#029 Zum Heiligen Bernhard

Am 20. August feiern katholische, protestantische und anglikanische Christen den Gedenktag des Heiligen Bernhard. Seit dem frühen 18. Jahrhundert sind auf dem nach ihm benannten Bernhardus Wallfahrten nachgewiesen. Die Bernhardus-Wallfahrt am 20. August lockt jedes Jahr tausende Pilger auf den Berg. Eine Einladung.

ACHTUNG: Die Bernhardus-Wallfahrt 2023 findet am Samstag 19. August statt! Es fahren KEINE Sonderbusse. Die Heilige Messe beginnt um 09.00 Uhr.

Tour-Info

  • Ausdauer 70% 70%
  • Abenteuer 60% 60%
  • Spaß 30% 30%
  • Verpflegung 80% 80%

HINWEIS: 

Was Kinder gefällt

Ich erinnere mich noch an eine Bernhardus-Wallfahrt mit dem Kindergarten. Es hat mich sehr fasziniert. Ich war 2022 noch ohne Kinder unterwegs, aber ich glaube dass es für Kinder ein spannendes Erlebnis ist.

Ideale Witterung

Die Bernhardus-Wallfahrt ist kein Wunschkonzert. Ob Regen, Nebel oder Hochsommertag, am 20. August ist Bernhardustag. Wenn der 20. August auf einen Sonntag fällt ist die Wallfahrt bereits am Samstag, 19. August.

Verpflegung

Der TV Weißenstein sorgt nach der Messe direkt an der Kapelle für das leibliche Wohl. Ich empfehle aber, direkt nach der Messe zum Furtlespass abzusteigen und in der Skihütte des TV Weiler einzukehren. Traditionell gibt es Schlachtschüssel, aber auch andere Speisen.

An- & Abreise

Meine Tour startet in Unterbettringen, wer mit dem Auto anreist und dort starten möchte, sollte in der Nähe der Versöhnungskirche, Breslauer Str. 35, 73529 Bettringen parken und dort in meine Route einsteigen. Man kann auch bis zum Furtlepass fahren und dort, an der Abzweigung zum Flugplatz Hornberg, parken. Möchte man die komplette Tour laufen sollte man um 06.30 Uhr starten, ab dem Furtlespass um 08.00 Uhr.

GPX-Datei

Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.

El camino comienza en su casa (spanisch für „der Weg beginnt in Deinem Haus“) ist eine in Spanien geläufige Antwort auf die Frage, wo der Jakobsweg beginnt. Darum beginnt auch diese Reise an meiner Haustüre. Es steht natürlich jedem frei einen anderen Startpunkt zu wählen. Unterbettringen hat aber drei entscheidende Vorteile:

  1. man kann den Hin- und Rückweg so gestalten, dass man fast einen Rundweg schafft.
  2. man kann so mehr interessante Orte in eine Wanderung packen: das Naturschutzgebiet Lindenfeld und die Kriegsebene mit den amerikanischen Bunkeranlagen und dem Naturschutzgebiet Tannenrutschung.
  3. Am Zielpunkt der Reise findet man mit dem Kapperle eine hervorragende Gastwirtschaft und die Möglichkeit für den Wallfahrer zum Abschluss einzukehren.

 

Geschichte der Wallfahrt

Die Legende besagt, dass sich im frühen 18. Jahrhundert an einer Statue des Heiligen Bernhard in einer Kapelle auf dem damals noch „Spitzkopf“ genannten Berg mehrere wundersame Heilungen ereigneten.

Wie heute noch eine Tafel an der Kapelle bezeugt, fand am Bernhardustag 1728 die erste „Heilige Messe solemniter“ (festlich) im Rahmen einer Wallfahrt statt.

Diss ist der Ortt All wo

der Hl. Vatter Bernardus

nach seinem Verbott zu Clarenthal

Anno D. MDCCXXVII

sich wiederum das erste mahl

hat wunderthätig gezeigt

und Ihne zu Ehren das folgende Jahr

MDCCVIII den XX August

die Erste Hl. Messe solemniter

gehalten worden

MMII

Steintafel an der Kapelle

1730, zwei Jahre nach Beginn der Wallfahrten, wurde mit dem Bau einer großen Wallfahrtskirche auf dem Bernhardus begonnen. An der Stelle der ursprünglichen Kapelle wurde neben der neuen Wallfahrtskirche 1739 ein Standbild des Heiligen Nepomuk errichtet. Das Logo der „Glaubenswege“ zeigt stilisiert diese ehemalige Wallfahrtskirche auf dem Bernhardus. 

