#012 Wäscherschloss & Beutental
Vom Remstal über den Schurwald führt uns der „Rundwanderweg Wäscherschloss“ zur staufischen Wehrburg und anschließend über das Beutental zurück an den Muckensee bei Lorch.
Tour-Info
- Ausdauer 50%
- Abenteuer 60%
- Spaß 40%
- Verpflegung 80%
HINWEIS: Vorsicht bei den Viehweiden unterhalb Oberkirneck, nicht überqueren sondern umlaufen!
Was Kinder gefällt
Das Wäscherschloss ist das Highlight der Tour. Von dort aus läuft man nur noch bergab und am Ende wartet das Café Muckensee mit dem gleichnamigen See.
Ideale Witterung
Wir laufen viel im Wald – ideal bei heißem Wetter. Die Wäscherburg ist nur zwischen dem 01. Mai und dem 31. Oktober geöffnet. An den Öffnungstagen findet um 15 Uhr eine Führung statt.
Verpflegung
Nach der halben Strecke erwartet uns im Gasthof Wäscherschloß hervorragende schwäbische Küche. Das Waldcafé Beutental ist derzeit leider geschlossen, aber am Ende der Tour wartet das Waldcafé Muckensee mit Kaffee, Kuchen und einem Eis oder alternativ auch guter schwäbischer Küche.
An- & Abreise
Vor den Privatparkplätzen des Café Muckensee geht es links ab auf einen kleinen Wanderparkplatz direkt am Einstieg zur Route.
GPX-Datei
Tour 012 Wäscherschloss: .gpx-Daten der Tour
Eine .gpx-Datei (GPS Exchange Format) ist ein Format zur Speicherung von Geodaten. Diese Datei enthält die Tour-Route und kann in alle gängigen Wander-Apps importiert werden. Ich empfehle die Nutzung von komoot.
Die Tour
Die Anhöhe zwischen Remstal und Filstal, vom Hohenstaufen im Osten bis zum Württemberg bei Stuttgart im Westen, nennt man Schurwald. Wir durchwandern heute den östlichsten Zipfel dieses Höhenzuges und erleben dabei ein Stück staufische Geschichte.
Nach Oberkirneck
Direkt am Wanderparkplatz beginnt ein Waldweg, der uns am Muckensee vorbei in den Wald hinein führt. Nach kurzer Zeit verlassen wir den Forstweg und steigen eine Rückegasse weiter hinauf, kreuzen einen zweiten Forstweg um auf einem Trampelpfad weiter nach oben zu steigen.
Am Waldrand beginnt eine Viehweide, die wir nicht betreten! Dort wohnen Mutterkühe, die sehr schlechte Laune haben, wenn sie sich oder ihre Kälber bedroht fühlen. Auch wenn sie knuffig aussehen.
Wir halten uns auf dem schlecht sichtbaren Wanderpfad, am Weidezaun rechts und sind nach wenigen Minuten im kleinen Weiler Oberkirneck.
Hier sieht man 500kg skeptisches lass-mein-Kalb-in-Ruhe-sonst-gibt-es-Ärger. Die Dame ist schneller als Du.
Über den Schurwald
Wir bleiben auf der Hochfläche des Schurwaldes und laufen Richtung Süden, direkt auf den Hohenstaufen zu. Auf freiem Feld geht es eben hinüber bis zum Wäscherhof.
Wäscherhof
Am Ortseingang von Wäscherhof begrüßt uns rechts eine kleine Kapelle, die in Familienbesitz und leider meist verschlossen ist. Wir gehen nach links durch den schmucken kleinen Weiler direkt oberhalb der Wäscherburg. Mittelalter-Feeling kommt auf, Fachwerkhäuser säumen unseren Weg zur Burg.
In der Ortsmitte lädt der Gasthof Wäscherschloss zur Einkehr ein. Hervorragende schwäbische Küche in edlem Ambiente erwartet den Wanderer (reservieren!)
Wäscherschloss
Kurz nach dem Ortsende von Wäscherhof erreichen wir das Highlight auf dem Rundwanderweg Wäscherschloss: kein Schloss, wie der umgangssprachliche Name erwarten lässt, sondern eine mittelalterliche Burg aus dem 13. Jahrhundert.
Die Wäschenbeurener Bürger schreiben der Burg gerne zu, Stammsitz des Herrschergeschlechts der Staufer gewesen zu sein, das ist aber nicht der Fall. Die Staufer errichteten um ihren Sitz auf dem Hohenstaufen Dienstmannenburgen. Dazu gehörten unter anderem die Burg auf dem Rechberg und ebenso die Wäscherburg.
Die Burg kann besichtigt werden, Sonn- und Feiertags findet jeweils um 15.00 Uhr eine Führung statt, die ca. eine Stunde dauert und die empfehlenswert ist. Man sollte die Tour also so planen, dass man gegen 13.30 Uhr zum Essen in Wäscherhof ist, danach die Burg kurz erkundet und dann die Führung mitmacht.
Beutental
Nach der Burgbesichtigung schließen wir den Rundwanderweg Wäscherschloss ab, indem wir durch das Beutental zurück ins Remstal steigen. Wir halten uns dabei auf weiten Strecken von der Hauptstraße durch das Tal fern, da man hier, gerade Sonntags, schnellen Fahrrädern ausgesetzt ist.
Im Tal kommen wir am Waldcafé vorbei, der Besitzer, der Onkel des Wirtes vom Gasthof Wäscherschloss ist leider mittlerweile über 80 und hat den Betrieb eingestellt. Früher war das ein beliebtes Ausflugslokal – vielleicht wird es das irgendwann wieder?
Anschließend geht es am Mühlteich der Beutenmühle vorbei, ein Ort an dem man immer wieder Reptilien beobachten kann.
Schließlich hört und sieht man die B29 und wir biegen links in den Wald ab um wieder zurück zum Muckensee zu kommen und ein Eis im Café zu essen.
Fazit
Das Wäscherschloss gehört zu den Orten, die man kennen muss als Ostälbler. Ich habe versucht es in einen Rundwanderweg zu verpacken, der nicht zu anspruchsvoll ist und bei dem man von möglichst wenig Radfahrern gestört wird, die auf manchen Wegen in der Gegend zu einer Landplage geworden sind. Eine tolle Tour mit leckerem Essen und einem Stück Heimatgeschichte!
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