an die sanitären Einrichtungen naturgemäß ganz nach unten schrauben. Mein Plan ist am Tag 3 auf dem Campingplatz Hirtenteich zu biwakieren, um eine Dusche zu haben. Ansonsten muss mein Wasservorrat von 3L und mein Kulturbeutel reichen. Insgesamt kostet mich das 400g Gewicht.
Vom Gewicht mit 4,88kg ein großer Brocken. Ein Großteil entfällt allerdings auf meinen Rucksack, den Tasmanian Tiger Raid Pack Mk III mit 3,7kg. Das ginge deutlich leichter, aber der Rucksack ist nunmal da. Mit 55L Volumen ist er nicht ganz voll beladen und ich mag ihn, weil er ein absolut robustes Arbeitspferd ist und eine sehr bequeme Tragekonstruktion mitbringt.
Über Feuer kochen zu wollen kostet Gewicht. Das Material für meine Feldküche wiegt 2,74kg. Aber ich habe Bock darauf und hoffe genügend Grillplätze zu finden, damit sich das Ganze lohnt.
4,66kg für Essen ist ein Viertel des Gesamtgewichtes und zusammen mit meiner Feldküche könnte ich hier gut Gewicht sparen. Wobei 3kg auf Trinkwasser entfallen. Und: ich bin im Urlaub und will nicht fünf Tage von Keksen und Müsli leben. Als Pfadfinder will ich draußen kochen können. Meine Mahlzeit für den ersten Tag, die dann in Supermärkten erneuert wird, ist jetzt keine große Küchenkunst, aber eine Dose Chili con Carne vom eigenen Hobo ist eine geile Sache! Dazu kommt Energie und Zucker, falls es unterwegs einen Engpass bei der Nahrungsbeschaffung gibt.
Meine Biwakausstattung ist aufgrund des wechselhaften Sommers darauf ausgelegt, dass ich bis +5°C komfortabel schlafen könnte. Komplett mit Nachtwäsche komme ich auf 2,8kg. Das einzige Teil, dass ich mir neu für diese Fernwanderung gekauft habe ist das Tarp mit 2,0 x 2,5m. Normalerweise nutze ich ein größeres mit 3x4m, dass auch wirklich toll ist, weil man darunter bequem mehrere Tage campen kann. Um Gewicht und Platz zu sparen gab es jetzt noch ein kleineres Tarp.
Wenn ich mit meinen Kindern oder ehrenamtlich in der Jugendarbeit unterwegs bin habe ich ein umfangreiches und sehr durchdachtes EH-Set dabei, dass ich für meine Alleinwanderung deutlich abgespeckt habe.

Markus Weber, der "Ostalbwanderer" bloggt seit 2023 über das Wandern mit Kindern auf der Schwäbischen Alb und dem Schwäbisch-Fränkischen Wald. 2024 wurde er vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg und den Baden-Württembergischen IHK als "Tourismusheld 2024" ausgezeichnet.
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