Glaubenswege - St. Bernhardus

In den Jahren 1770 bis 1772 wütete eine große Hungersnot in Europa. Es war eine Periode einer der extremsten Wetteränderungen der Neuzeit und es folgten drei Missernten aufeinander. Im Nachgang dieser Hungersnot stiftete Maximilian Emanuel von Rechberg die Wallfahrtskirche auf dem Rechberg. 1806 litt diese neue Pfarrei auf dem Rechberg unter Geldnot und die Grafen von Rechberg verlegten kurzerhand die Statue des Bernhard mitsamt der Wallfahrt in ihre neue Kirche auf ihrem Hausberg. 1809 ließen sie die Kirche auf dem Bernhardus samt mehrerer benachbarter Häuser, einem Gasthaus und zwei Wohnhäusern abtragen.

1880 stiftete Graf Otto von Rechberg und Rothenlöwen die heutige Wallfahrtskapelle, sie wurde an der Stelle erbaut, an der sich der Hochaltar der alten Wallfahrtskirche befand.

Du musst nicht über Meere reisen,
musst keine Wolken durchstoßen
und musst nicht die Alpen überqueren.
Der Weg, der dir gezeigt wird, ist nicht weit.
Du musst deinem Gott nur
bis zu dir selbst entgegengehen.

Bernhard von Clairvaux

Kirchenlehrer

Stadtbus Schwäbisch Gmünd

Sonderbusse zum Bernhardus (2023)

2023 fahren KEINE SONDERBUSSE zum Bernhardus! Der erste reguläre Bus zum Hornberg trifft Samstags um 08.15 Uhr am Flugplatz ein, was zu spät für die Messe um 09.00 Uhr auf dem Bernhardus ist.

Sehr schade, selbst im letzten Jahr hat man es trotz Sperrung am Furtlepass geschafft einen Busverkehr einzurichten.

 

Die Wanderung

Zur Kriegsebene

Mit dem Läuten der Kirchenglocken um 6 Uhr brechen wir in Unterbettringen auf und wandern am Schapfenbach entlang bis zum Ortsrand. Rechter Hand lädt ein Feldkreuz zu einer kurzen Pause und einem Gebet ein, links davon beginnt direkt hinter den ersten Häusern das Naturschutzgebiet Lindenfeld mit der für die Alb typischen Magerrasen-Wiesen. Hier und da, wo das Wasser aus dem Berg drückt oder die amerikanischen Panzer bis in die 80er Jahre tiefe Spuren hinterließen, haben sich kleine Tümpel und Feuchtwiesen gebildet.

Wir folgen dem Trampelpfad bergauf dem Waldrand zu. Wenn wir zurückblicken liegen Bargau, Bettringen und weiter hinten im Remstal die Stadt Gmünd vor uns. An feuchten Tagen sieht man zu dieser Stunde Gmünd im Nebel liegen.

Durch den Wald

Am Waldrand angekommen beginnt hinter Bäumen ein Trampelpfad, der uns weiter aufwärts führt. Schon nach kurzer Zeit erreichen wir einen kleinen Schotterplatz im Wald. Wir überqueren ihn und finden am anderen Ende einen weiteren Trampelpfad, der weiter bergauf führt. Am Ende wird er steiler und bei nassem Grund zu einer kleinen Kraxelei. Kurz darauf stehen wir am Gipfel der Kriegsebene, die den ersten Sporn des Kalte Feld-Massiv bildet.

Übrigens: wenn man von der Kriegsebene, dem offiziellen Namen der Anhöhe, redet erntet man meist verständnislose Blicke. Umgangssprachlich heißt der Berg nur „Staatswald“.

 

Naturschutzgebiet Lindenfeld
Naturschutzgebiet Lindenfeld

Über den Staatswald

Wir halten uns immer in südlicher Richtung und überqueren in kurzer Zeit das langgezogenen Bergeplateau. Am Wegesrand tauchen, zu dieser Jahreszeit dicht überwucherte, Bunker direkt am Weg auf.Diese insgesamt 28 Bunker wurden zwischen 1954 und 1958 durch die US Army errichtet wurden.

Ob die Bunker durch die Einheiten aus Schwäbisch Gmünd oder Göppingen genutzt wurden, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen. Bis zum Abzug der Streitkräfte wußten die Bürger am Fuße des Berges nicht, was dort vor sich ging und auch heute ist die Quellenlage dünn.

Kalter Krieg

Der rege Fahrzeugverkehr, auch in der Nacht, sorgte für allerlei Spekulation. Geschichten, dass die Pershing II-Mittelstreckeraketen zu Zeiten der Mutlanger Friedensdemo in den Staatswald verlegt wurden machten die Runde, sind aber unbestätigt. Bestätigt ist, dass auf dem Gipfel eine größere gerodete Fläche ist, die als Hubschrauberlandeplatz dienen konnte, oder eben auch als Aufstellungsort für mobile Abschußrampen.

Am Bernhardustag steht uns aber der Sinn nach Anderem und die Erkundung wird auf den Rückweg verschoben. Am Ende der Kriegsebene, am ehemaligen Gate 1 des Geländes, sehen wir eine Informationstafel zu den Bunkeranlagen. Von dort richten wir uns nach Südwest und folgen dem Weg auf einem breiten Grat in Richtung Hornberg. Wer auf der Suche nach einer Wanderung ist, bei der wir uns näher mit diesen Bunkern beschäftigen, sollte sich die Wanderung „Kalter Krieg in Waldstetten“ ansehen.

Bunker 856
Infotafel Bunker Staatswald

Auf den Hornberg

Nach einem eintönigen Waldweg, der uns eben hinüber zum Hornberg führt, biegen wir links ab in die Hornbergsteige. Der Weg wird steiler und nach 40 Höhenmeter verlassen wir die breite Hornbergsteige und biegen rechts ab in Richtung Dreikaiserberge-Blick. Das ist zwar ein kleiner Umweg, aber er wird uns zum schönsten Ausblick der Ostalb führen, wo wir uns eine Pause verdient haben.

Zuvor steht uns aber noch der steilste Anstieg der Tour bevor. Über Wurzeln und Felsen des weißen Jura windet sich der schmale Trampelpfad nach oben auf den Hornberg. Durch das dichte Blätterdach des Buchenmischwaldes am Trauf lässt sich der Ausblick schon erahnen, den wir gleich genießen wollen.

Dreikaiserberge-Blick

Plötzlich wird das Gelände ebener und nach kurzer Zeit treffen wir auf einen gemütlichen Holztisch mit einer Infotafel und einem Ausblick nach Westen. Unter uns im Tal liegt Weilerstoffel. Dahinter mit einer ungewohnten Silhouette die Ostflanke des Stuifens mit dem bewaldeten Urengarten. Rechts davon, gut zu erkennen, der Rechberg mit der Wallfahrtskirche und dazwischen der kegelförmige Hohenstaufen am Horizont.

Bevor wir weiter auf der Bernhardus-Wallfahrt pilgern bietet sich hier eine Rast an, bei der wir den Ausblick genießen. Um die frühe Stunde hat man den Berg für sich und wenn der Bernhardustag nicht gerade auf einen Sonntag fällt stehen die Chancen gut, dass uns bisher noch niemand begegnet ist, seit wir Bettringen hinter uns gelassen haben.

Alternativ können wir dem Trampelpfad noch etwa hundert Meter folgen und sehen dort einen zweiten Aussichtspunkt mit einer Bank. Von hier aus geht der Blick etwas mehr nach Südwesten. Von hier aus ist der Stuifen ganz rechts zu sehen, daneben die Hochebene von Wißgoldingen mit dem kleinen Schönbergle („Zuckerhütle“) und dem Schwarzhorn. Links davon blicken wir auf die Nordflanke des Kalten Felds.

Dreikaiserberge-Blick
Dreikaiserberge-Blick

Über den Hornberg

Kurz nach dem zweiten Aussichtspunkt treten wir aus dem Wald heraus und stehen auf der offenen, flachen Wacholderheide am Hornberg. Vor uns taucht der Segelflugplatz auf, den wir heute aber rechts liegen lassen. Wir laufen parallel zur Nordostflanke des Hornbergs bis vor uns das Ziel der Wallfahrt, der Bernhardus, als langgezogener bewaldeter Berg auftaucht.

Über die ebenen Wiesen geht es flott voran, das oft stark bevölkerte Ausflugsziel liegt zur Morgenstunde ruhig da, und wir genießen die Einsamkeit und Stille der Alb.

Am Ende des Hornbergs geht es wenige Meter hinab zum Furtlespass. Hier überqueren wir die Straße von Weiler i.d.B. nach Degenfeld und wir finden uns in belebter Umgebung wieder. Der Wanderparkplatz am Bernhardus wird schon von den Einweisern des Ordnungsamtes beherrscht und die ersten Pilger parken ihre Autos.

Blick auf den Bernhardus

Die Bernhardus-Wallfahrt

Für viele Pilger beginnt die Bernhardus-Wallfahrt erst hier am Wanderparkplatz. Um dem Trubel zu entgehen nehmen wir am oberen Ende des Parkplatzes den Trampelpfad rechts neben der Straße und steigen in fast gerader Linie durch den Wald nach oben bis wir die freie Hochebene unterhalb des Bernhardus betreten. Hier bleibt uns keine Wahl als den asphaltierten Pilgerweg mit dem Rest der Wallfahrer zu teilen.

Weg der Besinnung

Entlang des Weges befinden sich Skulpturen und Stelen, der sogenannte „Weg der Besinnung“. Im leichten Anstieg geht es bis an den Waldrand. Hier verlassen wir wieder den Hauptweg und nutzen den Trampelpfad rechts der Pilgerstraße. Nach einem Drittel des Weges überqueren wir einmal den Hauptweg und finden schräg links etwas versteckt unseren Trampelpfad wieder. Auf halbem Weg zum Gipfel finden wir rechts vom Trampelpfad eine interessante Felsformation, vielleicht ein alter Steinbruch? Gegen Ende wird der Weg flacher und wenn wir uns immer hart am Trauf links halten erreichen wir den Gipfel am Aussichtspunkt mit dem Gipfelkreuz. Vor uns liegt Weiler in den Bergen, rechts unter uns das Bargauer Horn und das Himmelreich. Links können wir unseren Weg über die Kriegsebene von oben betrachten, dahinter die weite Ebene des Schwäbisch-Fränkischen Waldes.

Gipfelkreuz am Bernhardus

Der Heilige Bernhard

Wenn wir uns vom Ausblick abwenden liegt wenige Meter hinter uns die Bernharduskapelle. Da wir früh aufgestanden und zügig marschiert sind, sind wir gegen 08 Uhr, eine Stunde vor der Heiligen Messe, an der Kapelle. Wir haben noch Zeit einen Blick in die Kapelle zu werfen und ein stilles Gebet zu sprechen. Das ist zwar auch nach der Messe möglich, aber dann wollen die anderen ein- bis fünftausend Pilger das auch. 

Wir suchen uns einen Platz und setzen uns auf der mitgebrachten Sitzunterlage ins taunasse Gras. Die mitgebrachte Brotzeit und der rege Betrieb der ankommenden Pilger verkürzen die Wartezeit bis zum Beginn der Messe. Als Erwachsener ist die Sicht von hinten ziemlich gut, wer kleine Kinder hat sollte sich einen Platz weiter vorne sichern. Insbesondere bei gutem Wetter wird sich die Wiese bis zum Beginn der Messe komplett füllen.

Der Heilige Bernhard, das Ziel der Bernhardus-Wallfahrt

Die Heilige Messe

Das Hochamt auf dem Bernhardus ist für mich eine sehr besondere Messe. Verbunden mit der einsamen Wanderung auf den Berg und durch die Gemeinschaft mit vielen Pilgern erfüllt mich immer große Dankbarkeit für die Schöpfung und mein Leben. Am Ende der Messe wird der Segen mit dem Bernhardusreliquiar gespendet.

Der Heilige Bernhard, das Ziel der Bernhardus-Wallfahrt
Bernhardus-Wallfahrt

Mittagspause

Der TV Weißenstein versorgt die Pilger nach der Messe mit Essen direkt auf dem Bernhardus. Ich empfehle aber zeitig aufzubrechen und das Mittagessen auf der Weilermer Skihütte einzunehmen.

Wir nehmen den selben Rückweg wie auf dem Anmarsch. Über den Trampelpfad hinab bis zum Ende des Waldes, dann über den Weg der Besinnung bis zum Wald an der Traufkante und dann wieder über den Trampelpfad bis zum Wanderparkplatz. Dort überqueren wir den Furtlespass und laufen dann weiter links unterhalb des Waldes an der Traufkante bis zur Skihütte.

Der Traditionalist bestellt die Schlachtplatte, wem das nicht liegt bekommt aber auch andere Speisen. So gestärkt laufen wir auf der Traufkante weiter zurück in Richtung Staatswald. Am Gate 1 kreuzen wir den Anmarschweg, halten uns nun aber weiter westlich.

Skihütte Weiler
Schlachtplatte

Bunker 

Nach dem Gate 1 finden wir wieder Bunker am Wegrand. Wer Interesse hat kann sich die Bunker von innen anschauen. Manche sind zugemauert und dienen als Fledermausunterkunft. Zwei Bunker haben verschlossene Türen und dienen als Lager. Bei vielen stehen die Türen aber offen. Spektakuläres gibt es nicht zu entdecken, aber meine Kinder sind sehr begeisterte Bunkerforscher.

Bunker im Staatswald

Rutschgebiet

Wir wandern in der Nähe der südlichen Traufkante entlang. Kurz hinter Bunker 876 endet der breite Forstweg abrupt. Der Weg wurde von der US Army im Zug des Bunkerbaus angelegt. am 17. März 1988 rutschte der Hang an dieser Stelle nach einem regenreichen Februar und März auf einer Länge von knapp 300m ab. Insgesamt bewegten sich schätzungsweise bis zu eine Million Kubikmeter Erde auf einer Fläche von 10 Hektar ins Tal. Bäume wurden entwurzelt, Hütten und Schuppen weggerissen und selbst einige (mittlerweile gesprengte) Bunker wurden umgekippt.

Ich erinnere mich noch gut, wie ich als kleiner Bub damals mit meinem Vater mit dem Traktor an genau diese Stelle fuhr. Als Gemeinderat machte er sich ein Bild der Lage, da auch die Waldstetter Wasserversorgung gefährdet war. Etwas unterhalb befindet sich im Gewann Vögelesrain einer der Waldstetter Wasserhochbehälter.

Heute ist der gesamte Hang ein Naturschutzgebiet, den wir auf einem Trampelpfad durchqueren der dem Weg der verschwundenen Straße folgt. 

Abbruchkante Rutschgebiet

Rückkehr

Am Ende des Rutschgebietes treffen wir wieder auf die Straße, wo wir die letzten Bunker der Tour sehen. Dann steigen wir vom Staatswald hinab und durchqueren den Rand des Naturschutzgebiet Lindenfeld, das wir an anderer Stelle am Morgen nach oben gestiegen sind.

Die letzten Meter laufen wir auf dem gut ausgebauten Radweg neben der Straße Waldstetten – Bettringen zurück ins Dorf. Unten angekommen lädt das Gasthaus Rößle, allgemein bekannt nach dem Hausnamen des Besitzers als „Kapperle„, zu einer Einkehr bei gut Schwäbischer Küche ein.

Eine schöne Bernhardus-Wallfahrt geht zu Ende. Ohne Kinder, mit flottem Marschtempo bin ich in 2h 15min von Bettringen auf den Bernhardus gepilgert. Von der Kapelle bis zur Skihütte war ich 20min unterwegs. Von dort bis zurück zum Ausgangspunkt war ich 1h 45min unterwegs, allerdings mit ein paar kleinen Umwegen im Staatswald. Die Laufstrecke war ziemlich genau 17 Kilometer und es galt 520 Höhenmeter zu überwinden.

Wer sich auch einmal auf Bernhardus-Wallfahrt begeben möchte, dem sei diese Route ans Herz gelegt. Wir sehen uns!

Markus Weber

Bernhardus-Wallfahrt 2022: auf den letzten Metern hat der Herrgott dem trockenen August noch 10 Liter Regen spendiert. Glücklich und müde!

Habe ich Deine Lust auf die Bernhardus-Wallfahrt geweckt? Sehen wir uns dieses Jahr auf dem Bernhardus? Schreib es mir in die Kommentare!

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